vor der Ankunft

Advent heißt Ankunft. Da die Adventszeit noch nicht ganz da ist, befinden wir uns also noch vor der Ankunft. Haben wir demzufolge heute mit Advent und Weihnachten noch nichts zu tun? Nein, weit gefehlt.

Wir basteln unsere Adventskalender selber. Kleine Rollen werden mit Süßigkeiten und anderen Kleinigkeiten gefüllt, mit Weihnachtspapier umwickelt und zur Adventszeit aufgehängt.

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Da die Kinder nicht mehr im Elternhaus wohnen, müssen die Adventskalender rechtzeitig verschickt werden.

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Hoffentlich lesen die Kinder diesen Blog nicht ;-).

Bastelt ihr „Ankunftskalender“ auch selber?

Bitte bleibt neugierig :-).

Kuh säuft, ihr Kalb hat Respekt, Pony vor Schloss

Bei strahlendem Wetter drehten wir eine Traumradelrunde durch Ostelbie. So nennen wir die Elbauen östlich von Magdeburg. Dabei trafen wir eine Kuh, die sehr neugierig war.

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Ihr Kalb hatte mehr Respekt. Es ist halt noch kein Bulle :-). Es sondierte uns skeptisch, dann legte es den Rückwärtsgang ein.

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Irgendwann trafen wir noch ein Pony, welches wohl Hausherr des verfallenden Schlosses in Brietzke ist.

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Unsere Heimat ist schön. Wart ihr an diesem tollen Wochenende auch draußen, vielleicht sogar mit dem Rad?

Zum Abschluss könnte noch ein Herbstbild passen.

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Bitte bleibt neugierig :-).

Pitschen-Pickel ist ein Reise wert

Golden ist der Herbst :-). Was war das für ein schöner Tag. Unser Kurztripp begann in Dahme/ Mark.

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Das Schloss von Dahme ist „gesichert“, mehr aber auch nicht. Direkt hinter dem Schloss kann man in den „Fläming-Skate“ einsteigen. Das ist ein 2 bis 3 Meter breites Asphaltband, welches 230 Kilometer auf unterschiedlichen Rundkursen durch den brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming führt.

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Wir kamen heute entlang der Dahme auch an Wassermühlen vorbei.

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Die Dammmühle hat übrigens ein unterschlächtiges Mühlrad.

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Und am Wegesrand grüßten uns immer wieder Kürbisse und andere Herbstdeko.

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Die Orte heißen hier zum Beispiel Pitschen-Pickel und sind zwischen den Wäldern und Wiesen wunderschön.

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Zurück ging es dann durch brandenburgische Alleen. Das ist Radlers Traum.

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Macht ihr auch Wochenendausflüge?

Bitte bleibt neugierig :-).

Fragen führen zu „Win-Win-Situationen“

Heute geht es um eine Win-Win-Situation. Diese Woche erreichte uns per Mail eine Frage zu unserer NordTour. Bernd fragte uns:

War es schwierig, das Fahrrad auf dem Flughafen in Alta Richtung Berlin aufzugeben?
Hättet Ihr vielleicht ein paar Tipps was dabei zu bezüglich Verpackung zu beachten ist?

Wir freuen uns über Fragen. Es lesen tatsächlich Menschen unseren Blog. Diese Freude ist auf jeden Fall eine Win-Situation.

Die Antwort auf die Fragen war einfach:

Nein, es war gar nicht schwierig. Wir mussten nur den Lenker quer stellen und Luft ablassen. Verpacken mussten wir die Räder auf dem Flughafen von Alta gar nicht.

Wenn die Antworten Bernd bei der Planung helfen, haben wir die nächste Win-Situation.

Dann gibt es noch eigene Erinnerungen und Emotionen, die uns während der Antwort wieder in das Bewusstsein kommen: Wir sitzen auf einer Bank im Hafen von Honningsvåg. Das Städtchen Honningsvåg liegt auf der Insel Magerøya nur 40 Kilometer vom Nordkapp entfern. Die Nordlys der Hurtigrouten schiebt sich majestätisch in den Hafen.

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Nordlys bedeutet Nordlicht. Susanne und ich spüren dieses Licht des Nordens.

Wir sind ganz weit oben in Norwegen, ganz weit oben in Europa und ganz weit weg von unserem Alltag. Gleich erleben wir, wie sich der Touristenstrom aus dem Kreuzfahrtschiff in den 3.000 Seelenort ergießt. Als erstes geht Personal der Reederei von Bord. In den schmucken Uniformen und mit Schildern auf denen Nordkap steht, lenken sie am Kai den Strom der Kreuzfahrtouristen zu den Bussen.

Wir sind nicht mit dem Kreuzfahrtschiff, Flugzeug oder Auto gekommen. Eine unglaubliche Kette von perfekten und unvergesslichen Momenten liegt hinter uns. Wie viele dieser Momente werden es wohl gewesen sein? Wir wissen es nicht. Wie sind wir nur hier her gekommen? Was hatten wir nicht für unglaubliche Erlebnisse?

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Hinter uns stehen unsere zwei treuen Fahrräder, die uns von Deutschland bis an das Nordkap gebracht haben! Diese Erinnerungen stellen eine weitere Win-Situation dar. So bleibt festzustellen, dass die zwei Fragen von Bernd mindestens zu einer Win-Win-Win-Situation geführt haben.

Und was ist, wenn ihr am Lesen dieses Beitrages auch noch Spaß habt? Dann wäre es ja eine Win-Win-Win-… , Ach, lassen wir das. Was ich sagen möchte, wer Fragen hat, der stelle sie, denn nur so geht es voran.

Bitte bleibt neugierig.

zum Tag 21 unserer NordTour

6-Fährentour durch Südskandinavien

Unsere Südskandinavientour geht zu Ende. Wir verlassen Helsingborg gen Süden.

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Ein letzter Blick fällt auf die Fährverbindung, die alle 15 Minuten die Partnerstadt Helsingör in Dänemark anläuft.

Doch einen vollen Tag haben wir noch. Malmö ist unser nächstes Ziel. Malmö hat uns überrascht. Was für eine schöne Stadt.

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Rathaus von Malmö
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Leuchtturm Malmö-Innenhafen
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Susanne vor dem Turning Torso

Der „Turning Torso“ in Malmö ist mit 190 Metern der höchste Wolkenkratzer Skandinaviens.

Dann sahen wir sie, die Öresundbrücke. Leider ist sie für Fahrradfahrer gesperrt.

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Wir nutzten die kleine Brücke im Vordergrund. So ganz bis Dänemark reichte diese aber nicht. Wir unterquerten dann die große Öresundbrücke und radelten nach Trelleborg.

Vor einem Jahr nahm unsere Nordtour nach Verlassen der „Tom Sawyer“ ihren Anfang. Dieses Jahr sollte unsere Tour mit der Überfahrt nach Rostock auf dem Schwesternschiff, der Huckleberry Finn enden. Wir erhielten für das Anbordgehen unsere eigene Aufstellspur :-). Die Tage sind schon wieder kürzer. Die Sonne ist bereits vor 22:00 Uhr untergegangen.

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Die Fähre läuft um 23 Uhr aus und wir verschwinden ganz schnell in unserer Kabine. Das gleichmäßige Stampfen des Motors wiegt uns in den Schlaf.

Wir erinnern uns noch einmal an unsere Rundreise. Sie begann in Niebüll im Norden Deutschlands. Wir fuhren aber sechs Mal mit einer Fähre:

Aggerfähre
Hirtshals- Langesund
Skar – Finnsbro (Gullmarsleden)
Helsingborg – Helsingör und Helsingör – Helsingborg
Trelleborg – Rostock

Mit ein wenig Wehmut sagen wir, tschüß Schweden!

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Ich füge einen Song zu unserem Skandinaviensommerurlaubssoundtrack hinzu. Dieses Mal wähle ich einen Aktuellen. Wir kehren zurück in die „Reality“ (Lost Frequencies feat Janieck Devy). Falls du Fragen zu unserer Tour hast, immer her damit.

Bitte bleibt neugierig.

Ein Traum an einem Regentag

Es ist Sonntag und es regnet. Es ist ziemlich kühl. Das Knie tut weh. An so einem Tag ist nicht gut Radeln. Übrigens ist mir aufgefallen, dass ich kaum Bilder von schlechtem Wetter habe. Auf einem sieht man doch ein paar Regentropfen.

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Wie oft fotografiert ihr schlechtes Wetter?

Es gibt natürlich auch Lichtblicke.

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Was bleibt ist zu träumen. Schließlich heißt der Blog ja Traumradeln. Man kann ja vom Sommer und von tollen Radtouren träumen. Ein Traum wäre eine Radtour einmal quer durch Großbritannien, vom äußersten Südwesten in Land’s End bis zum nordöstlichsten Punkt Schottlands, nach John O’Groats, sozusagen END TO END.

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Von was für Radtouren träumt ihr?

Shininghotel und Zuckerrohr

Am Ende der 7 Kilometer Sackgasse in Baños del Elguea in Kuba, im absoluten Nirgendwo bogen wir um die letzte Ecke und sahen einen riesigen Parkplatz mit genau einem Auto und ein gut aussehendes Hotelportal.

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Ein Türsteher begrüßte uns. An der Rezeption nickte man uns freundlich zu. Ja, man hätte noch ein Zimmer frei. Es war nicht nur ein Zimmer frei, es waren Hunderte. Das ganze Hotel war mit unendlich viel Personal ausgestattet und komplett in Betrieb. Die Bar, das Restaurant, der Pool und natürlich auch Tennis, Sauna und Massagen waren möglich. Irgendwann fanden wir heraus, dass das Auto einem Tschechen gehörte. Das Hotel hatte also genau drei Gäste.

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Wir wandelten durch die leeren Zimmerfluchten und fragten uns, wie das alles funktionieren kann. Der Tscheche verzichtete auf das Abendbrot, so dass wir die Kellner und die Küche alleine beschäftigten. Nachts wurde gegen 22 Uhr das Wasser abgestellt. Das war prima, denn so waren die tropfenden Wasserhähne kein Problem mehr. Alles hier machte den Eindruck eines Lost Places mit Lost Staff. Wir hätten uns nicht gewundert, wenn Jack Nicolson aus Shining mit seiner Axt an die Tür klopfen würde.

So ist Kuba. Man hat hier bestimmt 100 Leute beschäftigt. Es kommen zwar keine Gäste, aber das Personal wartet halt. Einer von ihnen kannte einen, der eine Zange hatte und so konnten wir auch unsere lockere Speiche festziehen. Probleme lösen sich. Super.

Am nächsten Morgen aßen wir fast alleine Frühstück. Ein paar Bauarbeiter kamen vor der Arbeit vorbei und nahmen auch ein Frühstück. Dann ging es auf unsere letzte größere Etappe nach Varadero.

Wir erreichten Varadero und waren in einer absoluten Touristenhochburg. Wir blieben zwei Nächte und genossen, wie unser Deichbiber, den Strand

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Kuba ist die Insel des Zuckerrohrs.

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An den Straßen pressen die Kubaner das Zuckerrohr aus, …

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… geben Eis dazu und verkaufen diesen Saft als Jugo de Caña für 1 Peso, die Währung für die Kubaner. Für Radfahrer ideal.

Unser letztes Etappenziel war dann wieder Havanna. Diesmal nahmen wir den Zug, den Hershey- Train.

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Wir glauben, dass dies die einzige elektrifizierte Eisenbahnverbindung in Kuba ist. Ungefähr in der Mitte der schaukelnden Strecke befindet sich Hershey. Hier warten schon die fliegenden Händler und man kauft sich für 10 Peso eine Pizza oder für 2 Peso einen Kuchen.

Ein paar Kilometer weiter war dann Schluss. Es gab Probleme mit der Elektrizität. Alle stiegen aus und man läuft auf den Schienen bis zur nächsten Straße. Unten hilft Martin aus Tschechien Susanne beim Ausladen unserer Räder. Man achte auf die Höhe der Bahnsteigkante :-).

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Das ist Kuba- verrückte Insel. Morgen fliegen wir wieder nach Hause und dann werden wir die vielen Eindrücke verarbeiten. Falls es Hinweise oder Fragen gibt, nur zu (entweder als Kommentar zum Blog oder an info@traumradeln.de

Wenn wir zu Hause sind, werden wir unsere GPX-Tracks (Pssst, Navigationsgeräte sind auf Kuba verboten.) auswerten und dann noch einen letzten Beitrag schreiben. Danke für euer Interesse – Finito und Adios Cuba.