Tschüß Japan

Drei Wochen radelten wir durch Japan. Es gab noch einen Wunsch.

9. Wir fotografieren „Hachikō“.

Der treue Hund Hachikō holte jeden Tag sein Herrchen vom Bahnhof Shibuya in Tokio ab. Nachdem sein Herrchen starb, lief Hachikō noch fast 10 Jahre jeden Tag zum Bahnhof von Shibuya und wartete auf sein Herrchen. Dies tat Hachikō bis zu seinem eigenen Tod. 1934 errichteten die Japaner in Erinnerung an den treuen Hachikō dieses Denkmal.

rps20180728_093506_230.jpg

—-

Jeder Urlaub geht einmal zu Ende. In Yokohama machten wir eine tolle Stadtrundfahrt mit den dortigen Nostalgiebussen. Sie funktionieren nach dem Prinzip „Hop on, hop off.“ – sehr zu empfehlen.

rps20180718_182656_792.jpg

An einer Station stiegen wir aus, um „Homes“, den Baumarkt unseres Vertrauens, zu besuchen. Dort kauften wir für ca. 7 Euro eine 50 Zentimeter breite dicke schwere Rolle dünner Folie. Wozu das?

Am Abflugtag radelten wir noch einmal ca. 23 Kilometer durch die Megapolis von Tokio.

Im Flughafen Haneda umwickelten wir unsere Räder mit der mitgebrachten Folie. So vorbereitet, ging es zum Check-In.

File0941 (533x800)

Am Schalter klebte die ANA-Mitarbeiterin ohne jede Nachfrage Gepäckaufkleber auf unsere „Fahrrad-Kokons“, rief einen Kollegen und schloss ihren Schalter. Die beiden brachten uns zur Sperrgepäckaufgabe. Dort wurden unsere Räder geröntgt und erst als alles erfolgreich erledigt war, verneigte sich die Mitarbeiterin und wünschte uns einen schönen Flug. So einen Service hatten wir bei der Fahrradaufgabe noch nie erlebt.

Wir sind von der Freundlichkeit und Höflichkeit der Japaner begeistert.
Wir finden es prima, dass keine Glasscherben am Straßenrand liegen.
In Japan ist es sauber und die Eisenbahn ist pünktlich. Das ist großartig. Wir werden noch lange an unsere erste Tour nach Asien zurückdenken.

Wart ihr schon mal in Japan? Habt ihr Fragen?

rps20180719_170518_252.jpg

Bitte bleibt neugierig.

<— einen Tag zurück oder Etappenübersicht

Reise, Reise – にほん

Wenn wir Fahrradurlaub machen, ist es einfach, wenn wir unsere Fahrräder direkt für die Anreise nutzen. Wir packen die Radtaschen, klicken sie an die Gepäckträger, steigen vor der Haustür auf und radeln los. Ganz leicht.

Das klappt aber nicht, wenn unser Ziel weit weg ist. 2018 wollen wir das Land der aufgehenden Sonne besuchen. Die Entscheidung fiel im Februar. Wir haben bei der Lufthansa die Flüge gebucht. Im Flugpreis für zwei Personen für Hin- und Rückflug lag bei 1.802,78 Euro. Darin sind auch pro Person zwei Freigepäckstücke bis 23 Kilogramm enthalten. Ein Freigepäckstück wird jeweils das Fahrrad sein. Mal sehen, ob das klappt?

Der Termin kam näher und das Verpacken der Räder stand auf der Agenda.

Eine liebe Nachbarin fährt uns und die zwei Kartons zum Bahnhof. Unsere Reise beginnt. Mit der DB geht es pünktlich zum Flughafen. Es läuft.

Unser Flugplan:

Leipzig – Frankfurt
Frankfurt – Tokio Haneda International
Tokio Haneda Domestic/ Terminal 1- Kumamoto

Ich hatte Sorge, dass dabei was schief gehen könnte. Was soll ich euch sagen, die Sorge war begründet.

Zuerst gab es Wind in Frankfurt. Unser Flugzeug kommt in Leipzig mit einer guten Stunde Verspätung an. Als wir dann einsteigen wollten, bildete sich eine Traube um ein Triebwerk. Ein Vogel oder Ähnliches hatte mit dem Flieger ein Treffen. Das arme Tier hat verloren und wurde nun von dem einen Mitarbeiter der Lufthansa Technik auf dem Leipziger Flughafen aus dem Triebwerk entfernt. Großes Kino. Mit drei Stunden Verspätung startet unser erster Flug. In Frankfurt hieß es rennen. Wir erreichen ein Flugzeug der ANA. Es startet nur knapp drei Stunden später, als unser ursprünglicher Flug. Super. ANA steht übrigens für All Nippon Airways.

Nach 11 Stunden steht eine Mitarbeiterin der ANA mit einem Schild mit unseren Namen am Gate. Wir sind in Tokio, aber unsere Räder haben es nicht geschafft. Was tun? In diesem Moment verpassen wir unseren umgebuchten zweiten Flug nach Kumamoto. Das ist kein Problem in zwei Stunden geht der nächste Flieger. Wir verabreden mit den inzwischen drei hübschen ANA-Mitarbeiterinnen, dass wir jetzt 18:20 Uhr nach Kumamoto fliegen dort in Flughafennähe schlafen und morgen um 11:30 Uhr unsere Fahrradboxen am Flughafen abholen. Ob das klappt?

Ja hat es hat geklappt. Bereit um 11 Uhr haben wir unsere Räder. Jubel.

Nach einer knappen Stunde geben wir die leeren Kartons am ANA-Schalter ab. Unsere Radtour in ein unbekanntes und exotisches Land beginnt.

Kumamoto liegt auf der südlichen Hauptinsel Kyūshū. Auf Kyūshū herrscht ein weitgehend subtropisches Klima. Die Insel ist bekannt für ihre aktiven Vulkane, Strände und Thermalquellen. Mal sehen, was wir erleben werden.

Wir freuen uns auf unseren ersten Shinto Schrein. Bitte bleibt neugierig.

zur ersten Etappe oder Etappenübersicht

Letzte Etappe in Russland

Stundenlang sind wir im starken Regen gefahren. Das Foto entstand in den besseren Minuten. Ich wollte meine Kamera nicht ruinieren.

rps20170706_145311_727

Zum Glück gibt es überall Cafés, an denen „24 часa“ steht. 24 Stunden kann man Soljanka, Piroggen, mmh immer mit leckerer Füllung und Kascha bekommen. Zeit für ein Schwätzchen ist dann auch.

rps20170707_210735_844
eine unserer Köchinnen

So hörten wir, dass auch die Einheimischen die 7-Tage-Regen-Prognose bestätigten. Wir werden zum Warmduscher und schauen nach einem Direktflug (unsere Räder sollen möglichst nur einmal verladen und entladen werden) in unsere „Home Zone“. Unsere Wahl fällt auf den Nachtflug von Czech Airline von Kasan nach Prag für 181,20 Euro je Person inclusive Fahrradtransport für 30 Euro. In Dresden wohnt unsere kleine Tochter, da sollte doch ein Besuch drin sein. Flug gebucht!

Auf dem Weg zum Kasaner Flughafen kamen wir mehrfach in schwere Gewitter, letztendlich aber doch an. Unterwegs haben wir uns eine große Rolle Folie aus einem Baumarkt besorgt.

rps20170706_145743

Dann haben wir auf dem Flughafen den Folientanz mit Radel aufgeführt. Einer hält das Rad hoch und der andere läuft drumherum. Das Ergebnis:

rps20170706_145815_347

Ich finde den Kokon total super :-).

11 Tage Radeln in Russland über knapp 1100 Kilometer waren ein tolles Erlebnis, aber auch Herausforderung. Hier noch ein Foto von den Talons unserer Registrierungen. Jeder Gastgeber muss seine ausländischen Gäste beim  Reisende beim förderalen Migrationsdienst (FMS) registrieren. Verrückt.

Was mühen sich die Herbergen damit ab? Psst, wir haben auch mal schwarz geschlafen.

Was nehme ich nur als letztes Bild? Vielleicht dieses:

Es ist toll, wenn wichtige Worte aus unserer schönen deutschen Sprache Eingang in andere Sprachen finden. Schlagbaum ist offensichtlich solch ein Wort. „ACHTUNG AUTOMATISCHER SCHLAGBAUM“

ШЛАГБАУМ müssen wir nicht übersetzen. Dir Russen haben für SCH einen Buchstaben das Ш. Alle anderen Buchstaben sind mit der deutschen Schreibweise von SCHLAGBAUM identisch.

Die Blogbeiträge aus Russland sind alle auf einem Tablet geschrieben. Wenn wir wieder Zeit und einen PC haben, ergänzen wir noch Karten und etwas Statistik.

Wir hatten eine tolle Zeit in Russland. Bitte bleibt neugierig.

noch einmal zurück nach Kasan

Osttour invers – Heimreise

Wie mussten also unsere Osttour abbrechen. Heute kann man zum Glück sehr flexibel einen Flug buchen. Der nächste Flughafen war Vilnius. Bei airBaltic bekamen wir problemlos einen Direktflug nach Berlin. Für die Fahrradmitnahme berechnete die Fluggesellschaft knapp 35 Euro je Rad. Für uns beide bezahlten wir incl. Fahrräder und Gepäck 305 Euro. Wir finden das in Ordnung.

Bei regnerischem Wetter radelten wir die letzten 34 Kilometer unserer Tour nach …

DSC01619 (1280x960)

… zum Flughafen.

Übrigens haben die Fußgängerampeln in Litauen einen „count down“. Man sieht also, wie viel Zeit eine Ampel noch grün ist. Die Tankstellen sind zum Teil nicht nur Selbstbedienungstankstellen wie bei uns, sondern auch Selbstbezahltankstellen. Man zahlt direkt an der Zapfsäule per Kreditkarte und tankt. So ist kein Personal mehr an einer Tankstelle nötig.

Der Flughafen in Vilnius ist sehr klein. Wir waren rechtzeitig da. Ich präparierte die Räder- Pedale nach innen, Lenker quer, Sattel rein, Luft raus – keinen Karton oder Tasche. Dann ging es zum Check in.

Check in: „Ja, nach Berlin fliegen wir nur mit einer kleinen Propellermaschine (Bombardier DHC-8Q-402). Daher wird nur die Mitnahme eines Fahrrades möglich sein. Deshalb haben wir auch nur für ein Fahrrad die „RESERVATION CONFIRMED“. Das zweite Fahrrad steht auf „BICYCLE IN HOLD SERVICE REQUESTED“.“

Wir: „Ach, und was bedeutet das genau?“

Check in: „Sie können entscheiden, welches Rad Sie mitnehmen und welches Rad Sie hier lassen.“

Wir: „Das ist aber gar nicht schön. Können Sie da nicht etwas machen?“

Eine wilde Telefoniererei ging los. Kann man vielleicht die beiden Räder zu einem zusammenpacken? Ein Fahrrad war ja bestätigt. Es gibt ja die Folienumwickelmaschine. Keine Ahnung, wie diese Maschinen wirklich heißen. Leider lehnte der Folienumwickelmaschinenbediener das Fahrradmitfolienumwickeln glatt weg ab. Dafür sei seine Folienumwickelmaschine nicht zugelassen.

Die nächste Idee waren unsere Schnürsenkel. Damit hätten wir die zwei Fahrräder ja auch zu einem Stück zusammenschnüren können. Übrigens wissen wir jetzt, dass es auf diesem Flughafen in all den Autovermietungen, Büros und anderen Läden unmöglich ist, Tape oder stärkere Bänder zu bekommen.

Mit offenen Schuhen standen wir also ganz am Ende der Check in time vor dem Schalter und hofften das Beste. Wir hatten Glück. Ein Chef meinte nur, die Räder kommen mit. Nun aber schnell.

Wer schon mal mit Fahrrädern geflogen ist, weiß, dass auch die Fahrräder durchleuchtet werden müssen und auf Sprengstoff geprüft werden. In der Regel passt ein normales Rad durch die Maschine. Mein Rad passt in der Regel nicht durch die Maschine, da ich mit meinen zwei Metern auch ein großes Rad habe. So war es auch in Vilnius. Man kann doch den Sattel abschrauben. Ja, kann man, wenn man das nötige Werkzeug nicht gerade als Gepäck aufgegeben hätte. Die Zeit bis zum Abflug wird knapp. So baute ich schnell das Hinterrad aus und zwängte das Fahrrad durch das Röntgengerät.

Puhhh, dann hat alles geklappt und wir sind gut in Berlin gelandet. Nach dem Zusammenbau radelten wir zum Bahnhof.

DSC01622 (1280x960)

Dort trafen wir unsere Tochter, die mir einen Liter Milch und Susanne ihr Lieblingsgetränk mitgebracht hat. Danke schön. Mit dem RE 1 ging es dann zurück nach Magdeburg.

DSC01633 (1280x960)

Mal sehen, ob uns beim Sichten der Fotos noch ein paar Fotos auffallen und mit welchem Ergebnis wir unser Spendenprojekt abschließen.
Bitte bleibt neugierig :-).

Fragen führen zu „Win-Win-Situationen“

Heute geht es um eine Win-Win-Situation. Diese Woche erreichte uns per Mail eine Frage zu unserer NordTour. Bernd fragte uns:

War es schwierig, das Fahrrad auf dem Flughafen in Alta Richtung Berlin aufzugeben?
Hättet Ihr vielleicht ein paar Tipps was dabei zu bezüglich Verpackung zu beachten ist?

Wir freuen uns über Fragen. Es lesen tatsächlich Menschen unseren Blog. Diese Freude ist auf jeden Fall eine Win-Situation.

Die Antwort auf die Fragen war einfach:

Nein, es war gar nicht schwierig. Wir mussten nur den Lenker quer stellen und Luft ablassen. Verpacken mussten wir die Räder auf dem Flughafen von Alta gar nicht.

Wenn die Antworten Bernd bei der Planung helfen, haben wir die nächste Win-Situation.

Dann gibt es noch eigene Erinnerungen und Emotionen, die uns während der Antwort wieder in das Bewusstsein kommen: Wir sitzen auf einer Bank im Hafen von Honningsvåg. Das Städtchen Honningsvåg liegt auf der Insel Magerøya nur 40 Kilometer vom Nordkapp entfern. Die Nordlys der Hurtigrouten schiebt sich majestätisch in den Hafen.

P1040204 (1280x960)

Nordlys bedeutet Nordlicht. Susanne und ich spüren dieses Licht des Nordens.

Wir sind ganz weit oben in Norwegen, ganz weit oben in Europa und ganz weit weg von unserem Alltag. Gleich erleben wir, wie sich der Touristenstrom aus dem Kreuzfahrtschiff in den 3.000 Seelenort ergießt. Als erstes geht Personal der Reederei von Bord. In den schmucken Uniformen und mit Schildern auf denen Nordkap steht, lenken sie am Kai den Strom der Kreuzfahrtouristen zu den Bussen.

Wir sind nicht mit dem Kreuzfahrtschiff, Flugzeug oder Auto gekommen. Eine unglaubliche Kette von perfekten und unvergesslichen Momenten liegt hinter uns. Wie viele dieser Momente werden es wohl gewesen sein? Wir wissen es nicht. Wie sind wir nur hier her gekommen? Was hatten wir nicht für unglaubliche Erlebnisse?

P1040195 (1280x960)

Hinter uns stehen unsere zwei treuen Fahrräder, die uns von Deutschland bis an das Nordkap gebracht haben! Diese Erinnerungen stellen eine weitere Win-Situation dar. So bleibt festzustellen, dass die zwei Fragen von Bernd mindestens zu einer Win-Win-Win-Situation geführt haben.

Und was ist, wenn ihr am Lesen dieses Beitrages auch noch Spaß habt? Dann wäre es ja eine Win-Win-Win-… , Ach, lassen wir das. Was ich sagen möchte, wer Fragen hat, der stelle sie, denn nur so geht es voran.

Bitte bleibt neugierig.

Fliegen mit Fahrrad (Berlin- Havanna)

Unseren Flug nach Kuba am 31. Januar 2015 haben wir bei AirFrance gebucht. Wir fliegen von Berlin nach Paris und von dort nach Havanna. Für die Hin- und Rückflüge bezahlen wir für uns beide 2.118,18 Euro. Natürlich planen wir unsere Fahrräder mitzunehmen. Leider will uns die AirFrance erst 48 Stunden vor dem Flug verraten, ob das klappt. Hurra, die Air France hat auf telefonische Nachfrage bestätigt, dass sie unsere Fahrräder nach Kuba mitnimmt.

Die letzten Jahre sind wir einfach zum Check-in  geradelt, haben etwas Luft abgelassen, den Lenker quer gestellt, die Pedale nach innen gedreht und ab ging der Flug. Das hat geklappt. Dieses Mal, bei einem Flug über den Atlantik wollen wir nicht riskieren, dass unsere Räder nicht mitgenommen werden. Also haben wir die Beförderungsbedingungen für Sondergepäck gelesen und wollen uns auch daran halten. Die Maximalmaße bei Air France sind (175 cm x 21,5 cm x 86 cm). Wir haben zwei Fahrradtaschen, die mit 115 cm x 21,5 cm x 86 cm diese Maße sogar unterschreiten. Am letzten Wochenende habe ich mein Rad schon einmal Probe gepackt.

DSC_0062 DSC_0063 DSC_0064

Es war gar nicht einfach das Rad dort rein zu stopfen. Mal sehen, ob wir unsere Räder in Havanna auch komplett wieder aus den Taschen heraus holen. Morgen wird echt gepackt und dann geht es nach Berlin zu unserem Flieger nach Havanna.

Auf dem Flughafen Berlin-Tegel war es recht stressig. Als wir am Check-In dran waren, sagte man uns dass wir zuerst die Räder bei einem gesonderten Schalter abgeben müssten. Dazu ging es mit dem Fahrstuhl eine Ebene tiefer. Der Zeitdruck war nicht ohne. Als das erledigt war, durften wir für jedes Rad für die eine Strecke nach Havanna 100 Euro zahlen. Es war also auch nicht wirklich günstig, aber was tut man nicht alles für das eigene Rad.

Ob unsere Räder heile in Havanna ankamen und wie wir die ersten Tage in Havanna verbrachten könnt ihr in den nächsten Beiträgen lesen.

Bitte bleibt neugierig.

NordTour 2014 – Epilog

Der Rückweg: Wir rollten, immer noch auf unseren treuen Rädern, glücklich den Nordkappfelsen hinunter. Es zog gewaltig.

P1040179

Wir schliefen noch eine Nacht in der Jugendherberge in Honningsvag.

Am Sonntag schauten wir uns in Ruhe Honningsvag an. Wir sahen riesige Stockfischregale. Hier trockneten Fischköpfe. Die Fischköpfe werden gemahlen und dann nach Nigeria exportiert. Dort decken sie den Eiweißbedarf. Es roch durchaus so, wie es aussieht.

P1040189

Um 15:10 Uhr fuhr unser Linienbus von Boreal von Honningsvag nach Alta. Die Fahrradmitnahme war überhaupt kein Problem. Der Busfahrer wies auf die Gepäckklappen an seinem Bus und wir luden die Räder ein.

Es ist sehr angenehm, wenn an einem die Landschaft vorbeizieht, durch die man vor wenigen Tagen mit dem Rad gestrampelt ist. In Olderfjord, dem großen Busdrehkreuz hatten wir vor einigen Tagen das Foto unten geschossen. Nun saßen wir selber in einem der Busse.

P1040062

Der Bus erreichte gegen 19:00 Uhr Alta. Unser Flug ging am Montag um 7:30 Uhr. Um unsere Räder einzuchecken, wollten wir kurz nach 6:00 Uhr am Schalter sein. So entschieden wir uns, in einem kleinen Waldstück in direkter Nähe des kleinen Flughafens zu zelten. So kam unser kleines Notzelt doch noch zu einem Einsatz.

P1040207 (1280x960)

Wir waren hier auch nicht alleine. Als wir später noch einmal aus dem Zelt schauten stand gar nicht weit das nächste Zelt. Am Montagmorgen gab es dann in der Flughafentoilette nur eine kurze Katzenwäsche. Vor dem Flug sahen wir Max wieder, der ebenfalls bis Berlin flog. So hatten wir auch noch Einiges zu beschnacken.

Fliegen mit Fahrrad

Wir hatten bei SAS einen Flug Alta 7:35 Uhr mit Zwischenlandung in Oslo 12:40 und dann ab 11:05 Uhr weiter nach Berlin (12:40 Uhr) gebucht. Um bei einer eventuellen Flugumbuchung das bezahlte Geld nicht zu verlieren, entschieden wir uns für die „Plus”- Option und zahlten 495,- Euro für beide Flüge, für beide Erwachsenen. Die „Plus-Option“ hatte den Vorteil, dass wir für unsere zwei Fahrräder nichts bezahlen mussten. Das war uns gar nicht so bewusst, denn das zweite Gepäckstück, bei uns das Rad, war durch die Plus-Option bereits bezahlt.

Der Flughafen in Alta ist klein. Wir stellten an unseren Rädern die Lenker quer, drehten die Pedale nach innen und ließen die Luft aus den Reifen. Dann schoben wir die Räder zum Checkin-Schalter und gaben sie unverpackt ab.

Der Flieger landete in Tromsö zwischen. Damit gab es zwei Mal Frühstück, sehr prima.

Wir und unsere Räder kamen gut und wohlbehalten in Berlin an. Der Fahrradtransport mit SAS war kein Problem.

Wir radelten dann den schon bekannten Weg zum Bahnhof Zoo, erreichten die Regionalbahn nach Magdeburg und sahen bald wieder die uns so gut vertraute Landschaft. Es war ein unvergesslicher Urlaub!

Bitte bleibt neugierig.