Ja, dieses Jahr gab es Seitenwind.
Bitte haltet euren Lenker.
Ja, dieses Jahr gab es Seitenwind.
Bitte haltet euren Lenker.
In einem Buchladen in Erfurt sahen wir dieses Schild.
Früher, vor gerade mal 16 Jahren ;-), haben wir auf unserer Fahrradtour durch Schleswig-Holstein und Dänemark neun Übernachtungen in Jugendherbergen jeweils nacheinander postalisch verabredet. Wir haben also Weihnachten im Jahr 2000 die erste Jugendherberge mit der Bitte um eine Übernachtung vom 30. Juni bis zum 1. Juli 2001 angeschrieben. Nachdem wir die positive Bestätigung erhalten haben, schrieben wir die nächste Jugendherberge an. So waren wir mehrere Wochen mit der Planung beschäftigt. Beispiel gefällig?
Auch der einfache Urlaubsgruß per Postkarte wird in Zeiten der e-Mail und des Instant Messaging immer seltener.
Auf unseren großen Touren gönnen wir uns und unseren Freunden „old fashion“ einen Gruß, eine echte handgeschriebene Postkarte.
So eine Postkarte, die man dann Wochen später bei Freunden noch am Spiegel stecken oder auf dem Schrank stehen sieht, ist was Schönes. Aber auch hier gibt es eine moderne Variante. Man kann in einer Postkartenapp ein Wunschbild, seinen Postkartentext und die Adressen der Lieben hochladen. Der Dienstleister hinter dieser App druckt dann in Deutschland die individuellen Postkarte und versendet sie. So ist sie am nächsten Tag schon im Briefkasten. Habt ihr das schon mal gemacht?
So lange wir noch die Chance haben, werden wir Postkarten schreiben. Schreibt ihr noch Postkarten?
Vielleicht rettet ihr ja auch ein wenig die Handschrift. Bitte bleibt neugierig :-).
Unsere Südskandinavientour geht zu Ende. Wir verlassen Helsingborg gen Süden.
Ein letzter Blick fällt auf die Fährverbindung, die alle 15 Minuten die Partnerstadt Helsingör in Dänemark anläuft.
Doch einen vollen Tag haben wir noch. Malmö ist unser nächstes Ziel. Malmö hat uns überrascht. Was für eine schöne Stadt.
Der „Turning Torso“ in Malmö ist mit seinen 190 Metern der höchste Wolkenkratzer Skandinaviens.
Dann sahen wir sie, die Öresundbrücke. Leider ist sie für Fahrradfahrer gesperrt.
So nutzten wir die kleine Brücke im Vordergrund. So ganz bis Dänemark reichte diese aber nicht. Wir unterquerten dann die große Öresundbrücke und radelten nach Trelleborg.
Vor einem Jahr nahm unsere Nordtour nach Verlassen der „Tom Sawyer“ ihren Anfang. Dieses Jahr sollte unsere Tour mit der Überfahrt nach Rostock auf dem Schwesternschiff, der Huckleberry Finn enden. Was toll ist, wir erhielten für das Anbordgehen unsere eigene Aufstellspur :-). Die Tage sind schon wieder kürzer. Die Sonne ist bereits vor 22:00 Uhr untergegangen.
Die Fähre läuft um 23 Uhr aus und wir verschwinden ganz schnell in unserer Kabine. Das gleichmäßige Stampfen des Motors wiegt uns in den Schlaf.
Wir erinnern uns noch einmal an unsere Rundreise. Sie begann in Niebüll im Norden Deutschlands. Wir flogen nicht. Wir fuhren aber sechs Mal mit einer Fähre:
– Aggerfähre
– Hirtshals- Langesund
– Skar – Finnsbro (Gullmarsleden)
– Helsingborg – Helsingör und Helsingör – Helsingborg
– Trelleborg – Rostock
Mit ein wenig Wehmut sagen wir, tschüß Schweden!
Und zum letzten Mal füge ich einen Song zu unserem Skandinaviensommerurlaubssoundtrack hinzu. Dieses Mal wähle ich einen Aktuellen. Wir kehren zurück in die „Reality“ (Lost Frequencies feat Janieck Devy). Falls du Fragen zu unserer Tour hast, immer her damit.
Bitte bleibt neugierig.
Göteborg begrüßte uns im Dauerregen. Irgendwie war es dann komplett ungemütlich. Kennt ihr das auch, dass eine Stadt bei Sonnenschein eine viel positivere Stimmung verbreitet als bei schlechtem Wetter?
Da die Fotos bei Regenwetter auch nicht so schön sind, gibt es jetzt ein Kartenupdate unserer bisherigen Tour.
Wir mögen es ja gelegentlich etwas herber, doch kräftiger Wind aus Süd und Regen ließen uns auf den Zug ausweichen.
So nahmen wir von Kungsbacka nach Helsingborg den Öresundexpress.
Dass dieser Zug Fahrräder mitnimmt, ist in Schweden eine Ausnahme. Grundsätzlich nimmt die schwedische Eisenbahn keine Fahrräder mit. Im Zug kamen wir im Fahrradabteil gleich mit anderen Radlern ins Gespräch. Durch die Zugfahrt haben wir einen Tag gewonnen.
„Schatz, wir waren lange nicht mehr in Dänemark. Wollen wir nicht für ca. 7 Euro (Hin und Zurück) mit der Fähre nach Dänemark?“
Da wir für zwei Tage in Helsingborg im Hotel bleiben, sind wir heute ganz normale Touristen. Cool :-). Eigentlich könnten wir, so wie viele mitreisende Schweden, ganz viel Carlsberger und Tuborg in Dänemark einkaufen und es in großen Beuteln nach Schweden transportieren. Und der Tag wird schön. Machen wir aber nicht ;-).
In der Schule haben wir den „Hamlet, Prinz von Dänemark“ gelesen. Nun sehen wir bereits von der Fähre den fiktiven Schauplatz der Shakespeare-Tragödie.
„Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden? Sterben – schlafen –
… “
Kann jemand von euch noch den ganzen Text?
… und hier geht es zum Beitrag „6-Fährentour durch Südskandinavien“.
Bitte bleibt neugierig.
Um 13:30 Uhr verließen wir die Fähre in Langesund.
Ja, das ist hier nicht mehr Dänemark. Das muss ein anderes Land sein. Dänemark war flach und jetzt geht es hoch und runter, hoch und runter, hoch und …. ach ja, runter. Über die tolle Fjordlandschaft kann ich nur schreiben, dass ich meine kleine Kompaktkamera oft gar nicht ausgepackt habe. So viel Landschaft bekomme ich mit einem schnellen Knips gar nicht glaubhaft auf dem Foto festgehalten. Na vielleicht doch ein Versuch:
Auf dem Weg um die Fjorde herum, fiel uns auf, dass die Norweger wie wild Straßen bauen. Sie haben eine Autobahn und eine Landstraße direkt nebeneinander. Die Landstraße, die wir ja nutzen (Das vorgeschriebene Tempo auf der Autobahn können wir mit Gepäck nicht mitgehen ;-).) ist gut in Schuss. Trotzdem wird ein dritte Straße parallel gebaut.
Das Ziel ist klar erkennbar. Die Norweger wollen eine Straße haben, die keine Anstiege mehr hat. Dafür sprengen sie Unmengen an Felsen weg und bauen genau so Unmengen an Brücken. An der E18, der Straße, die wir fuhren, gab es ca. jeden Kilometer eine große Baustelle mit eigener Infrastruktur (Hallen, Lager, Fuhrpark, usw.) und was für uns überraschend war, auf all diesen Baustellen sah man am Samstagnachmittag rege Bautätigkeit. So klappt das mit der neuen Straße.
Kennt ihr noch A-ha, die Band aus Norwegen? „Hunting high and low“ kam mir während des hoch und runter Radelns in den Sinn. Ich glaube, zu Hause mache ich mir einen Sommerurlaubssoundtrack. Die deutsche Sprache ist doch toll, da kann man super lange Substantive bilden. Also, zu Hause mache ich mir einen „Scandinaviensommerurlaubssoundtrack“.
Auf nach Oslo und zum bockigen Kind.
Bitte bleibt neugierig,
Wir sitzen auf der MS Bergensfjord. Wenn ich jetzt einen Song nennen sollte, dann wäre es „Don’t pay the ferryman“ von Chris de Burgh. Natürlich haben wir den Fährmann schon vorher bezahlt. Da wir uns ganz kurzfristig für die Fährfahrt entschieden haben, hat sich der Fährmann die Hände gerieben.
Die Bergensfjord ist ein Fährschiff, das in 4 1/2 Stunden von Hirtshals in Dänemark nach Langesund in Norwegen fährt. Diese Fähre ist riesig. Sie bietet bis zu 1.500 Passagieren und 600 Autos Platz.
Selbst große LKW fahren weit hinten hinter Susanne ganz locker um die Ecke. In drei Spuren stehen sie nebeneinander und können direkt vorwärts die Fähre wieder verlassen.
Unsere Räder haben wir sicherheitshalber fest gezurrt.
Es wären da noch ein paar Gurte übrig ;-).
Als Radfahrer sind wir vor dem an Bord gehen locker an der langen Autoschlange vorbei gerollt. Ganz vorne angekommen wurden wir dann aufgefordert, als erste an Bord zu gehen. Das hat auch den Vorteil, dass wir eine völlig leere Fähre sahen und uns die Plätze an Bord aussuchen konnten. Heute sind die Fähren kleine Luxusliner. So kommen wir zu einer kleinen Kreuzfahrt. Cool!
Mal sehen, was ob wir in Norwegen Fjorde sehen?
Bitte bleibt neugierig :-).
A song by Dido is called „Sand in my shoes“. I thought of this song on the way to our today’s special point of interest. We visited the sandy lighthouse of Rubjerg Knude. With our bicycles it was a hard hike to the lighthouse.
The lighthouse of Rubjerg Knude was built in 1900. In 1968 the lighthouse had to be switched off because its light was not seen at the sea. What was happened?
The stormy wind in Rubjerg Knude piled up a dune of 90 (!) meters high that buried the lighthouse and the outbuildings. The nature was so strong. Nothing helps to stop the sand. Today the lighthouse of Rubjerg Knude is one of the best-visited tourist attractions with a fantastic view over the area.
The dunes are always moving by the wind and we are always moving with our bicycles. But we take in our shoes a little bit of sand with us.
Please stay curious.
… und morgen machen wir eine kleine Kreuzfahrt.
Die dänische nationale Fahrradroute 1 folgt der Westküste Jütlands von der deutschen Grenze bis Skagen. Sie ist 560 Kilometer lang.
Die Route ist außerdem ein Teil des Nordseeküstenradweges (North Sea Cycle Route), einer Fahrradroute, die 2001 etabliert wurde. Dieser Nordseeküstenradweg führt durch acht Länder und ist zusammenhängend etwa 6000 Kilometer lang. Damit soll er der längste Fahrradweg der Welt sein.
Am ersten Tag unserer Tour trafen wir ein Pärchen aus Naumburg. Sie sind vor sechs Wochen auf den Shetlandinseln gestartet und erreichten nach Schottland, England, Belgien, Niederlande und Deutschland nun Dänemark.
Fällt euch an der Fahne etwas auf? Die Fahne flattert kräftig im Wind! … und das macht sie Tag und Nacht! Dänemark ist flach und wenn der steife Nordwestwind über die Nordsee auf das Land trifft, bekommt man sehr viel frische Luft.
Leider lässt die Qualität des Nordseeküstenradweges hier und da Wünsche offen. Auf Schotter sind die 16 Kilometer bis zum nächsten Ort nicht unbedingt ein Vergnügen.
Alledings gibt es immer gute Alternativrouten auf denen das Radeln Spaß ohne Ende bereitet.
Und abends geht es an den Strand der Jammerbucht. Da ist er, einer der perfekten Momente.
Morgen geht es zu einem Leuchtturm, der von einer bis zu 50 Meter hohen Wanderdüne verschüttet war, dem Rubjerg Knude.
Wir trafen heute in Esbjerg den reinen Menschen. Dieser Unverdorbene sah sich der Natur gegenüber. … und dann auch uns :-).
Die Skulptur stellt den Menschen dar, wie er war, als er von seiner Mutter geboren wurde. Der Mensch bevor er sich erhebt und zu handeln beginnt. Erst dann geht alles schief, so sagt der Bildhauer. Dann macht er sich die Hände schmutzig.
Wir haben uns heute die Hände nicht schmutzig gemacht. Wir sind ganz ehrlich gegen den Nordwind angeradelt und haben es genossen.
Apropos, vor mir steht gerade eine schönes kaltes Tuborg. Das wird auch gleich genossen :-).
Mal sehen, was uns der morgige Tag bringt. Wir radeln an der dänischen Nordseeküste nach Norden und sind neugierig. Vestkystruten
Der Zug fährt mit Tempo in den Bahnhof Elmshorn ein. Im Fenster liegt ein Schild mir der Aufschrift „Westerland“. Sofort fällt mir das Lied von den Ärzten ein:
„Ich will wieder an die Nordsee, ohoho
Ich will zurück nach Westerland!“
Wer jetzt die Melodie nicht im Kopf hat, kann sich im Netz ja helfen lassen.
Aber wir wollen heute ja gar nicht nach Westerland. Wir wollen nach Dänemark. Wir wollen auf den Nordseeküstenradweg.
Dänemark wir kommen!!! Der Mensch am Meer