Kuh säuft, ihr Kalb hat Respekt, Pony vor Schloss

Bei strahlendem Wetter drehten wir eine Traumradelrunde durch Ostelbie. So nennen wir die Elbauen östlich von Magdeburg. Dabei trafen wir eine Kuh, die sehr neugierig war.

DSC00115 (1280x853)

Ihr Kalb hatte mehr Respekt. Es ist halt noch kein Bulle :-). Es sondierte uns skeptisch, dann legte es den Rückwärtsgang ein.

DSC00110 (1280x853)

Irgendwann trafen wir noch ein Pony, welches wohl Hausherr des verfallenden Schlosses in Brietzke ist.

DSC00128 (1280x853)

Unsere Heimat ist schön. Wart ihr an diesem tollen Wochenende auch draußen, vielleicht sogar mit dem Rad?

Zum Abschluss könnte noch ein Herbstbild passen.

DSC00124 (1280x853)

Bitte bleibt neugierig :-).

Eine Einheitsfeiertagsradtour mit Kormoran

Fragt man einen Tag vor dem Wochenende die Freunde, ob man morgen gemeinsam eine Radtour unternimmt, so hat man oft keinen Erfolg. Heute hat ein Jeder viel zu tun und es gibt viele Termine.

Aus diesem Grund haben wir die grundsätzliche Verabredung, dass wir jedes Jahr am Einheitsfeiertag oder Reformationstag und am Dreikönigsfeiertag etwas unternehmen. Entweder wir wandern oder wir radeln. Wenn man das über mehrere Jahre so handhabt, dann wird es zur Tradition. Alle, die mögen, halten sich den Tag frei. Probiert es ruhig auch einmal, eine Tradition zu begründen.

Dieses Jahr war das Radeln unser Favorit. So haben wir Uhrzeit und Treffpunkt festgelegt und waren dann zu zwölft.

Es ging zur Trogbrücke bei Magdeburg. Hier kreuzt der Mittellandkanal, der das Ruhrgebiet mit Berlin verbindet, die Elbe. Wo hat man das schon, dass ein „großes Wasser“ ein anderes „großes Wasser“ überquert? In der Größe hat man das nirgends. Mit 918 Metern, ist diese Kanalbrücke die Größte in der Welt.

DSC_0058 (1280x853)

Überall entlang des Elberadweges und des Saaleradweges gibt es an markanten Punkten überdimensionale Bilderrahmen. Sie sollen die schönsten Ausblicke fokussieren. An der Trogbrücke gibt es auch so einen Fotorahmen. Wir ließen uns von einem lieben Radfahrer fotografieren.

DSC_0060 (1280x853)

Das war dann übrigens unser zweiter Fotorahmen. Den ersten sahen wir in Sandfurth.

Schon wieder auf dem Heimweg rasteten wir am Barleber, dem Badesee von Magdeburg. Die Badegäste waren nicht mehr da, aber Kormorane kamen vor die Linse.

DSC_0074 (1280x798)

Am späten Nachmittag waren alle wieder zu Hause und der Kaffee hat nach diesem tollen Tagesausflug besonders gut geschmeckt.

Habt ihr heute am Einheitsfeiertag auch etwas Tolles entdeckt?

Bitte bleibt neugierig.

Was tut ein Wahrschauer?

Schaut man sich Stellenanzeigen, egal ob in der Zeitung oder im Netz an, so liest man ganz häufig englische Worte oder Anglizismen. Manchmal weiß man gar nicht, worum es in der Stellenanzeige geht.

Letzten Samstag las ich aber eine Stellenanzeige, da konnte ich trotz einer sehr deutschen Berufsbezeichnung nicht sofort erkennen, was hier gemeint war. Gesucht wurde eine:

Wahrschauerin/ Wahrschauer

Was muss denn bitte schön ein Wahrschauer tun?

Wahrschau kommt aus dem niederdeutschen waarschuwen und bedeutet warnen. Somit ist ein Wahrschauer ein Warner und eine Wahrschau ist eine ortsfeste Warneinrichtung. Das ganze gibt es vorwiegend in der Binnenschiffahrt. In Magdeburg gibt es vor dem Domfelsen ein Lichtsignal, damit die Binnenschiffe die Stadtfahrstrecke unfallfrei meistern.

DSC_0041 (1280x867)

Ein Wahrschauer überwacht also derartige Warneinrichtungen und sorgt für sicheren Schiffsverkehr.

Bitte bleibt neugierig.

Der Mensch am Meer

Wir trafen heute in Esbjerg den reinen Menschen. Dieser Unverdorbene sah sich der Natur gegenüber. … und dann auch uns :-).

image

Die Skulptur stellt den Menschen dar, wie er war, als er von seiner Mutter geboren wurde. Der Mensch bevor er sich erhebt und zu handeln beginnt. Erst dann geht alles schief, so sagt der Bildhauer. Dann macht er sich die Hände schmutzig.

image

Wir haben uns heute die Hände nicht schmutzig gemacht. Wir sind ganz ehrlich gegen den Nordwind angeradelt und haben es genossen.

Apropos, vor mir steht gerade eine schönes kaltes Tuborg. Das wird auch gleich genossen :-).

Mal sehen, was uns der morgige Tag bringt. Wir radeln an der dänischen Nordseeküste nach Norden und sind neugierig. Vestkystruten

Ich will zurück nach Westerland

Der Zug fährt mit Tempo in den Bahnhof Elmshorn ein. Im Fenster liegt ein Schild mir der Aufschrift „Westerland“. Sofort fällt mir das Lied von den Ärzten ein:

„Ich will wieder an die Nordsee, ohoho
Ich will zurück nach Westerland!“

Wer jetzt die Melodie nicht im Kopf hat, kann sich im Netz ja helfen lassen.

image

Aber wir wollen heute ja gar nicht nach Westerland. Wir wollen nach Dänemark. Wir wollen auf den Nordseeküstenradweg.

image

Dänemark wir kommen!!!   Der Mensch am Meer

Die Mecklenburger Seen Runde – 300.000 Meter zum Ziel

3:35 Uhr, Unser Wecker würde zwar erst in ein paar Minuten klingeln, doch Susanne und ich ziehen uns schon mal an. Es ist ja Samstag und da muss man ja nicht so lange im Bett rumliegen. Wir sind in Neubrandenburg, in Mecklenburg und stehen halt früher auf. Schlaf haben wir nicht viel gehabt. Wir sind aufgeregt.

Im Oktober letzten Jahres müssen wir auch unter Schlafmangel gelitten haben. Wir haben uns bei der MSR, der Mecklenburger Seen Runde angemeldet. Das ist eine Art Radrennen um die Mecklenburger Seen. Allerdings starten nicht alle Teilnehmer zur selben Zeit sondern zwischen Freitag 21:00 Uhr und Samstag 8:00 Uhr. Warum so ein großes Startfenster? Die MSR ist halt etwas länger. Sie führt über 300 (!) km. Das Vorbild der MSR ist die Vättternrundan. Wie wir auf die Idee einer Teilnahme gekommen sind, weiß ich gar nicht mehr genau. Vielleicht hat das mit unserem Besuch am Vätternsee im letzten Jahr zu tun.

4:00 Uhr, Das Hotel hat Kekse, Riegel und heiße Getränke zum Frühstück bereit gestellt. Vermutlich frühstücken sonst nicht so viele Leute um diese Zeit. Susanne trinkt und isst etwas, während ich ein Fahrrad aus dem Auto hole. Nur ein Fahrrad für Zwei?

Vor knapp 6 Wochen wollten sich mein Knie und mein Chirurg ganz intensiv kennenlernen. Leider bedeutete das für mich, dass ich von der MSR nur noch träumen durfte. Allerdings war das auch für Susanne nicht lustig. Wir sind immer zusammen gefahren. Wenn dann ein Partner plötzlich als Radfahrer komplett ausfällt, so hat das für den Verbliebenen Auswirkungen auf die Motivation. Ganz nebenbei hat sie auch ihre Schmerzpunkte. Es war jedenfalls gar nicht leicht.

4:10 Uhr Susanne fährt den Kilometer zum Start. Didi Senft, der Teufel begrüßt uns.

image

4:45 Uhr, Alle 10 Minuten geht eine Gruppe von ca. 50 Radlern auf die Strecke. Die Startgruppe von Susanne geht jetzt auf die Runde.

DSC_0130 (1280x853)

Lieber Schatz, ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!!!!

5:16 Uhr, Es beginnt kräftig zu regnen, ohne wäre ja auch zu einfach.

image

6:12 Uhr, Ich bin nach dem Start noch einmal ins Hotel gegangen und schreibe diese Zeilen. Wenn ich diesen Beitrag fertig habe, gehe ich frühstücken und dann werde ich mich ins Auto setzen und zu einer der 7 Verpflegungsstationen fahren und gucken, ob meine durchweichte Frau noch Radfahren kann und mag. Ich wünsche euch allen einen schönen guten Morgen.

Wie es weiter geht, lest ihr im nächsten Blogbeitrag.

Elektrotechnik trifft Kunst

Es gibt tolle Graffiti. Übrigens kommt das Wort aus dem Italienischen. Einige Energieversorger haben ihre Trafohäuschen super gestaltet.


DSC_0059 (1280x853)

Es wirkt total echt. Beim ersten Hinschauen habe ich dieses Häuschen gar nicht als Trafohaus erkannt. Als ich dieses Trafohaus der Avacon fotografierte, kam ich mit einer Schöningerin ins Gespräch. Sie meinte, dass diese Bemalung seit zwei Jahren bestehe und, dass es seit zwei Jahren keine Schmierereien mehr an diesem Trafohäuschen gegeben habe. Das zeigt, dass es Respekt vor dieser Kunst gibt. Das finde ich schön.

In Genthin fährt gerade die Feuerwehr vor 😉 .

DSC_0023 (1280x854)

Gibt es bei euch auch so toll gestaltete Funktionsgebäude?

Bitte bleibt neugierig.

zu Elektrotechnik trifft Kunst #2

Ein Traum an einem Regentag

Es ist Sonntag und es regnet. Es ist ziemlich kühl. Das Knie tut weh. An so einem Tag ist nicht gut Radeln. Übrigens ist mir aufgefallen, dass ich kaum Bilder von schlechtem Wetter habe. Auf einem sieht man doch ein paar Regentropfen.

P1030798

Wie oft fotografiert ihr schlechtes Wetter?

Es gibt natürlich auch Lichtblicke.

DSC_0007 (2)

Was bleibt ist zu träumen. Schließlich heißt der Blog ja Traumradeln. Man kann ja vom Sommer und von tollen Radtouren träumen. Ein Traum wäre eine Radtour einmal quer durch Großbritannien, vom äußersten Südwesten in Land’s End bis zum nordöstlichsten Punkt Schottlands, nach John O’Groats, sozusagen END TO END.

?????????

Von was für Radtouren träumt ihr?

Landung in Kuba

Am 27. oder 28. Oktober 1492 entdeckte Christoph Kolumbus Kuba auf seiner ersten Reise. Mit der Landung in der Bucht von Bariay im Nordosten der Insel nahm er Kuba für Spanien in Besitz. Gut 522 Jahre später landen wir auf auf dem internationalen Flughafen Jose Marti in Havanna.

Die Einreise war so wie wir sie erwartet hatten. Wir mussten durch eine strenge Passkontrolle mit viel Personal. Unsere Fahrräder waren da und beim Verlassen des Sicherheitsbereiches hielt Juan, unser in Deutschland gebuchter Fahrer, ein Schild mit unserem Namen hoch. Zuerst mussten wir Geld tauschen. Juan führte uns zum Wechselschalter. Als Pärchen gemeinsam an den Schalter gehen und Geld über den Tresen schieben, unmöglich. Nur einer durfte vortreten und der Pass musste als erstes vorgelegt werden. Hier merkten wir schon, dass wir in eine andere Welt eintauchen.

Juan fuhr einen abenteuerlichen Lada. Keine Tür ging normal auf. Ein Fahrrad passte auf den Rücksitz und eines wurde schnell auf dem Dach vergurtet. Dann ging es in 30 Minuten durch hell erleuchtete Straßen zu unserer Casa Particular. Das ist eine cubanische Privatunterkunft. Emely öffnete uns und wir waren glücklich. So sieht das Haus von außen aus.

image

Nie und nimmer hätten wir in so einem Haus eine tolle Unterkunft vermutet.

image

In Kuba gibt es fast kein Internet, so dass wir voraussichtlich zeitversetzt berichten.

Unterkunft:

Casa de Mary, Marina No 61 apto 44, (4to piso), e/ Hornos y vapor, Centro Habana, Tel: (53) 7 8786366, marybet65@yahoo.es

Fliegen mit Fahrrad (Berlin- Havanna)

Unseren Flug nach Kuba am 31. Januar 2015 haben wir bei AirFrance gebucht. Wir fliegen von Berlin nach Paris und von dort nach Havanna. Für die Hin- und Rückflüge bezahlen wir für uns beide 2.118,18 Euro. Natürlich planen wir unsere Fahrräder mitzunehmen. Leider will uns die AirFrance erst 48 Stunden vor dem Flug verraten, ob das klappt. Hurra, die Air France hat auf telefonische Nachfrage bestätigt, dass sie unsere Fahrräder nach Kuba mitnimmt.

Die letzten Jahre sind wir einfach zum Check-in  geradelt, haben etwas Luft abgelassen, den Lenker quer gestellt, die Pedale nach innen gedreht und ab ging der Flug. Das hat geklappt. Dieses Mal, bei einem Flug über den Atlantik wollen wir nicht riskieren, dass unsere Räder nicht mitgenommen werden. Also haben wir die Beförderungsbedingungen für Sondergepäck gelesen und wollen uns auch daran halten. Die Maximalmaße bei Air France sind (175 cm x 21,5 cm x 86 cm). Wir haben zwei Fahrradtaschen, die mit 115 cm x 21,5 cm x 86 cm diese Maße sogar unterschreiten. Am letzten Wochenende habe ich mein Rad schon einmal Probe gepackt.

DSC_0062 DSC_0063 DSC_0064

Es war gar nicht einfach das Rad dort rein zu stopfen. Mal sehen, ob wir unsere Räder in Havanna auch komplett wieder aus den Taschen heraus holen. Morgen wird echt gepackt und dann geht es nach Berlin zu unserem Flieger nach Havanna.

Auf dem Flughafen Berlin-Tegel war es recht stressig. Als wir am Check-In dran waren, sagte man uns dass wir zuerst die Räder bei einem gesonderten Schalter abgeben müssten. Dazu ging es mit dem Fahrstuhl eine Ebene tiefer. Der Zeitdruck war nicht ohne. Als das erledigt war, durften wir für jedes Rad für die eine Strecke nach Havanna 100 Euro zahlen. Es war also auch nicht wirklich günstig, aber was tut man nicht alles für das eigene Rad.

Ob unsere Räder heile in Havanna ankamen und wie wir die ersten Tage in Havanna verbrachten könnt ihr in den nächsten Beiträgen lesen.

Bitte bleibt neugierig.