Mecklenburger Seenrunde 2020

Sieben Landkreise berührten wir auf unserer Pfingstradtour.

Fünf Landkreise begrüßten uns mit Willkommensschildern.

Im Landkreis Stendal folgten wir der alten KBS 267. In der Prignitz schauten wir uns die Mündungsverschleppung der Havel an. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin bewunderten wir das Schloss Rheinsberg und lasen etwas Tucholsky.

Schloss Rheinsberg

Ein kurzer Abstecher zum Stechlin musste sein, bevor uns Geschichte in Fürstenberg/Havel begegnete. Wegen eines Landkreispunktes machten wir einen kleinen Abstecher in die Uckermark, bevor wir im Nationalpark Müritz etwas „gravelten“.

In Waren an der Müritz kombinierten wir frischen Saibling mit genau so frischen Erdbeeren.

Eigentlich hatten wir für den 23. Mai ein Ticket im ICE mit Fahrradstellplatz nach München. Doch in Coronazeiten waren die Restriktionen für Hotels und Pensionen in Bayern noch so hoch, dass wir uns für die Radtour durch den Norden von Sachsen-Anhalt, durch Brandenburg und MV entschieden.

Unsere Unterkünfte arbeiteten hart an der  Einhaltung der Hygieneauflagen. Das bemerkten wir besonders beim Frühstück. In Havelberg stellte man uns eine Etagere mit den Frühstückszutaten an den Tisch. In Rheinsberg war ein Fleischer im Haus. So standen wir morgens im Fleischer und suchten uns gaaanz viel Leckeres  aus. In Neustrelitz suchten wir uns am Abend ein deftiges Frühstück aus und uns wurde alles an den Tisch gebracht. In Lenz stand extra eine Servicekraft am Buffet und bediente uns. Was für ein Aufwand?

Ist die Urlaubsplanung noch offen? Wie wäre es mit einer Rad-, Boots- oder Paddeltour in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern?

Bitte bleibt neugierig.

Bilder aus der Prignitz

zum Start der Tour in Güsen in Sachsen-Anhalt

Und was ist mit „Drainspotting“? #2

Herr Traumradler: „Gucke mal, ich habe ein Foto mit einem Gullydeckel aus Neubrandenburg gefunden.“

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Frau Traumradlerin: „Ja, den haben wir nach der coolen Mecklenburger Seenrunde fotografiert.“

Tolle Erinnerungen werden wach und vielleicht geht es genau darum. Übrigens, folgt man der alten B96 weiter nach Norden, so kommt man nach Stralsund.

Voilà hier ist ein Foto aus Stralsund (Danke liebe Heike).

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Wenn ihr mögt, schaut doch mal auf die Gehwege und seid „Drainspotter“ … und bitte bleibt neugierig.

300.000 Meter bis zum Ziel – Mecklenburger Seen Runde

25. Mai 2018, es ist 3:50 Uhr am Samstag. So manch einer schläft um die Zeit. Wir gucken uns an. Wir sind in einem Hotel in Neubrandenburg. Um 4 Uhr wird unser Wecker klingeln. Wir werden ihn nicht brauchen. Unsere Räder stehen im Zimmer. Unsere Startnummern sind mit drei Kabelbindern fixiert. Gegen 4:20 Uhr gehen wir in den Frühstücksraum. Er ist voll. Ich fülle mir meinen Teller mit Rührei und Würstchen. Wir brauchen Energie. Bald radeln wir auf der „Mecklenburger Seen Runde“. 5:05 Uhr, wir starten.

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Wir haben uns vorbereitet, doch man weiß nie, was auf einer Strecke von 300 Kilometern passiert.

Werden wir von Stürzen verschont? Hält unser Material? Was sagt der Po? Wie stehen Rücken und Nacken zu stundenlanger Radlerhaltung? Welches Tempo ist das Richtige?

Der Startschuss fällt und wir sind froh, dass es endlich los geht. Als Basis kommen wir dieses Jahr auf ca. 2.500 Rennradkilometer. Reicht das für die nun anstehenden 300 Kilometer?

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Der Morgennebel zieht über die Felder und wir sind unterwegs. Es rollt.

Es gibt acht Depots. Das sind ganz tolle Verpflegungsstellen mit allem, was der Radler begehrt. Auch dieses Jahr können wir nur wiederholen: Danke an die Helfer.

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Wir sehen noch die Reste des großen Feuers welches für die „Nachtfahrer“ gebrannt hat. Es gibt Radler, die schon Freitag Abend gestartet sind und die gesamte Nacht durchradeln. Respekt.

Im Durchschnitt sind die Distanzen zwischen den einzelnen Verpflegungsstationen 33 Kilometer. Das hört sich doch gar nicht so viel an. Wir machen an jedem Depot Rast und schauen auch immer nur auf die Distanz zur nächsten Rast. So erscheint die Strecke nicht so mächtig. Es ist auch Kopfsache.
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Es sind ja nur noch 200 Kilometer. Wann sieht man schon ein solches Schild?

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300 Kilometer sind für uns kein Rennen gegen andere Fahrer. Es ist eine Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen. Da wir die Strecke als Paar fahren, ist es auch eine Auseinandersetzung in der Beziehung. Finden wir ein akzeptables gemeinsames Tempo? Finden wir eine gute Gruppe oder werden wir viele Kilometer alleine radeln?

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Das Wetter war uns gut gesonnen. Wir hatten keinen Regen und auch die Temperatur war super, so dass wir nach gut einem halben Tag die 300.000 Meter bis zum Ziel hinter uns gelassen haben. Geschafft. Stolz. Glücklich. Ein kleiner Lebenshöhepunkt.

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Nun stellen wir die Räder ein paar Tage in die Ecke. Das Leben kann schön sein. Bitte bleibt neugierig.

Leben im Überfluss

Schauen wir mal auf die einfachen Dinge. Wir leben hier und heute im Überfluss. Kurz vor Fürstenberg (Havel) entdecken wir einen „lost place“, eine Mauer mit russischer Schrift. Die Bilder zeigen im Detail ….

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Getreide – зерно

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Fleisch und Wurst – мясо

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Milch – молоко

Als wir uns die Fotos noch einmal in Ruhe anschauten, fiel uns noch etwas auf. In gelber Schrift steht „Millionen Tonnen“. Als die Militärgarnison noch in Funktion war, hat man vermutlich in die weißen Felder das Jahr und die Milchleistung der Sowjetunion eingetragen. Ganz schwach kann man die Werte noch erahnen.

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Gas – газ

Beim Gas ging es um Milliarden Kubikmeter und beim Strom um Milliarden Kilowattstunden.

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Elektroenergie – електроенергия

Sicher sollte den Soldaten gezeigt werden, dass die Heimat stark ist und dass es zu Hause aufwärts geht. Das war Propaganda. Der Blick auf solche Dinge ist aber richtig und wichtig.

Bald sind diese Bilder aus vergangener Zeit völlig verblasst. Möge unsere Wertschätzung für Dinge wie Milch, Gas und Elektrizität nie verblassen.

An anderer Stelle fehlen schon Buchstaben.

Unbenannt

ПОДВИГ ТВОЙ ПЕРЕЖИВЕТ ВЕКА

Wir übersetzen es mit „Deine Heldentat überdauert die Zeiten“. Weiß es jemand besser?

Bitte bleibt neugierig.

Lenin in Fürstenberg

Mecklenburger Seen Runde – ups, she did it again! 

Vor zwei Jahren wollten wir Traumradler gemeinsam die 300 Kilometer mit dem Rennrad um die Müritz und ein paar andere Mecklenburger Seen radeln. Ich hatte „Knie“, aber Susanne hat die Runde mit Bravour gemeistert.

So war also noch etwas offen, was der Erledigung bedurfte. Wir haben uns wieder zur MSR – Mecklenburger Seen Runde angemeldet. Um 5 Uhr gingen wir mit vielen anderen auf die Strecke.

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Wir hatten perfektes Wetter und es lief.

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Unser großer Dank geht wieder an die Helfer. Sie sorgten für unsere Sicherheit und unser Wohl. Sie lasen uns jeden Wunsch von den Augen ab.

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Trotzdem mussten wir uns auch richtig quälen. An Kilometer 100 sahen wir das erste Schild mit dem Hinweis „Noch 200 km zum Ziel“. Ab Kilometer 200 folgten dann diese Schilder im 10 Kilometerabstand. Zwischendurch tat es weh, uns jedenfalls!

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Um so glücklicher waren wir, als wir dieses Mal gemeinsam unter dem Zielbogen hindurchfuhren.

Für Neubrandenburg ist so ein großes Ereignis mit Tausenden Teilnehmern und Besuchern auch wirtschaftlich ganz wichtig. Liebe Organisatoren und liebe Helfer, danke für das tolle Event!

Bitte bleibt neugierig.

Seebrücken – 3 von 19

Zwischen Boltenhagen und Usedom gibt es 19 Seebrücken.

Alle sind sie definitiv eine Begehung wert. Man kann auf das Meer schauen, aber auch in die andere Richtung auf die tollen Ostseebäder.

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Auch im Winter ist so eine Seebrücke reizvoll.

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Neben Heiligendamm haben wir gestern auch die Seebrücke von Kühlungsborn besucht.

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Da könnte man ja eine Challenge draus machen! Habt ihr auch schon mal an der Ostsee eine Seebrücken besucht?

Siehe da, am 8. Januar haben wir ein Bild von der Seebrücke in Binz erhalten. Danke lieber Zusender :-).

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Vielleicht habt ihr ja auch ein Foto von einer Seebrücke. Über einen Kommentar mit verlinktem Bild oder ein Bild per Mail würden wir uns freuen. Wir sind gespannt, ob es bei unseren zwei von 19 Seebrücken bleibt.

Bitte bleibt neugierig 😀.

Ostseeblick – unbezahlbar

Die Mecklenburger Seen Runde – Danke an die Helfer

Die Mecklenburger Seen Runde ging über ein Strecke von 300 km. Solch eine Strecke kann man nur mit der Hilfe vieler freiwilliger Helfer absichern. An allen Kreuzungen standen Streckenposten. Oft waren es die Kameraden der freiwilligen Feuerwehren der Orte rings herum.

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In den Verpflegungsstellen, hier in Nossentiner Hütte gab es ganz viele fleißige Hände, die über viele Stunden unermüdlich für die Radler Nahrung und Getränke bereit stellten.

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Hier seht ihr die fleißigen Hände im Depot Nossentiner Hütte. Es wurden lecker Schnitten frisch geschmiert. Unser amerikanischer Schwiegersohn meint, dass so etwas in Amerika undenkbar wäre. Dort würde es auch genügend zu essen geben, aber keine Schnitte wäre frisch. Dort wäre alles abgepackt in Kunststoff eingeschweißt. Da ist das hier doch besser.

Das Ergebnis all der Mühen waren glückliche Radfahrer.

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Danke an alle Freiwilligen, die für Nahrung, Führung und Sicherheit gesorgt haben. Ihr Helfer, die ihr euch das Wochenende für andere engagiert, toll, dass es euch überall in unserem Leben gibt.

Bitte bleibt neugierig.

zum Bericht #2 über unsere MSR

zum Bericht #1 über unsere MSR

zur MSR 2017

zur MSR 2018

Die Mecklenburger Seen Runde – 300.000 Meter zum Ziel

3:35 Uhr, Unser Wecker würde zwar erst in ein paar Minuten klingeln, doch Susanne und ich ziehen uns schon mal an. Es ist ja Samstag und da muss man ja nicht so lange im Bett rumliegen. Wir sind in Neubrandenburg, in Mecklenburg und stehen halt früher auf. Schlaf haben wir nicht viel gehabt. Wir sind aufgeregt.

Im Oktober letzten Jahres müssen wir auch unter Schlafmangel gelitten haben. Wir haben uns bei der MSR, der Mecklenburger Seen Runde angemeldet. Das ist eine Art Radrennen um die Mecklenburger Seen. Allerdings starten nicht alle Teilnehmer zur selben Zeit sondern zwischen Freitag 21:00 Uhr und Samstag 8:00 Uhr. Warum so ein großes Startfenster? Die MSR ist halt etwas länger. Sie führt über 300 (!) km. Das Vorbild der MSR ist die Vättternrundan. Wie wir auf die Idee einer Teilnahme gekommen sind, weiß ich gar nicht mehr genau. Vielleicht hat das mit unserem Besuch am Vätternsee im letzten Jahr zu tun.

4:00 Uhr, Das Hotel hat Kekse, Riegel und heiße Getränke zum Frühstück bereit gestellt. Vermutlich frühstücken sonst nicht so viele Leute um diese Zeit. Susanne trinkt und isst etwas, während ich ein Fahrrad aus dem Auto hole. Nur ein Fahrrad für Zwei?

Vor knapp 6 Wochen wollten sich mein Knie und mein Chirurg ganz intensiv kennenlernen. Leider bedeutete das für mich, dass ich von der MSR nur noch träumen durfte. Allerdings war das auch für Susanne nicht lustig. Wir sind immer zusammen gefahren. Wenn dann ein Partner plötzlich als Radfahrer komplett ausfällt, so hat das für den Verbliebenen Auswirkungen auf die Motivation. Ganz nebenbei hat sie auch ihre Schmerzpunkte. Es war jedenfalls gar nicht leicht.

4:10 Uhr Susanne fährt den Kilometer zum Start. Didi Senft, der Teufel begrüßt uns.

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4:45 Uhr, Alle 10 Minuten geht eine Gruppe von ca. 50 Radlern auf die Strecke. Die Startgruppe von Susanne geht jetzt auf die Runde.

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Lieber Schatz, ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!!!!

5:16 Uhr, Es beginnt kräftig zu regnen, ohne wäre ja auch zu einfach.

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6:12 Uhr, Ich bin nach dem Start noch einmal ins Hotel gegangen und schreibe diese Zeilen. Wenn ich diesen Beitrag fertig habe, gehe ich frühstücken und dann werde ich mich ins Auto setzen und zu einer der 7 Verpflegungsstationen fahren und gucken, ob meine durchweichte Frau noch Radfahren kann und mag. Ich wünsche euch allen einen schönen guten Morgen.

Wie es weiter geht, lest ihr im nächsten Blogbeitrag.

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