Hey, den Bismarckturm auf dem Bierer Berg bei Schönebeck, ganz in unserer Nähe, haben wir noch nicht erradelt. Direkt in seinem Schatten finden wir auch einen Sonderstempel des Salzländer Kulturstempels.
Und dann ist direkt daneben dieser kleine, feine Heimatzoo. Wir besuchten ihn gleich eine Woche später mit unseren Enkeln. Die Falken fliegen nicht so hoch.
Es gibt Grenzen. Sie teilen unser Land. Zwischen Sachsen und Brandenburg radeln wir etliche Kilometer entlang von Zäunen und anderen Grenzschutzeinrichtungen.
Es geht um den Schutz vor der afrikanischen Schweinepest. Wir hatten das Thema gar nicht im Blick. Über viele Kilometer Zäune zu bauen, scheint nötig zu sein.
Weiter führt uns unser Weg nach Spremberg. Hier schauten wir uns den Bismarckturm an.
Kind 2 feiert Geburtstag und lädt uns ein. Es gibt Kaffee und Kuchen in Dresden. Für die Anreise konnten wir unser Auto gewinnen, aber die Fahrräder kommen mit. Eine kleine Runde auf unbekannten Straßen ist doch vor 16 Uhr machbar. Wir parken in Radebeul oben in den Weinbergen in der Nähe des Spitzhauses, einer sehr schönen Ausflugslokalität.
Wir radeln erst einmal zum dortigen Bismarckturm.
Bismarckturm Radebeul
Schade, er ist eingerüstet.
„Auf der anderen Elbseite gibt es noch den Bismarckturm Cossebaude. Das sind nur 11 Kilometer. Los das schaffen wir.“
Wie fast immer befinden sich die Türme auf den Hügeln. Wie immer haben wir das unterschätzt. Wie immer kamen wir ganz schön ins Schwitzen.
Bismarckturm Dresden/Cossebaude
Vom höchsten Punkt schaukelten wir in rasender Abfahrt wieder zurück ins Elbtal und dann wieder im Norden hinauf zum Spitzhaus. Nun haben wir zwei Bismarckturmbesuche mehr auf unserer „Liste“.
Kaffeee und Kuchen haben dann auch besonders gut geschmeckt.
Verbindet ihr Familienbesuche auch mit kleienen (oder großen ;-)) Wander- oder Fahrradausflügen?
Die Prignitz gehört zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands.
Die Bevölkerungsdichte des Landkreises Prignitz lag Ende 2016 bei nur 36 Einwohnern je Quadratkilometer. Im Bundesdurchschnitt leben in Deutschland ca. 230 Einwohner je Quadratkilometer.
Auf unseren Radtouren schauen wir uns nach Bismarcktürmen um. Auf dem heutigen Brandenburger Gebiet existieren noch acht von ehemals elf Bismarcktürmen. Davon steht genau einer in der Prignitz und zwar in Pritzwalk.
Im Jahre 1905 wurde der Bismarckturm für den ersten Kanzler des Deutschen Kaiserreichs eingeweiht. Der Turm wurde im neugotischen Stil erbaut und wurde 1994 sehr schmuck renoviert.
Am Turm konnten wir die Wappen der Ostprignitzer Städte, Adelsgeschlechter und Stifte in restauriertem Zustand bewundern.
Auf dem Weg fiel uns der Kleinbahnbahnhof Mesendorf mit vielen toll restaurierten Eisenbahnwaggons auf.
Auf dem Prignitzer Kleinbahnnetz schnauft die Kleinbahn „Pollo“. Den Namen „Pollo“ hatte die Bahn schon 1897 zur Eröffnung erhalten. Bei der ersten Fahrt soll der Hund des Dannenwalder Försters namens „Pollo“ den vorbeifahrenden Zug laut angebellt und ihm nachgelaufen sein.
Zum Entschleunigen scheint die Prignitz ein guter Ort.
Letzte Woche radelten wir durch Schönhausen. Schönhausen ist ein kleiner Ort an der Elbe. Hier wurde am 1. April 1815 Otto von Bismarck geboren. Heute zeugen ein Park und ein kleines Museum davon.
Bismarckpark Schönhausen
Bismarckmuseum
Ein paar Meter an der selben Straße weiter treffen wir auf ein jüngeres Zeugnis unserer Geschichte. An der Hauptstraße des Dorfes steht ein Denkmal für die Rote Armee.
Denkmal für die Rote Armee
„СЛАВА ДОВЛЕОТНОЙ КРАСНОИ АРМИИ 1941 – 1945 г“
Inschrift auf Denkmal
Vor genau 75 Jahren war der Wahnsinn vorbei. Da kann man schon inne halten.
Trefft ihr auf Ausflügen auch auf Zeitzeugen und habt ihr die Muße zu schauen?
Bitte bleibt neugierig.
Für „ДОВЛЕОТНОЙ“ haben wir keine Übersetzung gefunden. Wenn jemand die genaue Übersetzung kennt, wir würden uns über einen Kommentar freuen.
Neulich entdeckten wir mal wieder einen Bismarckturm. Den kennen wir noch nicht.
Dieses Schmuckstück steht auf dem Petersberg bei Halle. Man sieht den Petersberg von der A14. Ich habe es noch im Ohr:
„Gucke mal, da ist der Petersberg. Das ist die höchste Erhebung zwischen hier und dem Ural.“
Die Aussage hat es auch zu Wikipedia geschafft, allerdings mit der Korrektur, dass sie nicht stimmt. Trotzdem, der 250 Meter hohe Petersberg ist ein verdammt hoher Berg für diese Region.
Wir waren im Vogtland. Während unserer Anreise haben wir den Bismarckturm in Jena „discovert“. Hier ist mein Fahrrad vor dem Turm. Der marode Turm ist mit Gittern zugestellt und in keinem guten Zustand.
Hätte es in der Nähe der Göltzschtalbrücke …
… auch einen Bismarckturm gegeben? Die Gölzschtalbrücke liegt bei Netzschkau. Mal schauen. Irre, Netzschkau hat einen Bismarckturm. Wir saßen auf dem Fahrrad und hätten keine 6 Kilometer entfernt einen von uns unentdeckten Bismarckturm besuchen können.
Was tun, damit wir beim nächstes Mal einen so nahen Turm nicht übersehen? Unser GPS sollte die Türme kennen. Eine GPX-Datei mit allen Bismarcktürmen ist die Lösung. Ich finde im Internetz tatsächlich keine Bismarkturm-GPX-Datei.
Die Aufgabe ist klar. Wir haben hier bei Traumradeln schon über viele Bismarcktürme berichtet. Zu einigen weiteren Türmen haben wir schon recherchiert. Voila unsere GPX-Datei mit 146 Bismarcktürmen ist fertig.
Jetzt haben wir auch den Süden eingepflegt. Wer mag, hier ist unsere verpackte GPX-Datei zum Download.
Wir freuen uns schon auf viele weitere Türme. So haben wir immer ein Ziel. … das hätten wir sonst aber auch 🙂
„Gibt es eigentlich noch einen Landkreis in Sachsen, in dem wir noch nie waren?“
„Ja, wir waren noch nie im Vogtland.“
„Hey, wir besuchen das Vogtland!“
„Was wollen wir uns genau angucken?“
„In Klingenthal gab es die Seydel-Skisprungschanze und die legendäre Aschbergschanze. Heute ist die Weltcupschanze Vogtlandarena einen Besuch wert.“
„Seydel, da klingelt was. Klingenthal ist für seine Harmonikaproduktion bekannt. Wollen wir uns die älteste Mundharmonikafertigung anschauen? Hattest du nicht mal eine Mundharmonika?“
„Ich habe keine Ahnung, wo meine Mundharmonika abgeblieben ist.“
„Jetzt hast du eine neue Mundharmonika :-). Toll, dass die Amerikaner, die extra aus Kalifornien anreisten, uns auf die Idee mit dem Besuch bei Seydel und Söhne gebracht haben.“
„In Markneukirchen werden ganz viele Musikinstrumente hergestellt. Das ist hier der Musikwinkel.“
„Ja, aber in Markneukirchen gibt es etwas anderes. Schaue mal da hinten. Siehst du ihn auf dem Hügel in der Mitte?“
„Puh, ist das steil hier. Voila, wir haben einen weiteren Bismarckturm „discovert“.
„Was gibt es im Vogtland noch?“
„Die 574 Meter lange Göltzschtalbrücke ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Dieses Viadukt aus 98 Bögen überspannt seit 1851 für die Bahnstrecke Leipzig–Hof das Tal der Göltzsch. Das nenne ich mal ein technisches Denkmal.“
„Kommt nicht der erste Deutsche im All auch aus dem Vogtland?“
„Ja, der kommt aus dem Vogtland, aber nicht mehr in diesem Beitrag.“
Bitte bleibt neugierig.
Ein Landkreisschild, sogar mit tschechischem Gruß, haben wir auch noch gefunden.
Wir haben der „Bielefeldverschwörung“ geglaubt. Am 21. August 2019 hat die Stadt Bielefeld dem eine Million Euro versprochen, der die Nichtexistenz der Stadt Bielefeld beweist. Das Geld wurde nicht ausgezahlt.
Als ich das vermeintlich nicht existierende Bielefeld besuchte, machte ich mich natürlich auf den Weg zum Bismarckturm. Am Ortsausgang wurde ich unsicher.
Ist vielleicht das Gegenteil der „Bielefeldverschwörung“ richtig und wir können Bielefeld nie wieder verlassen? Zweifel und Sorgestiegen in mir auf.
Der „Eisernen Anton“ wurde 1895 als Bismarckturm vom Bielefelder Maschinenfabrikanten Heinrich Fricke gestiftet.
Der „Eiserne Anton“ ist bisher unser einziger Bismarckturm aus Stahl. Gibt es noch mehr?
Puh, ich haben es geschafft, Bielefeld wieder zu verlassen. Nun haben wir einen Bismarckturm mehr auf unserer Karte besucht. Das gibt’s ja gar nicht.
Mal schnell nachgezählt. Auf unserer Traumradelnkarte sind inzwischen 27 der noch 172 existierenden Bismarcktürme eingefügt. Beiträge und Bilder dazu gibt es hier.
Mein Schatz radelt hinter einem preußischen Rundmeilenstein und vor dem Brocken gen Harz. Das ist ziemlich perfekt.
Unser Brocken, der Blocksberg ist der höchste Punkt im Hintergrund.
Heute war die alte Fachwerkstatt Osterwieck unser Ziel. Um genau zu sein, wir wollten heute mal wieder einem Bismarckturm einen Besuch abstatten.
Vorher schauten wir noch in Anderbeck. ob bei der LPG „Karl Marx“ im Objekt 2 alles in Ordnung ist.
Bis auf ein wenig Rost, passt es. Als der Bismarckturm aus dem Blütenmeer vor uns auftauchte, war klar, die Radtour hat sich gelohnt.
Dieser Bismarckturm steht nördlich von Osterwieck auf dem Kirchberg, am südlichen Fallsteinhang auf 170 Meter über NN.
Osterwieck
Durch die Aussichtskuppel mit den vier halbrunden Öffnungen ist eine guter Blick auf das Harzpanorama mit Brocken, die Stadt Osterwieck und das nördliche Harzvorland möglich.
Sehr cool :-).
Für die Rücktour wurden wir bequem und ließen uns von der Bahn nach Hause bringen. Was für ein schöner Osterfeiertag. Nun haben wir einen Bismarckturm mehr auf unserer Karte :-).
Wie weit ist der nächste Bismarckturm von eurer Homezone weg?