Wir haben zwei Übernachtungen im Albert Dock von Liverpool gebucht. Wir haben einen ganzen Tag Zeit. Wir werden auf den Spuren der Beatles wandeln. Als erstes gehen wir mit den Beatles direkt am Ufer des Mersey spazieren.
Die Jungs sind wirklich groß.
Auf zur Penny Lane. Die Penny Lane ist, wie zu erwarten, eine ganz normale Straße.
Zum Mittag gönnen wir uns unter den Augen der Fab Four typisch englische Fish and Chips.
In der Mathew Street reiht sich Klub an Klub. Überall hören wir Musik. Alles summt und vibriert. Hier ist auch der Cavern Club, in dem die Beatles 292 Konzerte gaben. Heute spielen dort jeden Freitag „The Cavern Club Beatles“ ihre Konzerte. Klick, wir haben Tickets.
Was sollen wir schreiben? Diese Musik an diesem Ort ist einfach nur genial. Habt ihr jemals die Chance, besucht den Cavern Club in Liverpool.
Und ein kleines Yellow Submarine haben wir auch gesehen.
Mit so viel Musik im Ohr schauen wir zum Fähranleger. Morgen geht es für uns auf die Isle of Man.
Wir radeln auf den Großen Auerberg bei Stolberg. Wir wollen den Stempel #215 der Harzer Wandernadel ins Stempelheft drücken.
Gucke mal das Schild: „Die Gedanken sind frei.“
„Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger sie schießen mit Pulver und Blei: Die Gedanken sind frei!“
Welch großartiger Text. Wer hätte gedacht, dass wir auf unserer Crossradrunde an diesen tollen Text von Hoffmann von Fallersleben erinnert werden.
„Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren, es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!“
„Das Größte und Wunderbarste ist das Einfache.“ Dieser Spruch ist von Walther Rathenau. Wir fanden ihn auf einer Bank an einem Schwindsee im wunderschönen Südharz.
Das Einfache ist also das maximal Erreichbare. Großartig.
An diesem Samstag radelten wir von dieser Stempelstelle (HWN213; Bauerngraben am Episodischen See) noch zu Stempelstelle vier weiteren Stempelstellen der Harzer Wandernadel. Es war ein perfekter Tag. Es kann so einfach sein.
Diese Woche entdeckten wir das Gefahrenzeichen „Achtung Hühner“.
Wer sein Federvieh liebt, der schützt es. Gut, dass es so ist. In unserer kleinen Serie stießen wir schon auf die Gefahren durch Pferdegespanne, Schafe und Wildwechsel. Ob es noch mehr tierische „Gefahrenzeichen“ gibt?
Für diejenigen, die mehr über Hühner wissen möchten, wie wäre es mit diesem mehr als 100 Jahre alten Vierzeiler von Joachim Rngelnatz:
Ein Huhn, das fraß, man glaubt es kaum, ein Blatt von einem Gummibaum, dann ging es in den Hühnerstall, und legte einen Gummiball.
Wir wünschen ein schönes Wochenende und bitte bleibt neugierig.
In Hoyerswerda wandelten wir auf Gundermanns Spuren. Wir können die schöne Melancholie in seinen Texten nachvollziehen:
man konnte hier klaus oder janek heissen das war egal warn alle nur teig fürs waffeleisen das war egal dick oder doof schnell oder arm das war egal hier war ja nur ne maschinistenfarm das war egal hier in hoywoy
die wecker klingeln hier früh um vier alle zugleich am zahltag gabs immer radeberger bier für alle gleich und schlief der janek mit der frau vom klaus alles gleich das fiel nicht weiter auf hier sehn ja alle aus wie klaus alle gleich hier in hoywoy
Natürlich besuchten wir Feuersteins Musikpalast.
nur eins war seltsam hier gleich hinter dem ortseingangsschild war es plötzlich ganze vier grad wärmer und der wind so mild ich riss mein helmvisier hier immer weit auf weil ich nicht mehr so fror du lachtest hinter mir und die kinder krochen kichernd unter der seitenwagenplane vor
nur eins war seltsam hier gleich hinter dem ortseingangsschild war es plötzlich ganze vier grad wärmer und der wind so mild ich riss mein helmvisier hier immer weit auf weil ich nicht mehr so fror du lachtest hinter mir und die kinder krochen kichernd unter der seitenwagenplane vor
das war hoywoy das ist hoywoy aber nur für uns
Warum „Feuerstein“? Alle lebten vom Braunkohletagebau und die Braunkohle war der Feuerstein.
Dieser Tag begrüßte uns mit ordentlichem Regen. Etwas später als geplant starteten wir auf dem Elberadweg.
An der heutigen Strecke gab es keine Bismarcktürme, aber alte kursächsische Postmeilensäulen sind doch auch ganz schön. Nachdem wir schon kursächsische Postmeilensäulen in Lübbenau, in Delitzsch und in Baruth festgehalten haben, kamen uns heute die Exemplare von Mühlberg/Elbe …
… und Belgern …
… vor die Linse. Von Belgern haben wir noch 32 Stunden bis Magdeburg.
Na, da wollen wir doch mal schauen, ob wir mit modernen Rädern auf modernen Straßen schneller sind als im 18. Jahrhundert.
Unser Tagesziel war Lutherstadt-Wittenberg. In diesem Jahr feiern wir 500 Jahre Reformation und das ist in Wittenberg an jeder Ecke spürbar.
Luther vor der Stadtkirche
Himmelskreuz im Luthergarten
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen!“ Was für ein schöner Spruch, der Luther zugeschrieben wird.
Morgen geht es auf die letzte Etappe unserer Urlaubsradtour nach Magdeburg.