Innovation – Wenn der Osterhase ein Gadget bringt, …

… dann darf man wieder etwas Neues lernen. Wir hatten also mit dem Osterhasen gesprochen und uns eine [Achtung Anglizismaus] Actioncam gewünscht. So hoppelte der Osterhase

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durch den Garten und siehe da, nun haben wir dieses Spielzeug:

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Dazu gab es diverse Halterungen für die Brust, den Helm oder auch das Fahrrad. Als Start habe ich die Actioncam auf dem Fahrradlenker montiert und einfach mal laufen lassen. Da bekommt man schon schöne Bilder.

Jaaahaa, beim ersten Mal gibt das vielleicht noch nicht der Welt beste Filmchen, aber da ist perspektivisch bestimmt eine Menge möglich. Sollte sich da etwas entwickeln, dann werden wir berichten.

Immer schön neugierig bleiben.

… und über Anglizismen kann man bestimmt auch noch mal etwas schreiben, oder was meint ihr?

von Magdeburg nach Tangermünde – ein Stück Elberadweg

Die Elbe ist der Fluss durch meine Heimatstadt, Magdeburg. Die Elbe ist ein toller Fluss. Sie ist noch nicht kanalisiert, so wie alle anderen vergleichbaren Flüsse in Deutschland.

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Entlang der Elbe gibt es den Elberadweg. Für mich ist es der schönste Flussradweg. Natürlich, das ist subjektiv. Radelt man auf dem Elberadweg entlang, so gibt es immer etwas zu entdecken.

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Baumbart grüßt freundlich. Sofort bekommt man gute Laune. Wenn ich die vielen anderen Bäume in der Aue sehe, bin ich ganz sicher, dass es nicht der einzige Ent hier ist. Schließlich sprechen wir hier ja auch von Mittelelbe :-).

Fährt man von Magdeburg nach Norden, so kommt man in die Altmark. Sie ist sehr dünn besiedelt und es gibt ganz viel flache Landschaft. Es ist einfach zu fahren und man kann die Seele baumeln lassen. Absolut sehenswert ist Tangermünde. Im 14. Jahrhundert war Tangermünde von 1373 bis 1378 sogar der Zweitresidenz von Kaiser Karl IV, also fast eine Hauptstadt des heiligen römischen Reiches deutscher Nation.

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Tangermünde ist mit seinem alten vollständig erhaltenen Stadtkern wunderschön. Wer einmal an der Elbe entlang radelt, sollte hier unbedingt eine Übernachtung einplanen. Auch die kleinen Dörfer entlang der Strecke sind toll. Übrigens steht in Sandfurth am Schifferdenkmal ein Fotorahmen, der zum innehalten und fotografieren animieren soll.

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Jede Region in Deutschland ist besonders. Macht euch auf den Weg. Unsere Heimat ist schön!

Zwei Walzen im Alltag

Innerhalb nur weniger Monate (irre) haben wir Schweden und Kuba besucht. Die Eindrücke können widersprüchlicher nicht sein. So begegnete uns als Tourist in beiden Ländern das Konzept zweier Walzen. In Schweden dienten sie zum optimalen Entleeren einer Tube geräucherter Kaviarcreme. Kaviarcreme gehört laut Werbung in Schweden auf jeden Essenstisch.

wpid-20140723_071724.jpg(Das Bild ist übrigens mit dem Blogbeitrag aus Schweden verlinkt.)

In Kuba sahen wir ebenfalls die zwei Walzen. Hier wurde mit ihnen dem Zuckerrohr sehr mühsam der Saft abgerungen. Der Zuckerrohrsaft wurde dann für einen Peso (ca. 4 Euro Cent) verkauft.

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Die Menschen in Kuba sind arm. Als wir Mitte Februar wieder in Berlin landeten, wurde in den Nachrichten über die steigende Armut in Deutschland berichtet. Wir dachten an die „Walzen im Alltag“ und eines war klar; die Welt ist brutal widersprüchlich.

Falls ihr Bilder über „Walzen im Alltag“ vor die Kamera bekommt und ihr sie uns schickt, würden wir uns freuen.

Quiz

In der Nacht wurden wir vom Krähen der Hähne geweckt. Ein Hahn begann gegen 2 Uhr. Es antwortete der nächste und so ging es immer Reih herum. Jeder hat in Kuba auf dem Land Hühner. Als wir morgens unsere Gastmutter Margarita darauf ansprach meinte sie mit einem Lächeln nur „Los gallos cantan.“- toll.

Heute haben wir mal Lust auf ein Quiz. Wir bieten, wie bei „Wer wird Millionär“, vier Antworten an, aber nur eine ist richtig.

Was kann man an einem kubanischen Strand nie sehen?

A) Palmen B) ein Rennrad C) Facebooksurfer D) Bunker

Weil die Frage so brutal schwer ist, gibt es ein Foto von einem kubanischen Strand zur Hilfe.

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Auf dem Foto müsstet ihr drei der oben genannten Dinge finden. Die richtige Lösung wäre dann der verbleibende Buchstabe. Wer es hat, ruft bitte auf keinen Fall für nur 49 Cent irgendwo an.

Nach dem Baden gab es heute den ersten Mojito. Der Mojito ist ein kubanischer Longdrink. Er ist ein Cocktail aus hellem kubanischem Rum, in unserem Fall Havanna Club, Limettensaft, Minze, Rohrzucker und Sodawasser.

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Das Foto ist technisch nicht geglückt. Unklar ist, ob es am Blutalkohol des Fotografen oder am Einfluss des letzten Abendmahls über Susanne lag.

Erwähnenswert bleibt noch, dass der Hund unserer Gastmutter Polen hieß. Als wir lecker Abendbrot vor uns stehen hatten, schaute uns Polen mit großen Augen an. Wenn ihr also irgendwann für euren Begleiter einen Namen sucht, wie wäre es mit … ;-).

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Verschellen

Wenn man feststellt, dass jemand unauffindbar verschwunden ist, kann man sagen, er ist verschollen. Aber wie heißt die Präsensform? Wir haben uns auf verschellen geeinigt und fühlen uns auch ein wenig so. Wir verschellen also gerade.

Im Reiseführer stand, dass Matanzas eine kleine verschlafene Provinzhauptstadt ist. Kompletter Unsinn. Wir haben noch nie eine so lebendige Stadt gesehen. Gefühlt waren in jeder Straße und auf jedem Platz sämtliche 120 Tausend Einwohner inklusive aller Verwandten anwesend. Unglaublich.

Natürlich waren die ersten drei Casa Particular belegt. Nun durften wir das Netzwerken der Casa- Eigner erleben. Es wurde telefoniert und vermittelt und kurze Zeit später hatten wir ein Quartier.

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Diesmal nahmen wir das Angebot, in der Casa zu essen, an und haben es nicht bereut.

Dienstag früh baten wir die Gastgeber um zwei große Wasserflaschen und ab ging es nach Jagüey Grande, so dachten wir.

Ob Genosse Vladimir Iljitsch Lenin im kalten Sankt Petersburg klar war, dass knapp 100 Jahre später Bananenplantagen in der Karibik nach ihm benannt sein würden.

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Es kam, wie es uns oft passiert. 10 km vor dem Tagesziel trafen wir ein deutsch/rumänisches Pärchen. Sie erzählten uns vom tollen Strand in der Schweinebucht. Auf die zusätzlichen 30 km kommt es in der karibischen Hitze auch nicht an. Fidel hat sich davon ja auch nicht schrecken lassen. Als wir uns in das azurblaue Wasser stürzten parkten unsere treuen Räder unter Palmen.

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Es war eine gute Entscheidung. Unsere Casa hätten wir nie selber so ausgesucht. Margarita saß wohl den ganzen Tag mit einem Schild an der Straße. Wir ließen uns ansprechen und dann in die dritte Reihe führen.

Und im nächsten Bericht gibt es ein Kubarätsel.

Strecke am 03.02.15 Matanzas- Playa Larga

Übernachtung: Hostel Margarita, Playa Larga, KM33 frente al Hotel de Playa Larga, Cienaga de Zapata (war ok, aber nicht top)

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Casa Blanca und Bananen

Die Räder sind montiert. Wir können die Fahrradverpackung in der Casa lassen. Super. Mary, unsere Vermieterin wünscht uns ein gute Reise. Wir fahren den Malecon, die Strandstraße von Havanna entlang. Die Bucht von Havanna unterfahren die Autos durch einen Tunnel. Wir nehmen die Fähre. Die Fähre ist nicht ausgeschildert. Wir finden sie trotzdem. Am Eingang stehen vier Polizisten, die unsere Taschen kontrollieren. Ob sie staunten, was Radfahrer so in den Taschen haben? Unsere Fähre war die nach Casa Blanca.

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Die Fähre durfte ich nicht fotografieren. Als ich das versuchte, kam sofort ein Polizist und drohte. In diesem Moment wurde ich glatt unsicher und fragte mich, ob dieses uralte rostige Boot in Deutschland durch den TÜV gekommen wäre.

In Casa Blanca angekommen, hätten wir den Zug nehmen können.

Von Nahem sah der Zug aus, als ob er sich keinen Meter mehr aus eigener Kraft bewegt. Wir radelten lieber los.

Militär ist ganz wichtig.

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Unsere Sorge, dass wir auf schlechte Straßen treffen könnten, war unbegründet. Gut fanden wir auch die Zeitzähler an den Ampeln. So wussten wir immer, ob sich ein Beschleunigen vor der Ampel lohnt :-).

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In diesem Fall hatten wir es für das Foto gelassen.

Unser Ziel hieß Matanzas. Unterwegs hat Susanne noch ein Staude mit ca. 50 kleinen Bananen für 1 CUC von einem Straßenhändler erstanden.

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Manchmal kommt mir Monkey Island in den Sinn.

Übernachtung: Casa prarticular Raisa Rodriguez e Hijos, Calle 85 (Medio) #29215 e/ 292 (Zaragoza) y 294 (Manzaneda), Matanzas, Cuba

Strecke am 02.02.15: Havanna-Matanzas 114 km

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schlechte Menschen – Diebe

Wir sind von vielen lieben und guten Menschen umgeben. Da verliert man gelegentlich aus dem Blick, dass es auch schlechte Menschen gibt. Gestern, am Samstagvormittag, wollte so ein schlechter Mensch mitten im Stadtzentrum Susannes Fahrrad stehlen. Sie hatte ihr Rad ordentlich mit einem ABUS-Schloss gesichert. Der schlechte Mensch hatte sich schon durch das Metall gearbeitet, als er vermutlich gestört wurde. Jedenfalls hat nicht mehr viel gefehlt und er hätte das Schloss komplett zerstört. Da haben wir noch einmal Glück gehabt. Schaut mal:

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Ist euch so etwas auch schon einmal passiert?

Passt schön auf.

Eine Idee für 2015 – Kuba

Das Jahr 2015 ist noch ganz jung und wir wünschen allen nur das Beste in 2015. Was wird es uns bringen? Geplant haben wir einen Besuch auf Kuba. Wir hören, dass Kuba einen eigenen morbiden Charme hat. So wollen wir im Februar eines der letzten sozialistischen Länder auf der Welt besuchen, so lange dies noch möglich ist.

Einen Flug haben wir bei AirFrance schon gebucht. Natürlich planen wir unsere Fahrräder mitzunehmen. Allerdings will uns die Fluggesellschaft erst 48 Stunden vor dem Flug verraten, ob das klappt. Nun wir werden sehen.

Auf Kuba ist es mit dem Internet schwierig. Insofern wird es sicher mit einem Blog schwierig. Falls ihr neugierig seid, könnt ihr ja diesem Blog folgen. Nun wir werden sehen.

Falls ihr Tipps für einen Kubabesuch habt, freuen wir uns über einen Kommentar.

 

NordTour 2014 – Tag 9 – Unsere erste Stuga

Man kann ja mal seine Küchenschränke leeren. Dann könnte man zählen, wie viele unterschiedliche Geräte man vor sich hat. Sie können mit oder ohne Schnur sein. Da gibt es Mixer, Wasserkocher oder auch Brotbackautomaten.  Manche haben auch Nudelmaschinen oder auch Salatschleudern. Die Zahl der unterschiedlichen Gerätschaften ist überraschen hoch.

Aber, habt ihr auch eine Tubenausdrückmaschine?

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Die könnte man bestimmt auch für Zahnpastatuben benutzen ;-). Wir mussten jedenfalls erst nach Schweden fahren, um diese absolut lebensnotwendige Gerätschaft kennen zu lernen.

Den Tag begannen wir mit einer Stadtrundfahrt durch Östersund. Im Jamtli kann man sich mit der Geschichte des Jämtlandes beschäftigen.

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Heute gab es neue Namen auf den Schildern.

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Wenn man bedenkt, dass im Jämtland im Durchschnitt 3 Einwohner auf dem Quadratkilometer leben und wir gerade Östersund mit 44.000 Einwohnern verlassen haben, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass es Tausende völlig menschenleere Quadratkilometer gibt.

Heute schlafen wir in einer Stuga bei Strömsund.  Stuga ist der schwedische Begriff für ein Ferienhaus. Wir haben eine sehr einfache Stuga auf einem Campingplatz gemietet.

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Mal sehen, was der morgige Tag uns bringt.

Statistik:
Tageskilometer: 105
Gesamtkilometer: 1.186
Höhenmeter: 881
Gesamthöhenmeter: 8.621
Standort N 63° 50.677 E 015° 31.975
Spendenstand 132 Cent je Kilometer
Infos zur Idee unter: https://www.jedes-jahr-ein-treffer.de/spendenprojekt2014.htm

Tag9

nächster Tag – weiter nach Norden

NordTour 2014 – Tag 3 – Vätternrundan und ein Trabant

Die Vätternrundan mit 300 Kilometern  ist die größte Amateurfahrradtour der Welt. Sie wurde 1966 zum ersten Mal mit nur 344 Teilnehmern ausgetragen. Am Wochenende vor dem Mittsommernachtsfest nehmen jedes Jahr tausende Radfahrer die Herausforderung an, den sechstgrößten See Europas, den Vätternsee, zu umrunden. 2013 waren es ca. 20.000 Radfahrverrückte. Das Rennen startet und endet in Motola. Motola, eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern verdreifacht seine Größe während des Radrennwochenendes. Da Motola am Ostufer des Vättern liegt, werden wir es nicht durchradeln.

In Jönköping erreichten wir den Vätternsee.

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2014 wollte man auch in Deutschland eine vergleichbare Tour anbieten. Die „MECKLENBURGER SEEN RUNDE“ über 300 Kilometer fand am 23. und 24. Mai 2014 das erste Mal statt.

Unser Ziel ist dieses Jahr nicht die Umrundung des Vättern und auch nicht die Mecklenburger Seen Runde. Wir setzten Kurs Nordost in Richtung Vänernsee. Heute merkten wir erstmals das Profil. Es ging immer mal wieder gern 50, 60 Höhenmeter hoch und runter. Bei Lichtschutzfaktor 50- Wetter war das nicht zu verachten.

Ach ja, die DDR haben wir auch wiedergefunden.

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Eine ungarische Familie betreibt vor Mullsjö einen Imbiss. Den Trabi haben sie in Stralsund gekauft und sich dann auf das Dach gesetzt.

Den Tag beschließen wir im Hotel Quality Inn Prisma in Skövde in der Provinz Västergötland. Wir werden jetzt regenerieren und morgen überqueren wir den Götakanal und erreichen Värmland.

Statistik:
Tageskilometer: 140
Gesamtkilometer: 410
Tageshöhenmeter: 1.050
Gesamthöhenmeter: 2.823
Standort N 58° 23.280 E 013° 51.455
Spendenstand: 118 Cent je Kilometer

nächster Tag – weiter nach Norden!