51 Grad Temperaturdifferenz – Verrückt

Wenn mich mein Enkel in 20 Jahren fragt: „Was hast du gemacht, als das mit der Erwärmung begann?“ antworte ich: „Ein Foto.“

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Wir wollen aber alles positiv sehen. So kann ich auch mit einem Foto aus dem Winter mit mehr als 50 Grad weniger auf der Uhr dienen.

Minus11Grad

Morgen poste ich, wie schon einmal. wieder etwas über alte Badeanstalten.

Ich wünsche euch einen kühlen Kopf und wie üblich Neugierde.

So schmeckt der Sommer!

Bestimmt gibt es in eurer Nähe auch Felder, auf denen man sich seine Erdbeeren selbst pflücken kann. Wir haben dies ausgiebig getan und gute Beute gemacht.

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Eine große Menge Erdbeeren haben wir direkt vertilgt. Diese Erdbeeren sind ganz bestimmt besser, als die tiefgefrorenen aus den Discountern. Einen Teil der Erdbeeren haben wir dann zu Hause geschnippelt und mit Zucker überstreut.

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Nach einer kurzen Weile gaben die Erdbeeren ihren süßen Saft ab. Nun holten wir Eis aus dem Tiefkühlschrank und gaben die leckeren süßen Erdbeeren mit ihrem Saft dazu. Mmmmm, lecker!

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So schmeckt der Sommer. Gönnt euch auch mal etwas. Es ist gar nicht so schwer.

Wir wünschen euch einen tollen Sommer.

Fensterblicke #1

Wenn wir durch die Lande radeln, schauen wir gerne auch auf die Fenster. Natürlich befinden wir uns im Abendland. Im Abendland überrascht uns ein Kreuz nicht.

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In einem alten Haus, das dem Verfall Preis gegeben war, habe ich ein anderes Symbol fotografiert. Die vergessene Flaggenspitze mit Hammer und Sichel erinnert uns daran, dass hier der Einflussbereich der Sowjetunion war.

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Ein Schmunzeln konnte ich mir bei dem Foto mit den Ampelmännchen nicht verkneifen. Eigentlich stehen sie auch für einen untergegangenen Staat. Doch inzwischen haben sie sich emanzipiert und sind einfach nur schön.

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Habt ihr auch schon mal solche Fensterblicke riskiert? Was seht ihr dort?

Bitte bleibt neugierig :-).

Und hier geht es zur #2.

vom Interkulturellen Garten zur Polarstation

Heute hatte ich viel Zeit und war ganz gemütlich Zeit zu Fuß unterwegs. Ich ging Wege, die ich nie zuvor gegangen bin. Wenn man das tut, entdeckt man auch Orte, die man nie zuvor gesehen hat. So stand ich plötzlich vor einem Interkulturellen Garten. Was ist das denn?

Auf einer 2.600 m² großen Brachfläche ist eine kleine Gartenoase entstanden.

 Interkultureller Garten

Vier junge Gärner waren am gärtnern. Ich fragte, was es mit dieser Fläche auf sich hat. Sie erzählten mir, dass die  interkulturellen Gärten als Plattform für Kommunikation, Begegnung und Zusammenleben zwischen Migranten und Deutschen dienen. Für 10 Euro im Jahr kann jeder mitmachen. Ich wurde sofort eingeladen. Es ist großartig, dass es solche Projekte gibt. Toll.

EIn Stück weiter war ich plötzlich an einer Polarstation.

Polar

Es gibt wirklich schöne Spielplätze. Es tobten sogar viele Kinder.

Wenn ihr die Augen offen haltet, entdeckt ihr bestimmt auch so gute Projekte in eurer Nähe und vielleicht werdet ihr ja auch gleich eingeladen mit zu machen. Immer schön neugierig bleiben.

Alles blüht – russische Worte 70 Jahre nach Kriegsende in Magdeburg

Es ist Mai und die Blüten explodieren geradezu. Die Menschen erfreuen sich daran. Es ist einfach nur toll.

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Vor exakt 70 Jahren hatten unsere Großeltern ganz sicher andere Sorgen. Die Nazidiktatur brach zusammen und unsere Großeltern wussten nicht, was ihnen nun widerfahren würde.  Über dieses Thema wird aktuell in den Medien berichtet. Ich komme aber vor allem darauf, weil wir vor kaum zwei Wochen in unserem schönen Magdeburg einen kyrillischen Schriftzug an einem Gebäude entdeckten. Das kommt nicht mehr so oft vor, nachdem der letzte russische Soldat 1994 deutschen Boden verlassen hat

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Am 18. April 1945 besetzten amerikanische Truppen den größeren, westelbischen Teil Magdeburgs. Im Osten der Stadt wurde bis zum 8. Mai Widerstand geleistet. Dann übernahm dort die sowjetische Armee das Kommando. Gemäß der Festlegungen und Einigungen aller alliierten Mächte, rückten am 1. Juli 1945 Einheiten der 3. Stoßarmee der roten Armee in Magdeburg West ein. Die US-Truppen bzw. britischen Truppen verließen die Stadt. Nun gehörte Magdeburg zur sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Das Militär besetzte die vorhandenen Kasernen und richtete sich auf eine lange Besatzungszeit ein.

„Пункт техническово обслуживания“ bedeutet übrigens technischer Servicepunkt und damit war in diesem Fall eine Autowerkstatt gemeint. Heute verfällt das alte Kasernengelände.

Es kommen mir persönliche Erinnerungen wieder in den Sinn. 1986 besuchte ich das 197. Garde-Panzerregiment der roten Armee in seinen Kasernen in Halberstadt. Damals war das ein Besuch bei Freunden und natürlich auch bei Siegern. Was ich in diesen Kasernen gesehen habe, war unvorstellbar. Die Soldaten hatten keine einheitliche Uniformen. Die ganze Truppe war bunt durcheinander gekleidet. Bunt trifft es nicht wirklich. Oft waren es Lumpen. Es sah elendig aus.

Die körperliche Verfassung der Soldaten war allerdings alles andere als elendig. Die sowjetischen Soldaten, egal ob sie mongolische oder europäische Gesichtszüge hatten, waren top trainiert. Ich mochte mir nicht vorstellen, einen dieser Kämpfer in einem Schützengraben als Gegner zu haben.

Die Mannschaftsunterkünfte waren extrem spartanisch. Die Schlafräume waren riesig. Allerdings schliefen dort auch 20 bis 40 Mann in einem Raum. An der einen Seite war der Fußboden aufgestemmt. Es hingen Seile bis in die Etage darunter. An den Knoten der Seilen hingen die Uniformteile der Soldaten. So konnten sie schnell ein Teil nach dem anderen anziehen.

Einen Schrank oder Spind hatte ein einfacher Soldat nicht. Jeder Soldat hatte nur ein Bett und einen kleinen Nachttisch. Es hieß immer, dass jeder wehrpflichtige sowjetische Soldat nur einen persönlichen Gegenstand besitzen durfte. Ob das wirklich stimmte, kann ich nicht sagen. Die sowjetische Wehrpflicht bestand für 2 Jahre. Einen Anspruch auf Urlaub soll es übrigens nicht gegeben haben. Gehört habe ich, dass die Soldaten in Deutschland während ihrer zweijährigen Dienstzeit ein Mal nach Hause zu ihrer Familie durften. Falls es jemand, ganz genau weiß, wäre ein Kommentar toll.

Wenn ich mich jetzt im Mai zurück erinnere, freue ich mich riesig, dass diese Zeit vorbei ist und dass der Ginster blüht.

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Mögen wir uns immer mit Respekt begegnen und den Frieden wertschätzen. Ich wünsche euch Neugierde.

Die unendliche Rundfahrt – Bismarckturm Schnarsleben

Wenn man sich beim Radeln umschaut, sieht man ganz häufig Bismarcktürme. Bismarck ist wegen seiner Bedeutung für die Einigung der Deutschen, für die Einführung der Sozialversicherung oder seiner Russlandpolitik immer einen Post wert. Hier geht es um die nach ihm benannten Türmen.

Es soll 240 Bismarcktürme gegeben haben, von denen es heute noch 173 gibt. Einer steht ganz in der Nähe von Magdeburg auf dem Großen Wartberg zwischen Niederndodeleben und Irxleben. Da wir am 1. April den 200. Geburtstag von Otto von Bismarck feierten, haben wir mal wieder diesen Bismarckturm besucht.

Bismarck

Der Große Wartberg ist mit 145 Metern in unserer Gegend schon ziemlich hoch. So hat man einen tollen Blick über die Stadt Magdeburg. (Karte mit Bismarcktürmen, preußischen Meilensteinen und „Lost Badeanstalten“) Ein Besuch lohnt sich und dann sind da ja noch die anderen 172 Bismarcktürme :-). Zum Beispiel dieser hier.

Wann besucht ihr einen Bismarckturm?

Bitte bleibt neugierig :-).

Sind wir nicht alle Schildbürger? (Teil 3)- oder Es gibt keine „Kinder“ mehr.

Heute geht es um unsere Sprache. Früher gab es nur Tabletts. Das waren so flache Bretter, auf denen man Geschirr transportieren konnte. Heute ist klar, dass diese Dinger, die auch flach sind, allerdings auf der einen Seite ständig andere Bilder zeigen, einen neuen Namen benötigen. Da bietet sich dann das Wort Tablet an. So haben wir sogar noch ein „t“ gespart.

Wundern tue ich mich allerdings über so manch andere Entwicklung. In der Innenstadt schreiben die Händler etwas von SALE. Sind sie inzwischen in ihrer eigenen Sprache sprachlos?

Das schöne Wort Kinder scheint sich auch keiner mehr leisten zu können. So gibt es offenbar nur noch Kids.

Kids

Was treibt die evangelische Stiftung, sich von „Kindern“ ab- und „Kids“ zuzuwenden?

Unsere Stadt folgt diesem Trend ebenfalls. Vor ein paar Jahren tauchte plötzlich der CITYRING auf.

Cityring

Die Bezeichnung Stadtring wäre doch auch schön und verständlich gewesen. Vielleicht hatte Halberstadt Glück, dass es nicht auch gleich in HALFTOWN oder vielleicht HALFCITY umbenannt wurde.

Natürlich muss sich Sprache verändern und immer wieder der Gegenwart anpassen. Aber, wir haben eine schöne Sprache und wir sollten uns ihrer bewusst sein. Nutzen wir sie mit Spaß und Verstand. Wie seht ihr das? Kennt ihr auch solche Beispiele?

Immer schön neugierig bleiben.