9.11. – Mauerfall- 27 Jahre später

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Grenzturm bei Helmstedt

Bitte bleibt kritisch, bitte bleibt neugierig :-).

längst verlassen

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In den Fenstern kann man die frühere Nutzung noch erkennen.

verlassene Jugendhochschule der FDJ

Heute wollen wir von unserem Besuch der verlassenen Gebäude am Bogensee berichten. Der Bogensee liegt in der Mark Brandenburg nördlich von Berlin. Es ist wirklich ein schöner Flecken. Logisch, dass dies schon länger bekannt war. 1939 ließ sich dort Reichspropagandaminister Goebbels einen Landsitz bauen.

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Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude als Lazarett genutzt, bevor sie 1946 der FDJ übergeben wurden. Zu DDR-Zeiten kam ein gigantischer Gebäudekomplex, die Jugendhochschule Wilhelm Pieck  im sozialistischen Klassizismus dazu.

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Lektionsgebäude der Jugendhochschule
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Blick auf die Villa Bogensee

Die „Villa Bogensee“ wurde einzig und alleine für Repräsentationszwecke und Feierlichkeiten gebaut. Hier hatten wir Glück und ein Herr fragte uns, ob wir mal einen Blick in das Innere werfen wollten. Natürlich!

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um den riesigen zweigeschossigen fliederfarbenen Festsaal verlaufen Säulen
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über zwei zentrale Treppen gelangt man zur Empore
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es gibt diverse Klubräume

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Bis vor drei Jahren wurden alle Gebäude noch durch das Heizhaus im Winter erwärmt. Nun dringt die Feuchtigkeit ein und verrichtet ihr Werk. So hebt sich zum Beispiel das Parkett. Wer mag, der Komplex steht zum Kauf. Wie wär’s?

Skulpturen gibt es auf dem Gelände ebenfalls zu bewundern.

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Den Beitrag wollen wir mit einem Bild von einigen vergessenen Tischtennisplatten schließen. Man findet sie auf dem Gelände und kann sich gut vorstellen, wie die Jugendlichen sich hier früher die Zeit vertrieben.

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Ein Blick in unsere Geschichte ist spannend.

Bitte bleibt neugierig :-).

 

 

Teneriffa – Lost Places

Liebe Traumradelfreunde, drei Beiträge habe ich über unseren Teneriffatrip im Dezember 2015 veröffentlicht. Eigentlich wollte ich es bei dem Beitrag über die Tunnel belassen. Doch dann schaute ich mir heute noch einmal Fotos an und dachte, dass Impressionen und Kommentare über verlorene Orte doch einen Beitrag wert sein könnten.

El Gordo (N 28° 23.937 W 016° 35.152)

Auf einem Felsen nicht weit weg von Puerto de la Cruz ca. 80 Meter tiefer steht eine Ruine. Sie ist ca. 100 Jahre alt. An diesem Platz stand die erste Dampfmaschine Teneriffas. Sie pumpte frisches Wasser aufwärts. Heute ist es ein mystischer Ort.

 

El esqueleto (N 28° 27.878 W 016° 27.232)

An der Nordküste Teneriffas im Bezirk La Matanza befindet sich ein nicht vollendetes Bauwerk. Das unvollendete Gebäude ist zu einem großen Haufen Metall und Beton geworden. Die Einheimischen nennen es „Das Skelett“. Besonders haben mich die nur noch an einer Seite hängenden Decken beeindruckt.

 

Unvollendetes Hotel (N 28° 24.965 W 016° 18.038)

Unweit der Inselhauptstadt Santa Cruz kann man in einem wirklich großen unvollendeten Hotel einchecken. Es gibt keine Geländer, keine Türen und Fenster und auch nur teilweise Treppenstufen. Dafür gibt es herunterhängende Deckenteile und tiefe Löcher. Ein falscher Schritt ist hier lebensgefährlich. Das Gebäude ist seit Jahrzehnten „lost“ und in dementsprechend schlechtem Zustand. Da wollten wir natürlich hin.

 

Das Geisterdorf (N 28° 08.847 W 016° 25.969)

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts, baute man eine Leprastation. Als sie fertig war, gab es aber keine Leprakranken mehr. So wurde sie als normale Krankenstation genutzt. Zu Zeiten des Generalissimo Franco existierte hier schon ein kleines Dorf. Die Bewohner wurden gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, damit die Armee dort einziehen konnte. Sie benutzte das Dörfchen viele Jahre, um Straßenkampf zu üben. Das Militär baute sogar zusätzliche Häuser, um es wie ein wirkliches Dorf aussehen zu lassen. Schließlich baute man sogar eine Kirche. Seit vielen Jahren wird das Gelände aber jetzt nicht mehr benutzt. So schauten wir uns um.

Als letztes verweise ich natürlich auf den vergessenen Staudamm, dem ich einen eigenen Artikel gewidmet habe.

Vielleicht war für euch etwas Interessantes dabei. Ganz sicher gibt es abseits der üblichen Touristenplätze eine Menge zu entdecken. Norman, Uwe, vielen Dank für die unvergessliche Woche und für eure tollen Fotos.

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Falls ihr Fragen oder Hinweise habt, immer her damit.

Bitte bleibt neugierig :-).