Auf unserer Fahrradtour durch Südosteuropa erreichen wir die Donau. Auf dem EuroVelo 6 radeln wir in die schöne ungarische Hauptstadt Budapest.
erstes EuroVelo-SchildBlick auf das Parlament
In Budapest gibt es sehr viel zu sehen. In diesem Post zeigen wir euch Graffiti, die uns im historischen jüdischen Viertel von Pest ins Auge fielen.
In diesem Viertel gibt es auch ganz tolle Kneipen.
Es ist heiß. Morgen baden wir auf der Margareteninsel in einem „fürdő“, einem Freibad. Danach geht es, der Donau folgend, weiter nach Norden und Westen.
Am 10. Februar 2001 versteckte „enn“ bei Tõrva im Süden Estlands den ersten Geocache von Estland, HE-stash / HE-aare . Damals ahnte niemand, dass genau diese Dose uns 23 Jahre später in den estnischen „Landkreis Valga“ locken würde.
Plakette am Ältestengroße Dose in einer Bank
Wir stellten die Räder an einer alten Ordensburg ab und gingen zu Fuß. Die üblichen Mücken begleiteten uns. Das überraschte nicht. Aber der Schillergedenkstein überraschte doch. Aha, hier stand also, weit weg von seiner deutschen Heimat, das weltweit erste Schillerdenkmal.
Schillergedenkstein in der estnischen Provinz
Weimar, da seid ihr zu spät gekommen. Haben wir schon geschrieben, dass wir Superlative mögen?
Ab Viljandi brachte uns Elron, das estnische Eisenbahnunternehmen, wieder entspannt nach Tallinn. Dort hatten wir noch einen vollen Tag für Dinge, die Touristen tun.
Graffiti in KalamajaHolzhaus in TallinnPatarei, ehemaliges russisches GefängnisPatarei, früher russisches FortDer glückliche SchornsteinfegerArena für das Sängerfest
Tallin ist eine schöne Stadt und auf jeden Fall einen Wochenendtrip wert.
Im Hotel warteten unsere Bikeboxen. Vor einem Longdrink auf unseren Easti-Trip verschwanden unsere treuen Räder in die luftfahrtgenehme Verpackung.
Die zwei Flüge von Berlin nach Tallinn und zurück haben uns bei AirBaltic 173,- Euro pro Person zzgl. 90 Euro für ein Fahrrad gekostet. Für uns beide kosteten die Flüge zusammen 526 Euro. Wir stellten uns am AirBaltic-Schalter auf dem Flughafen in Tallinn an, erhielten die Gepäckaufkleber und stellten die zwei Boxen (Pappkarton, 155x87x27) zwischen den Schaltern 9 und 10 ab. In Berlin klappte auch alles.
Wir hatten eine tolle Woche. Das Radeln auf einsamen Straßen, die alle einen breiten Seitenstreifen für uns Radler hatten, war ein Riesenspaß.
Gestern radelten wir an unserer Schrote. Die Schrote ist ein kleiner Bach. Uns fiel dieses Grafitti auf.
Obwohl wir Grafittis oft als Verschmutzung sehen, schmunzelten wir bei dieser „street art“. Ja, wir mögen Wortspiele und ja, wir freuen uns auf den Frühling.
Es gibt tolle Graffiti. Das Wort Graffiti kommt aus dem Italienischen und ist ein Plural. Der Singular „graffito“ bedeutet ursprünglich Schraffur und wurde für eine in Stein geritzte Inschrift genutzt. Zu oft sehen wir leider Farbschmierereien an Hauswänden, Zügen oder auch auf Schildern. Ihr wisst schon.
Man kann diese Verschmutzung verurteilen, aber es bleibt die Frage, wie Städte, Gemeinden, Unternehmen oder auch Privatleute damit umgehen. Ein Ansatz ist, potentielle Flächen vor den Schmierfinken zu gestalten. Das tun zum Beispiel die Energieversorger. So sind viele Trafohäuschen, wie das auf dem Beitragsbild in Schöningen (Niedersachsen) mit ganz tollen Bildern bemalt.
Da kommt in Nieps, in der Nähe von Klötze (Sachsen-Anhalt) ein Schäfer gemütlich mit Hund und Schafen des Weges.
Bei Wandlitz (Brandenburg) hat jemand seinen Campinganhänger geparkt.
In Haldensleben will man sich gleich anstellen, um auch auf ein paar Dosen zu werfen (Uta, danke für das Foto.).
Gibt es bei euch auch so toll gestaltete Trafohäuschen?
Es gibt tolle Graffiti. Übrigens kommt das Wort aus dem Italienischen. Einige Energieversorger haben ihre Trafohäuschen super gestaltet.
Es wirkt total echt. Beim ersten Hinschauen habe ich dieses Häuschen gar nicht als Trafohaus erkannt. Als ich dieses Trafohaus der Avacon fotografierte, kam ich mit einer Schöningerin ins Gespräch. Sie meinte, dass diese Bemalung seit zwei Jahren bestehe und, dass es seit zwei Jahren keine Schmierereien mehr an diesem Trafohäuschen gegeben habe. Das zeigt, dass es Respekt vor dieser Kunst gibt. Das finde ich schön.
In Genthin fährt gerade die Feuerwehr vor 😉 .
Gibt es bei euch auch so toll gestaltete Funktionsgebäude?