Georgien #4, Genießen, Geocachen, Gergeti

8. Tag
Der Name Tbilisi bedeutet „warme Quelle“. Heute war der Tag, an dem wir ein Schwefelbad ausprobieren wollten.  Die Wahl fiel auf das Chreli-Abano Bad.

Wir waren ziemlich früh dort und bekamen ohne vorherige Reservierung eine private Kabine für eine Stunde (146 Lari, 47 Euro). Ich wollte außerdem das Kisi scrub ausprobieren und musste mir dafür einen Handschuh zum Abrubbeln aussuchen. Ich nahm den etwas weicheren. 

Dann ging es ins über 40 °C warme Wasser, nach einigen Minuten ging es unter die kalte Dusche,  wieder ins heiße Wasser. Dann kam die Masseurin. Brav legte ich mich auf die Steinliege, wurde mit 2 Eimern heißem Wasser übergossen und dann zog die Frau Masseurin den Handschuh an und waltete ihres Amtes. Das war die Stelle,  an der ich ganz froh war, nicht den ganz so harten Handschuh ausgesucht zu haben.  Als gefühlt keine Haut mehr vorhanden war,  wurde ich tüchtig eingeseift und alle alten Hautschuppen abgewaschen. Mir ging es gut.

Schnell zogen wir uns an. Wir machten uns auf zur Friedensbrücke, denn heute war es an uns, ein kurzes Geocacher-Event auszurichten. Drei Gäste aus Åalborg in Dänemark folgten unserer Einladung und wir erzählten über Ausflugsziele in Georgien, das Cachen und natürlich über Handball, denn unser SC Magdeburg hat derzeit einen Spieler aus Åalborg im Kader und beide Mannschaften hatten schon diverse Spiele gegeneinander bestritten. Nach einer halben Stunde trennten sich unsere Wege und wir mieteten uns für die nächsten beiden Tage ein Auto. Das wird spannend. 

9. Tag
Ausschlafen, frühstücken,  runter in die Stadt, Auto holen. Kurz vor 10 Uhr saßen wir in unserem Mazda3, Automatik. In Tbilisi fahren sie wild auf den Spuren, die man teilweise gar nicht als solche erkennt. Es wird dicht aufgefahren und oft gehupt. Ohne google maps nur ganz schwer machbar. Nach etwa 30 Minuten hatten wir den Stadtverkehr gemeistert und die Straßen waren freier, der Verkehr weniger. Wir fuhren nach Norden. Nach etwa 1,5h erreichten wir die 65 km entfernt liegende Festung Ananuri.

Die Festung Ananuri ist zugleich Burg und georgisch-orthodoxes Kloster und befindet sich auf einer Anhöhe über einem großen Stausee an der Georgischen Heerstraße. Die Georgische Heerstraße ist eine mehr als 200 Kilometer lange Fernstraße durch den Großen Kaukasus. Hier zogen schon vor tausenden von Jahren Händler und Soldaten von Wladikawkas nach Tbilisi und andersherum.

Unseren nächsten Stopp hatten wir in Gudauri geplant. Gudauri ist ein Skiort auf etwa 2200m Höhe, hier gibt es etwa 35 km Skipisten aller Schwierigkeitsstufen und 17 Lifte, mit denen man sie erreichen kann.  Aber es lag ja noch gar kein Schnee. Wir waren nicht wegen des Skifahrens hier, sondern um den ältesten Cache von Georgien zu finden. „Georgia on my mind“ heißt er und liegt an seinem Platz seit dem 27. März 2006. Erst 220 Cacher haben ihn gefunden und jetzt wir auch.

Die Heerstraße führt fast ausnahmslos durch unwirtliches Gebiet und erreicht ihre höchste Höhe am Ivaripass oder Kreuzpass, der sich auf knapp 2.400 Metern über dem Meer befindet.

Steil war es, die Sicht war wegen aufliegender Wolken sehr eingeschränkt und ich war ganz froh, als es nun wieder bergab ging.  

150 Kilometer nördlich von Tbilisi und nur noch 50 Kilometer vor der russischen Grenze entfernt erreichten wir Stepantzminda am Fuße des etwa 5.050 Meter hohen Kasbek im Großen Kaukasus. Oberhalb des Ortes, auf dem 2.170 m hohen Kwemi Mta, liegt die im 14. Jahrhundert erbaute Gergeti Dreifaltigkeitskirche.

Der Wallfahrtsort ist durch eine Straße und einen Pilgerweg mit Stepanzminda verbunden. Zu Sowjetzeiten gab es eine Seilbahn zwischen Ort und Kirche, jedoch Ende der 1980er Jahre wurde sie abgebaut, da sie von Gläubigen als Entweihung des Wallfahrtsortes empfunden wurde. Pilger bevorzugen den Aufstieg zu Fuß. Man kann aber auch mit dem Trabi fahren.

Wir machten uns wieder auf den Weg zurück nach Tbilisi. Inzwischen war es etwa 15 Uhr und wir würden es wohl nicht mehr im Hellen schaffen, unser Hotel zu erreichen. Schließlich hatten wir uns auch noch einen Stopp für den Rückweg aufgehoben. 

Das Gudauri Panorama, auch bekannt als Russisch-Georgisches Freundschaftsdenkmal, ein markantes Bauwerk aus dem Jahr 1983. Die runde, aus Beton und Stein gefertigte Struktur ist mit beeindruckenden sowjetischen Mosaiken geschmückt, welche Helden, Märchen und Alltagsszenen darstellen. In der Mitte hält Mütterchen Russland ihre schützenden Arme um Georgien, in Form eines unschuldigen Knaben.

Erst im Dunklen stellte Frank den Motor vor unserem Hotel ab. Georgien ist ein zerrissenes Land. Hier stehen sich die Machtansprüche von EU und Russland, von China oder der NATO, vom Iran oder der Türkei auf kleinstem Raum gegenüber. Wir haben das sehr kleine Land bereist und hoffen, dass es sich weiter im Frieden entwickeln darf.

Bitte bleibt neugierig.

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Eesti Trip – Part 3

Am 10. Februar 2001 versteckte „enn“ bei Tõrva im Süden Estlands den ersten Geocache von Estland, HE-stash / HE-aare . Damals ahnte niemand, dass genau diese Dose uns 23 Jahre später in den estnischen „Landkreis Valga“ locken würde.

Wir stellten die Räder an einer alten Ordensburg ab und gingen zu Fuß. Die üblichen Mücken begleiteten uns. Das überraschte nicht. Aber der Schillergedenkstein überraschte doch. Aha, hier stand also, weit weg von seiner deutschen Heimat, das weltweit erste Schillerdenkmal.

Weimar, da seid ihr zu spät gekommen. Haben wir schon geschrieben, dass wir Superlative mögen?

Ab Viljandi brachte uns Elron, das estnische Eisenbahnunternehmen, wieder entspannt nach Tallinn. Dort hatten wir noch einen vollen Tag für Dinge, die Touristen tun.

Tallin ist eine schöne Stadt und auf jeden Fall einen Wochenendtrip wert.

Im Hotel warteten unsere Bikeboxen. Vor einem Longdrink auf unseren Easti-Trip verschwanden unsere treuen Räder in die luftfahrtgenehme Verpackung.

Die zwei Flüge von Berlin nach Tallinn und zurück haben uns bei AirBaltic 173,- Euro pro Person zzgl. 90 Euro für ein Fahrrad gekostet. Für uns beide kosteten die Flüge zusammen 526 Euro. Wir stellten uns am AirBaltic-Schalter auf dem Flughafen in Tallinn an, erhielten die Gepäckaufkleber und stellten die zwei Boxen (Pappkarton, 155x87x27) zwischen den Schaltern 9 und 10 ab. In Berlin klappte auch alles.

Wir hatten eine tolle Woche. Das Radeln auf einsamen Straßen, die alle einen breiten Seitenstreifen für uns Radler hatten, war ein Riesenspaß.

Bitte bleibt neugierig.

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Scotland’s First – GCF0

Nach einem leckeren Frühstück in Callander war der GCF0, der älteste Geocache von UK, unser Ziel. Bestimmt reisen nicht viele Dosensucher mit dem Fahrrad an. In unserem Fall waren es 50 Kilometer, bevor wir das Rad neben dem Einstieg zum Ben More an das Schild lehnten.

Zur Dose müssen wir nicht ganz hoch auf den Ben More, einem 1.174 Meter hohen Berg in den südlichen Highlands südöstlich der Ortschaft Crianlarich.

Es sind auf ca. 2,5 Kilometern ca. 640 Höhenmeter zu bewältigen. Da es mal wieder in Strömen regnet, entscheiden wir, dass Susanne das Quartier warm macht und ich alleine „power“-wandere. Damit ich wenigstens trittsicher bin, schrauben wir die Cleats unter den Fahrradschuhen ab. Das ist wirklich notwendig. Zur erfolgreichen Cachesuche findet wer mag hinter dem nächsten Bild ein Youtube-Video.

Es war steil. Es war nass. Es war rutschig. Es war erfolgreich. Es war cool.

Nach dem Loggen dieses Urahnencaches, der seit dem 15. Dezember 2000 am Ben More liegt, geht es so schnell, wie die Sicherheit es zulässt, den Berg wieder herunter. Die ganze Aktion hat drei Stunden gedauert. Rasch radelte ich die wenigen Kilometer in die Jugendherberge von Crainlarich.

Zum Glück ist die Jugendherberge genau auf solche Gäste wie uns eingestellt. Für unsere komplett nassen Sachen steht ein 40, 50-Grad warmer Trockenraum mit laufenden Heizlüftern bereit.

Morgen fahren wir um den Loch Lomond.

Bitte bleibt neugierig.

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vorwärts nach Glasgow

GC40

Warum radeln wir durch drei Provinzen Belgiens?

Wieso über- und durchqueren wir reißende Fluten?

Wir wollen unbedingt den ältesten Geocache auf Festlandeuropa finden.

GC40 liegt seit dem 7. Juli 2000 nördlich von Bouillon in der belgischen Provinz Namur am Straßenrand.

Gefunden!

Liebe Cachebesitzer, ihr habt diese Munitionsbox schon über 20 Jahre gepflegt. Danke schön.

Abends schlafen wir dann in der Jugendherberge von Bouillon mit grandioser Aussicht. Was für eine Festung.

Unser Besuch hat sich gelohnt.

Der älteste Geocache Europas befindet sich übrigens in Irland.

Bitte bleibt neugierig.

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Traumradeln im Corona-März

Wir reduzieren Sozialkontakte. Die Bewegung auf dem Fahrrad ist uns aber noch erlaubt.

„Wie wäre es mit einem Ausflug in den Wald?“

„Ja, wir könnten dort ein paar Geocaches suchen. Die werden im einsamen Wald gar nicht oft angelaufen.“

„Das machen wir.“

„Gucke mal das Schloss von King Arthur!“

„Und ich habe eine Bar gefunden.“

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„Da schau, die Buschwindröschen blühen.“

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Habt ihr dieses Jahr schon Buschwindröschen gesehen?

Bitte bleibt munter und neugierig.

Ich möchte klettern.

Man soll für Neues immer offen sein. Klettern ist etwas Neues. Ob wir das hinbekommen? Ich meine etwas höher klettern, so 10, 12 oder auch 15 Meter.

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Andreas bot uns letztes Wochenende eine kleine Kletterlektion an. So ging es mit ihm und Uli ab in den Wald. Ein paar Geocaches mit hoher Terrain- Wertung wollten gefunden werden.

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Puuh, wenn man oben im Seil hängt und schaut, ist es doch gar nicht so ohne. Die größte Mühe hatten wir beim Einwerfen der Pilotschnur. Wir besuchten vier Bäume, kamen alle gesund wieder nach Hause und hatten einen Riesenspaß.

Seid ihr schon mal so geklettert?

Bitte bleibt neugierig.

Sonnenaufgang auf dem Brocken!

Samstag 3:45 Uhr, der Wecker klingelt. 4:10 Uhr, wir sitzen im Auto und fahren gen Harz. 5:35 Uhr, Einfahrt in das Parkhaus in Schierke. Nach und nach kommen die anderen. 6:00 Uhr, die Stirnlampen sind eingeschaltet und die Wanderung beginnt. 7:50 Uhr, wir sind oben auf dem Brocken und das Wetter sieht so gut aus.

Bald geht die Sonne auf.

Wir haben den perfekten Tag erwischt.

Bitte bleibt neugierig :-).

Wer hat Lust? Sonnenaufgang auf dem Brocken!

Heinrich Heine bezeichnete ihn als den „deutschesten aller Berge“. Goethe ließ im Faust Hexen auf den „Blocksberg“ fliegen. Die Rede ist von unserem Brocken. Nun gibt es von Geocachern die Idee, gemeinsam den Sonnenaufgang auf dem Brocken zu erleben.

Rechnet man mit ca. 2 Stunden Zeit für den Aufstieg, müsste man im Sommer sehr, sehr früh aufstehen. Im Winter ist das deutlich später. Kurz vor Weihnachten haben wir die längsten Nächte. Ein Samstag sollte es auch sein. Also ist dieses Jahr der 17. Dezember 2016 der ideale Zeitpunkt für so ein Event, denn die Sonne geht erst gegen 8:18 Uhr auf.

Hier findet ihr den Eventaufruf: Sonnenaufgang auf dem Brocken: 4. Brockenfrühstück Sonnenaufgang auf dem Brocken.

Wir werden nächsten Sonnabend kurz nach 4 Uhr mit dem Auto aufbrechen und uns gegen 6 Uhr von Schierke aus zu Fuß zum Gipfel des Brockens aufmachen. Den atemberaubenden Sonnenaufgang erwarten wir dann mit vielen Freunden oben gegen 8:18 Uhr.

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Im letzten Jahr waren wir auch schon dabei. Allerdings hatten wir nahezu keine Sicht. Bericht hier klicken

Mal sehen, wie die Sicht vom höchsten norddeutschen Berg dieses Jahr ist.

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Wer mag und nicht zu weit weg wohnt, ist eingeladen uns zu begleiten. Wir werden hunderte Frühaufsteher jenseits der Komfortzohne sein. Vielleicht gelingen mir ein paar schöne Fotos, die gibt es hier dann natürlich zu sehen.

Bitte bleibt neugierig :-).