NordTour 2014 – Tag 11 – Wieviel Energie haben Blaubeeren?

Bei beinahe allen Rasten, und wir machen viele, fanden wir Blaubeeren.

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Mmmhh, lecker! Könnten wir uns  eigentlich nur von Blaubeeren ernähren? Mal überlegen.

Man benötigt für eine Stunde Radfahren ca. 700 kcal. Wir fahren täglich zwischen 5 und 8 Stunden. Nehmen wir 6 Stunden. So verbrennen wir 4.200 kcal.

In 100 Gramm Beeren sollen ca. 42 kcal sein. Wir bräuchten also 10 kg Beeren. Das passt ja prima ;-).

Wir pflücken vielleicht 100 Gramm Beeren in 10 Minuten. Wir hätten also die benötigten 10 kg in 1.000 Minuten, also gut 16 Stunden zusammen.

Ich glaube, nun ist es ganz klar, warum sich der Mensch neben den Beeren noch andere Energiequellen erschlossen hat. Elchfleisch wäre in dieser Gegend so eine Option. Wir fahren jedenfalls regelmäßig die Supermärkte der Region zum Energie nachtanken an.

Apropos nachtanken, da habe ich noch ein Bild.

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Inzwischen sind wir in Sorsele angekommen. Heute schlafen wir wieder in einer Stuga auf einem Campingplatz.

Mal sehen was der neue Tag uns bringt.

Statistik:
Tageskilometer: 140
Gesamtkilometer: 1.459
Höhenmeter: 965
Gesamthöhenmeter: 10.486
Standort N 65° 32.052 E 017° 31.525
Spendenstand 134 Cent je Kilometer (neue Spender: Kerstin und Jörg Maluche)
Infos zur Idee unter: https://www.jedes-jahr-ein-treffer.de/spendenprojekt2014.htm

Tag11

nächster Tag – weiter nach Norden

NordTour 2014 – Tag 10 – Das erste Lapplandschild

Wenn man sich im Sommerhalbjahr nach Norden bewegt, so verlängert man seinen Tag. So ging für uns heute die Sonne in Strömsund um 3:11 Uhr auf. In Magdeburg tat die Sonne das erst um 5:56 Uhr. Jetzt sind wir in Vilhelmina und unsere Sonne geht um 22:02 Uhr unter …

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… während es in Magdeburg schon um 21:03 Uhr dunkel wird. Wir haben heute auf unserer NordTour also 224 Minuten länger Tageslicht als zu Hause. Dies erfahren wir uns im wahrsten Sinne des Wortes.

Und das Tageslicht ist hier verdammt schön.

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Nachdem wir heute früh unsere Stuga abgegeben haben, machten wir uns auf die Nahrungsuche. Im ortsansässigen Hotel, welches ausgebucht war, waren wir erfolgreich. Gegen ein paar Hand voll Kronen konnten wir unseren Hunger stillen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass man auf solch einer Tour immer Hunger hat und demzufolge immer am Essen ist.

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Gegen Mittag trafen wir Nico aus Limburg. Er ist von Belgien in einem Monat bis hier her geradelt. Wir treffen relativ selten Radler, die so lange Touren machen. Woran das nur liegt?

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Lappland wir kommen :-).

Inzwischen sitzen wir bei herrlichem Sonnenschein im Hotelwintergarten und werden gleich Elch essen. Ja, da wäre noch ein Wunsch für unsere NordTour.

Mal sehen, ob wir das Glück haben und was der neue Tag uns bringt.

Statistik:
Tageskilometer: 133
Gesamtkilometer: 1.319
Höhenmeter: 900
Gesamthöhenmeter: 9.521
Standort N 64° 37.444 E 016° 39.334
Spendenstand 133 Cent je Kilometer (neue Spender: Uta Bäthge 1 Cent)
Infos zur Idee unter: https://www.jedes-jahr-ein-treffer.de/spendenprojekt2014.htm

Tag10

nächster Tag – weiter nach Norden

NordTour 2014 – Tag 9 – Unsere erste Stuga

Man kann ja mal seine Küchenschränke leeren. Dann könnte man zählen, wie viele unterschiedliche Geräte man vor sich hat. Sie können mit oder ohne Schnur sein. Da gibt es Mixer, Wasserkocher oder auch Brotbackautomaten.  Manche haben auch Nudelmaschinen oder auch Salatschleudern. Die Zahl der unterschiedlichen Gerätschaften ist überraschen hoch.

Aber, habt ihr auch eine Tubenausdrückmaschine?

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Die könnte man bestimmt auch für Zahnpastatuben benutzen ;-). Wir mussten jedenfalls erst nach Schweden fahren, um diese absolut lebensnotwendige Gerätschaft kennen zu lernen.

Den Tag begannen wir mit einer Stadtrundfahrt durch Östersund. Im Jamtli kann man sich mit der Geschichte des Jämtlandes beschäftigen.

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Heute gab es neue Namen auf den Schildern.

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Wenn man bedenkt, dass im Jämtland im Durchschnitt 3 Einwohner auf dem Quadratkilometer leben und wir gerade Östersund mit 44.000 Einwohnern verlassen haben, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass es Tausende völlig menschenleere Quadratkilometer gibt.

Heute schlafen wir in einer Stuga bei Strömsund.  Stuga ist der schwedische Begriff für ein Ferienhaus. Wir haben eine sehr einfache Stuga auf einem Campingplatz gemietet.

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Mal sehen, was der morgige Tag uns bringt.

Statistik:
Tageskilometer: 105
Gesamtkilometer: 1.186
Höhenmeter: 881
Gesamthöhenmeter: 8.621
Standort N 63° 50.677 E 015° 31.975
Spendenstand 132 Cent je Kilometer
Infos zur Idee unter: https://www.jedes-jahr-ein-treffer.de/spendenprojekt2014.htm

Tag9

nächster Tag – weiter nach Norden

NordTour 2014 – Tag 8 – Plötzlich sind sie ganz nah, die Kriege der Welt

An diesem Sonntag standen wir früh auf. Wir duschten. Wer hätte gestern im Zelt am See gedacht, dass wir heute früh zu einer heißen Dusche kommen würden. Hassan hatte auf seiner Matratze im Flur direkt vor unserer Zimmertür geschlafen. Er wurde wach und sprang sofort auf. Er wollte uns unbedingt ein Frühstück organisieren. Wir lehnten ab. Wir erklärten ihm, dass wir nun genug Gastfreundschaft erfahren haben und dass wir nun weiter radeln wollten. Wir versuchten, ihm ein paar Kronen zu geben. Hätten wir gestern eine Pension mit einem freien Zimmer gefunden, so hätten wir dort ja auch bezahlt. Keine Chance. Hassan verweigerte die Annahme von Geld. Schließlich wussten wir uns nur so zu helfen, dass wir ein paar Geldscheine auf den Tisch legten und Hassan sagten, dass dieses Geld ausschließlich für die zwei kleinen syrischen Kinder wäre. Das ließ er unkommentiert zu.

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Dann verabschiedeten wir uns von Hassan und fragten ihn, ob wir ein Foto von ihm machen könnten. Er nickte und verschwand im Haus. Er war doch etwas eitel. Wir mussten mehrere Minuten warten, bevor er gewaschen und mit neuem Shirt wieder heraus kam. Wir schmunzelten, bedankten uns herzlich bei ihm und wünschten ihm alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg.

Auf einer so langen Radtour hängt man auch viel seinen eigenen Gedanken nach. Hier hatten wir wieder neuen Stoff.

Die Schweden schreiben gelegentlich recht wenige Informationen auf ihre Schilder. Das macht auch Sinn, denn es gibt oft nicht mehr zu berichten. Die nächste Stadt ist nun mal so weit weg.

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Da der Wind es gut mit uns meinte, rollte es ganz passabel. So haben wir unser Tagesziel Östersund erreicht.

Ach ja, auf der heutigen Etappe schafften wir bei N 62 35.967 E 014 25.116 die 1.000 km- Marke.

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Mal schauen, wie es weiter geht.

Statistik:
Tageskilometer: 156
Gesamtkilometer: 1.081
Höhenmeter: 1.028
Gesamthöhenmeter: 7.740
Standort N 63° 09.551 E 014° 40.319
Spendenstand 132 Cent je Kilometer (neue Spender: Angela und Stephan Franke 6 Cent – Danke)
Infos unter: http://www.jedes-jahr-ein-treffer.de

nächster Tag – weiter nach Norden

NordTour 2014 – Tag 4 – Frauenarbeit am Götakanal

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit bei solch einer Tour. Schließlich wird hier die Basis für den Tag gelegt. Heute hat alles gepasst.

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Der Göta Kanal ist eine der bekanntesten und bestbesuchten Touristenattraktionen Schwedens und wurde zum schwedischen Bauwerk des Jahrtausends ausersehen. Insgesamt 58.000 Soldaten waren am Bau des Kanals von 1810 bis 1832 beteiligt (www.gotakanal.se).

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Bei Sjötorp trafen wir auf den Kanal. Die Straße ging auf und viele Segelboote kreuzten unsere Route.

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Uns fiel auf, dass die Boote immer von Frauen in die Schleusen getreidelt wurden ;-).

Auch heute können wir bestätigen,  für Sonne und Hitze müssen wir nicht nach Mallorca.  Da darf es auch Värmland sein.

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Schlafen werden wir in einem Hotel unweit des Vänernsee in Kristinehamn.

Statistik:
Tageskilometer: 118
Gesamtkilometer: 528
Höhenmeter: 689
Gesamthöhenmeter: 3.512
Standort N 59° 19 371 E 014° 05.520
Spendenstand 119 Cent je Kilometer (neu: Karin Bartels 1 Cent)

Nächste Etappe – weiter nach Norden!

NordTour 2014 – Tag 3 – Vätternrundan und ein Trabant

Die Vätternrundan mit 300 Kilometern  ist die größte Amateurfahrradtour der Welt. Sie wurde 1966 zum ersten Mal mit nur 344 Teilnehmern ausgetragen. Am Wochenende vor dem Mittsommernachtsfest nehmen jedes Jahr tausende Radfahrer die Herausforderung an, den sechstgrößten See Europas, den Vätternsee, zu umrunden. 2013 waren es ca. 20.000 Radfahrverrückte. Das Rennen startet und endet in Motola. Motola, eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern verdreifacht seine Größe während des Radrennwochenendes. Da Motola am Ostufer des Vättern liegt, werden wir es nicht durchradeln.

In Jönköping erreichten wir den Vätternsee.

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2014 wollte man auch in Deutschland eine vergleichbare Tour anbieten. Die „MECKLENBURGER SEEN RUNDE“ über 300 Kilometer fand am 23. und 24. Mai 2014 das erste Mal statt.

Unser Ziel ist dieses Jahr nicht die Umrundung des Vättern und auch nicht die Mecklenburger Seen Runde. Wir setzten Kurs Nordost in Richtung Vänernsee. Heute merkten wir erstmals das Profil. Es ging immer mal wieder gern 50, 60 Höhenmeter hoch und runter. Bei Lichtschutzfaktor 50- Wetter war das nicht zu verachten.

Ach ja, die DDR haben wir auch wiedergefunden.

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Eine ungarische Familie betreibt vor Mullsjö einen Imbiss. Den Trabi haben sie in Stralsund gekauft und sich dann auf das Dach gesetzt.

Den Tag beschließen wir im Hotel Quality Inn Prisma in Skövde in der Provinz Västergötland. Wir werden jetzt regenerieren und morgen überqueren wir den Götakanal und erreichen Värmland.

Statistik:
Tageskilometer: 140
Gesamtkilometer: 410
Tageshöhenmeter: 1.050
Gesamthöhenmeter: 2.823
Standort N 58° 23.280 E 013° 51.455
Spendenstand: 118 Cent je Kilometer

nächster Tag – weiter nach Norden!