Unsere Bundesländer sind schön. Erreichen wir eine Landesgrenze, so machen wir natürlich ein Foto. Heute halten wir am schwarz-gelben Schild mit grünem Kranz.
Diesen Sonntag bleiben wir im militärischen Bereich. In Storkow bei Berlin gibt es einen Bundeswehrstützpunkt, der sich gut beschildert mit Tarnen und Täuschen beschäftigt.
„Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit“ (Hiram Johnson)
Wir wünschen uns so sehr, dass der Krieg in der Ukraine schnell beendet wird und niemand mehr tarnen und täuschen muss.
Ein Freitag im Februar: Flüge hatten wir schon vor längerer Zeit gebucht. Nun haben wir entschieden, dass wir am Samstag fliehen. Wir mailen einem Radverleiher unsere Maße. Sonntag stehen zwei Rote für unsere Woche Winterflucht bereit.
Insgesamt fährt man zu wenig mit roten Fahrrädern. Eine Woche waren wir Traumradeln bei Sonne und über 20° Celsius.
Fuertenventura ist ca. 100 Kilometer lang und knapp 30 Kilometer breit. Die Insel ist so groß, dass wir nur die Mitte beradelt haben. Wir hatten viel Spaß.
Noch vor 100 Jahren war Lichtmess im bäuerlichen Leben ein wichtiger Tag. Am 2. Februar wechselten die Knechte. Am 2. Februar war der „Vorsitz“ vorbei, das heißt, die Frauen und Mädchen kamen nicht mehr reihum zum Spinnen in die Stuben. Langsam begann die Feldarbeit. Ging das Futter in den Scheunen nicht mehr bis zum „Lichtmessbalken“, so reichte es nicht bis zum Mai.
Ich kenne Mariä Lichtmess durch meinen Opa. An Mariä Lichtmess baute er auf dem Acker ein Zelt und ich drufte ihm beim Osterglockenzwiebeln stecken helfen. Ein paar Wochen später verkaufte er die ersten Osterglocken in der Stadt. Dabei verdiente er garantiert ein gutes Geld.
Weil es so viel über Mariä-Lichtmess zu berichten gibt, hat Glinde im Salzlandkreis ein Mariä-Lichtmess-Museum. Dort gibt es auch einen Salzländer Kulturstempel. Den Salzländer Kulturstempel #6 könnt ihr nur zu den Öffnungszeiten des Museums stempeln.
Mariä Lichtmess ist auch das letzte christliche Fest der Weihnachtszeit. Es ist zugleich auch Neubeginn. Kerzen werden in Lichterprozessionen für das neue Jahr geweiht.
Bitte genießt die länger werdenden Tage und bleibt neugierig.
In der Otto- Nuschke- Straße in Tangerhütte fanden wir ein etwa 7 mal 10 Meter großes Mosaik am Giebel eines Wohnblocks. Es wurde vom Berliner Künstler Erhard Schreier 1984 aus vielleicht Millionen Mosaiksteinen zusammengesetzt. Wir meinen, dabei handelt es sich um „sozialistischen Realismus“.
Auf dem Mosaik gibt es viel zu entdecken. Der Eisenwerker mit kleinem Mädchen und eine Bäuerin mit Ferkel stehen groß im Mittelpunkt.
Zu Hause schauten wir uns den Text an.
Der Setzling wird ein Baum Der Grundstein wird ein Haus Und haben wir erst Haus und Baum Wird Stadt und Garten daraus Und weil uns unsere Mütter Nicht für das Leid geborn Haben wir alle gemeinsam Glücklich zu leben geschworn!
Das „Lied vom Glück“ schrieben Bertolt Brecht und Hanns Eisler 1952 für den DEFA-Film „Frauenschicksale“.
Viele solcher Darstellungen wurden nach dem Zusammenbruch der DDR reflexartig getilgt. Schön, dass die Tangerhütter Wohnungsbaugesellschaft das nicht so handhabte. So regt uns das Mosaik heute noch zum Nachdenken an. Gibt es bei euch auch solche Kunst am Bau?