Hinter Fürstenwalde konnten wir auf die alte Bahntrasse der Oderbruchbahn abbiegen. Sie wurde zum Radweg umfunktioniert. Eben, wenig Kurven, einsam, ein perfekter Genuss!
Am Wegesrand sahen wir die verlassenen Bahnhöfe.
Ihre Zeit ist vorbei. Eine andere Zeit ist auch vorbei. In Seelow schauten wir uns das Denkmal zur Schlacht um die Seelower Höhen an.
Dienstag, 16. April 1945, nie zuvor hat es eine größere Konzentration von Artillerie gegeben. Am frühen Morgen pünktlich um 3 Uhr eröffneten mehr als 9000 schwere Geschütze und Raketenwerfer auf einer Länge von 30 Kilometern das Feuer. Eine Millionen Soldaten auf sowjetischer Seite, 10-fach überlegen, griffen an. 45.000 junge Männer überlebten die viertägige Schlacht nicht. Was mag in den Köpfen der Angreifer und der Verteidiger in diesen Tagen vor sich gegangen sein? Wir können uns das nicht vorstellen.
Wir stiegen wieder auf die Räder und rollten die wenigen Höhenmeter Richtung Oder auf der B1 hinab. Am Straßenrand sahen wir ein Zeichen für unsere Osttour.
Die Richtung ist also klar. Ach ja, die erste Panne hatten wir 100 Meter vor der deutsch-polnischen Grenze. Der Schlauchwechsel gestaltete sich beim Plausch mit einem Tourenradler sehr kurzweilig. Dann erreichten wir Polen.
Hurra, wir haben unser Nachbarland erreicht. Unser heutiges Ziel war Gorzów Wielkopolski, das ehemalige Landsberg.
Bitte bleibt neugierig :-).
Statistik:
Tageskilometer: 105, Gesamtkilometer: 329
Tageshöhenmeter: 295, Gesamthöhenmeter: 1159
Standort 52°44.000 15° 14.000
Spendenstand: 135 Cent (neue Spender: Agneta Eitel, Ines Riemann-danke)
zum Spendenaufruf
3 Kommentare zu „Über die Seelower Höhen nach Gorzów Wielkopolski“