Von vielen wird Jüterbog als „die Stadt, die die Reformation auslöste“ angesehen. Nanu, nicht Wittenberg?
Der Ablassmönch Tetzel hielt 1517 große Ablasspredigten in der Nikolaikirche in Jüterbog.
Marktschreierisch eröffnete Tetzel seine Predigte.
„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“
Er erzielte so gewaltige Umsätze, dass die Kunde darüber bis zu Luther nach Wittenberg drang. Luther fand das Treiben, den Menschen Seelenheil und Erlösung von Sünden gegen Geld zu verkaufen, derart widerlich, dass er daraufhin seine Thesen an die Kirchtür von Wittenberg schlug. Damit begann die Reformation.
In Jüterbog kann man am Wegesrand immer noch Ablasskisten von Tetzel finden. Allerdings steht heute kein katholischer Mönch dahinter.
Wir denken, dass es sich um eine modernisierte „Self Service Tetzel Box“ handelt. Ohne „Tetzel“ steckt man seine Taler in die SSTB und legt selber fest, für was man Vergebung erhalten möchte. Wir haben jetzt jedenfalls gar kein schlechtes Gewissen mehr ;-).
Jetzt sind wir in Fürstenwalde/Spree. Berlin haben wir großräumig umfahren. Deutschland zieht in das Fussball-EM-Viertelfinale ein und wir wollen morgen nach Polen.
Bitte bleibt neugierig :-).
Statistik:
Tageskilometer: 102, Gesamtkilometer: 224
Tageshöhenmeter: 433, Gesamthöhenmeter: 864
Standort N 52° 21.772 E 014° 04.040
Spendenstand: 131 Cent (neue Spender: Dagmar und Mathias Bode-danke)
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2 Kommentare zu „Geschichte und Geschichten von der Osttour“