Was tun, wenn viele Fotos eine falsche Aufnahmezeit haben und man das ändern möchte?

Wenn wir auf Tour sind, fotografieren wir mit unserer Kompaktkamera, einer Sony DX100, und unseren Smartphones. Diese „Devices“ passen in unsere Trikottaschen oder den Brustbeutel. Je nach Bequemlichkeit und Anspruch nutzen wir dann das Smartphone oder die Kompaktkamera zum Fotografieren. Nach der Tour übertragen wir von den drei Geräten die Fotos in ein Verzeichnis auf unseren PC. Im Normalfall war es das.

Nun halten wir am 19. März 2020 um 19:30 Uhr im Familienhaus in Magdeburg einen Reisevortrag über unsere „Crossing-the-Rockies-Tour“ durch Kanada. Zur Vorbereitung setze ich mich an den PC und stelle fest, dass ich unsere Fotos gar nicht gut sortieren kann. Woran liegt das?

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Calgary ist uns in der Zeit 8 Stunden hinterher. Viele Kompaktkamerahersteller verzichten auf den Einbau eines Ortungschips. So verharren die kleinen Kameras in der deutschen Zeit. Bei Müdigkeit, Einreisestress und Aufregung vergessen wir beim Wechsel der Zeitzone regelmäßig die Systemzeit der Kamera manuell umzustellen. Unsere Smartphones hingegen nehmen sofort nach Verlassen des Flugzeuges die neue Zeit auf. Später sortiert sich dann im PC-Verzeichnis die „Mittagsbergpanoramabilder“ zwischen die „Spätabendpubbilder“. Kann man das korrigieren, ohne mühselig jedes einzelne Bild auf seinen Zeitstempel zu prüfen?

Dafür habe ich die kleine Software ExifToolGUI heruntergeladen. Dann habe ich alle Fotos der Kompaktkamera in ein Verzeichnis kopiert und konnte dann einen Job „decrement 8 h auf den Wert Aufnahmedatum“ für alle Fotos im Verzeichnis starten.

Da wir mit dem Fahrrad nocheinmal eine „Zeitverschiebungsstunde“ weiter nach Westen geradelt sind, habe ich für alle Fotos ab dem Zeitzonenwechsel nocheinmal zusätzlich ein „decrement 1 h“ spendiert.

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Es hat funktioniert. Die Fotos sind jetzt schön sortiert und wir können mal darüber nachdenken, was wir in unserem Kanada-Reisevortrag dazu erzählen können.

Bitte bleibt neugierig.

Echo unserer Japan- Fahrradtour

Wir  machen eine Reise. Wir planen mit viel Aufwand. Die Reise kommt, wir gewinnen neue Eindrücke und Erfahrungen.

2018 beradelten wir Japan. Verrückte Idee.

Ein halbes Jahr später, sind wir eingeladen, im Rahmen der Vortragsreihe „Hinter dem Horizont geht es weiter …“ einen Vortrag im Familienhaus zu halten. Der Vortrag ist für einen guten Zweck. Ich suche die Bilder.

Upps, mein Fotoapparat hat sich nicht automatisch auf die japanische Zeit umgestellt. Außerdem hatte er ein ein falsches Datum. Manche Bilder sind mit Handy geknipst. Somit sind die Bilder weder nach Namen, noch nach Zeit richtig sortiert. Ich bringe die Bilder in die richtige Reihenfolge. Dann wähle ich die schönsten für den Vortrag aus. Ermahnung an mich: „Am Start einer Reise Datum und Uhrzeit im Fotoapparat prüfen und ggf. korrigieren!“

Beim Bilder Sichten passiert etwas Tolles. Kleine Erlebnisse fallen mir wieder ein und manchmal entdecke ich auf den Bildern Dinge, die ich vor Ort gar nicht gesehen habe. Ich recherchiere zu Dingen auf den Fotos und erfahre dabei Neues.

Der Tag des Vortrags ist da. Mehr als 50 Gäste wollen mir zuhören. Ich starte irfanview.

Aufgeregt tauche ich noch einmal in unsere Tour ein. Ich habe Spaß. Die Gäste stellen immer wieder Fragen. Toll. Am Ende gibt es Beifall und einige Teilnehmer sprechen uns an. Ein Zuhörer bedankt sich und stellt sich als Mitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt vor. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.

Danke liebes Familienhaus für die Plattform und danke liebe Besucher für eure Neugierde. Ich bin sehr froh. Ich konnte noch einmal in die eigene Tour eintauchen und ich habe wieder sehr viel Neues erfahren. Ein wenig Mut gehört dazu.

Bitte bleibt neugierig und traut euch.

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