Fichte ist weg. Über mehrere tausend Kilometer 🙂 war Fichte, rechts und links am Straßenrand stehend, unser ständiger Begleiter. Nun haben wir das Verbreitungsgebiet der Fichte verlassen. Ihr wird es wohl zu kalt sein.
Die Birke, die bei uns Unkraut des Waldes genannt wird, bestimmt die Landschaft.
Das Wetter meinte ist gut. Ein warmer lauer Südwind unterstützte angenehm.
Gegen 13 Uhr trafen wir vor dem Supermarkt, schon in Kautokeino, Nico, Max und Rave. Sie waren ebenfalls mit Rennrädern, von Berlin kommend, unterwegs. Da gab es natürlich den üblichen Tratsch. Sie wollten noch 130 km bis zum nächsten Ort Alta radeln.
Die dürfen bei Rückenwind noch Rad fahren und wir :-(?
Wir holten unser Smartphone raus. Das Hotel in Kautokeino hatten wir per booking.com gebucht. Wie war das mit den Stornobedingungen? Eine kostefreie Stornierung ist nicht möglich- es sind 100% zu zahlen. Mist.
Jungs, wir fahren mal zu dem Hotel. Vielleicht stehen wir am Straßenrand und dann können wir noch etwas gemeinsam fahren.
Im Hotel sagten wir ehrlich, das wir uns vertan haben und bekamen die Zusage, dass sie unsere Kreditkarte in Ruhe lassen. Toll :-).
Nun erst einmal etwas, ach was, viel essen. Wir fuhren dann ein paar Kilometer mit den drei Jungs. Wenn 5 beladene Rennräder mit Tempo 35 durch Norwegen fliegen, ist das schon ein cooles Gefühl.
Irgendwann riss eine Tüte mit Lebensmitteln bei Rave, der an Zwei fuhr. Wir drei dahinter, hatten gut zu tun einen Sturz über Joghurtbecher, Milch, Brot und Nudeln zu vermeiden. Es ging aber alles gut. Puh.
Die Jungs fuhren härter die Hügel hoch, so ließen wir sie dann fahren. Allerdings sahen wir uns die nächsten 100 km immer wieder.
Kurz vor Alta durchquerten wir dann erst Mal den Skanden. Der Skanden ist das Gebirge in Skandinavien. Es beginnt an der norwegischen Skagerrak-Küste im Süden und läuft über ca. 1700 km bis zum Nordkapp. Wir hatten es auf unserer Tour immer wieder im Westen gesehen. Jetzt kreuzten wir diese grandiose Landschaft.
Die letzten 10 km vor Alta reihten sich plötzlich Nico, Max und Rave wieder hinter uns ein. Sie steuerten einen Campingplatz, wir das Hotel, in dem wir ja eigentlich erst morgen schlafen wollten, an. Ein Zimmer war frei.
Wir sind noch nie mehr als 200 Kilometer geradelt. So haben wir uns ein leckeres Abendessen und ich mir ein Bierchen als Belohnung verdient.
Da wir ja nun eine ganze Etappe gespart haben, gibt es einen Ruhetag. Luxus. Wenn heute nichts Außergewöhnliches passiert, gibt es den nächsten Blog erst wieder am Donnerstag.
Statistik:
Tageskilometer: 212
Gesamtkilometer: 2.296
Kilometer bis zum Nordkapp ca: 242
Tageshöhenmeter: 1.251
Gesamthöhenmeter: 15.843
Standort N 69° 57.645 E 023° 14.170
Spendenstand 137 Cent je Kilometer (neue Spender: Brigitte Lösecke 1 Cent, Heike Böttcher 1 Cent- Danke)
Infos zur Idee unter: http://www.jedes-jahr-ein-treffer.de/spendenprojekt.htm
Manno, unsere abendliche Bettlektüre war nicht komplett und daher konnten wir nicht richtig schlafen. Ihr wisst gar nicht was ihr mit solchen halben Sachen verursacht. 😉 Das gibt ne Runde wenn ihr wieder zurück seid. ;-)…
Nicht das ihr heute schon, so als kleine Überraschung und Schmankerl, am Nordkap landet. Überraschen würde uns das allerdings dann doch nicht. 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Leider können wir nicht mehr als abwarten… 😦
Liebe Grüße von der Arbeit 😦
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Ihr macht es aber auch wieder spannend…
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Insider reply: Die Steckdosen in Norwegen sind wie die Steckdosen in Schweden.
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