Weltkulturerbe – Caserta

Unsere Radtour durch Kampanien führt uns am neunten und vorletzten Tag nach Caserta. Caserta liegt ca. 40 Kilometer nördlich von Neapel.

Wir kennen Schloss Versailles bei Paris, den Peterpalast in Sankt Petersburg oder auch das Neue Palais in Potsdam, aber Caserta sagte uns gar nichts, obwohl es den genannten Schlössern an Prunk und Größe ebenbürtig ist.

Die Barockanlage wurde ab 1751 als Residenz der Bourbonen für deren Herrschaft über die Königreiche Neapel und Sizilien errichtet. Das Schloss ist nach umbautem Volumen das größte Schloss der Welt.

Heute ist das Reggia di Caserta, der Palast von Caserta (Überraschung) UNESCO-Weltkulturerbe.

Wir besuchten auf einer knapp 350 Kilometer langen Fahrradtour in einem Umkreis von ca. 100 Kilometern gleich fünf UNESCO-Weltkulturerbestätten: Altstadt von Neapel, Pompeji, Amalfiküste, Paestum und Caserta. Vermutlich gibt es nirgends auf der Welt eine so hohe Dichte an Weltkulturerbestätten. Krass.

Am nächsten Tag erreichen wir wieder unser Palazzo in Neapel. Es geht an das Verpacken der Räder.

Es wird einige Zeit brauchen, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Bitte bleibt neugierig.

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Weltkulturerbe – Paestum

Unsere Radtour durch Kampanien führt uns nach Paestum, ca. 40 Kilometer südlich von Salerno. Heute ist Paestum eine bedeutende archäologische Stätte und UNESCO-Weltkulturerbe.

Ursprünglich wurde die Stadt von griechischen Kolonisten aus Sybaris unter dem Namen Poseidonia gegründet. Die Stadt war Teil der griechischen Kolonisation Süditaliens. Es entstanden prächtige Tempel, von denen drei, Hera-, Poseidon- und Athena-Tempel heute noch sehr gut erhalten sind.

Mit dem Niedergang des Römischen Reiches verlor Paestum an Bedeutung.
Sumpfgebiete und Malaria führten zur Entvölkerung. Paestum wurde schließlich aufgegeben, ihre prächtigen Tempel aber blieben stehen und wurden erst im 18. Jahrhundert wiederentdeckt.

Neben den antiken Eindrücken sind das Radeln und die Rasten am Mittelmeer echt schön.

Jetzt radeln wir zum zweiten Tipp unserer Freunde. Auf nach Caserta.

Bitte bleibt neugierig.

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Seerepublik Amalfi

Die vier italienischen Seerepubliken, Amalfi, Pisa, Genua und Venedig waren vom 9. bis zum 13. Jahrhundert bedeutende Handels- und Seemächte im Mittelmeerraum.

Amalfi war früh ein wichtiges Zentrum des Handels mit dem Osten, während Pisa sich durch seine militärische Macht und Expansion im Tyrrhenischen Meer hervortat. Genua dominierte weite Teile des westlichen Mittelmeers und war ein Rivale Venedigs. Venedig stieg zur reichsten und langlebigsten Seerepublik auf.

Jede dieser Republiken prägte nachhaltig die Geschichte des Mittelmeerhandels und die kulturelle Entwicklung Italiens.

Im antiken Arsenal der Republik Amalfi bewundern wir ein Kriegsschiff, welches auf jeder Seite durch zwei Ruderreihen angetrieben wurde. Einer Legende nach wurde in Amalfi der Magnetkompass „verbessert“. Vermutlich hat man in Amalfi ein Papierblatt mit der Windrose hinzugefügt.

Wir schlafen in Pontone, einem Dorf hoch über Amalfi und sehen durch die Zitronen auf die alte Stadt.

Von hier oben kann man durch das „Valle delle Ferriere“, dem Tal der Eisenwerke wunderschön hinunterwandern. Überall finden sich Spuren der frühen Industrialisierung. Wir sehen alte Mühlen, Aquädukte und Metallverarbeitungsmanufakturen.

Heute sind das alles malerische „lost places“. Das Foto vom letzten Schildersonntag ist auch in diesem Tal entstanden.

Die uns in Italien verbleibenden Tage hatten wir noch nicht verplant. Nun haben wir von unseren Freunden die Weltkulturerbestätten Paestum und Caserta empfohlen bekommen. Na dann, auf nach Paestum.

Bitte bleibt neugierig.

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Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt …

Sorrent, es ist Mittag und wir haben gerade die sehr steile Abfahrt zum Hafen hinter uns gebracht. Wir kaufen für 68 Euro Fährtickets für uns und unsere Fahrräder nach Capri.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Capri für viele Westdeutsche ein Symbol der Sehnsucht nach Freiheit, Lebensfreude und Reiselust. Besonders in den 1950er- und 1960er-Jahren prägten Schlager wie „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ das Bild der Insel als romantisches Traumziel.

Wir haben unsere Übernachtung in Anacapri gebucht. Anacapri liegt auf 275 Höhenmetern. Das heißt, wir strampeln mal wieder ordentlich bergauf.

Auf den Monte Solaro, das ist mit 589 Höhenmetern der höchste Berg auf Capri, fahren wir früh am Morgen mit dem Sessellift. Wir sind so früh, dass wir ganz alleine die Aussicht genießen können.

Wir verlassen Capri in Richtung Positano an der Amalfiküste.

Ständig sehen wir das azurblaue Mittelmeer. Wir werden von Positano auf der Küstenstraße immer am Meer entlang nach Amalfi radeln.

Bitte bleibt neugierig.

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Ascheregen auf Pompei

Ei, Schinken und Toast sind noch warm, der Kaffee dampft. Wir sitzen am Frühstückstisch. Die Sonne wirft ihr goldenes Licht auf die Mauern von Pompeji. Der Vesuv lugt über die Pinien. Kaum zu glauben, dass wir auf eine fast 2000 Jahre in der Zeit stehen gebliebene Stadt schauen. Heute bleiben unsere Fahrräder auf dem Sattel stehend im Hotel direkt gegenüber von den Ruinen.

Am 24. August im Jahr 79 nach Christi Geburt war es ruhig, bis die Erde zu zittern begann. Erst kaum spürbar, dann deutlich. Ein dumpfer Knall zerriss die Stille und der Vesuv wurde lebendig. Eine riesige Rauchsäule schoss in den Himmel, schwarz wie die Nacht. Sekunden später regnete es Asche, glühende Steine und der Tod kam für die Einwohner von Pompeji. Unter einer heißen Ascheschicht wurde, lebendig oder nicht, alles begraben.

Da wir zufällig am ersten Sonntag im Monat in Pompeji sind, ist der Eintritt in den archäologischen Park kostenlos. Die Ruinen von Pompeji sind beeindruckend gut erhalten.

Fast kann man das Leben von damals noch erahnen.

Am Abend gab es in einem kleinen Restaurant lecker Nudeln. Unsere nächsten Ziele sind die Felseninsel Capri und danach die Amalfiküste.

Bitte meidet das Siedeln unter einem aktiven Vulkan.

zurück auf den Vesuv
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Top of Vesuv

Von Neapel sehen wir den Vesuv. Unsere erste Etappe soll uns auf den Vulkan und dann nach Pompeji bringen.

Die ersten 20 Kilometer fahren wir nur durch Stadtgebiet. An den Straßenrändern ist es dreckig. Zum Glück ist es Anfang April noch nicht heiß. Dann sehen wir das erste Schild und wir kommen auf eine kleine, weniger befahrene Straße, die uns auf den Vesuv bringt.

Am Wegesrand begleiten uns Kunstobjekte und es gibt schöne Aussichten auf das sehr dicht besiedelte Umland.

Die gut asphaltierte Straße schlängelt sich sehr steil bis auf 1017 Höhenmeter. Dort angekommen, befinden wir uns wieder im Massentourismus.

Übrigens benötigt man für den Gipfel ein Ticket. Diese Tickets sind nur online auf der Webseite des „Parco Nazionale del Vesuvio“ zu erwerben. Wir mussten feststellen, dass die regulären Tickets an den nächsten 30 Tagen ausverkauft sind. Uns bleibt die Hoffnung auf die 10 Restkarten, die über das WLAN direkt am Eingang alle 10 Minuten verkauft werden. Bei uns hat es geklappt.

Wir schließen unsere Räder an und erklimmen die letzten 264 Höhenmeter, bevor wir auf 1281 Höhenmetern am Kraterrand stehen. Es raucht sogar ein wenig.

Nach einer Stunde radeln wir diesen Weg zurück vom Berg …

… und morgen schauen wir uns die vom Vesuv einst verschüttete Stadt Pompeji an.

Bitte bleibt neugierig.

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Wir wollten nie nach Neapel

Neapel liegt im Süden Italiens und ist nach Rom und Mailand mit einer Million Einwohnern die drittgrößte Stadt Italiens. Neapel ist die Hauptstadt Kampaniens. Und genau dorthin ging unsere Radtour im April.

Zählt man das Umland von Neapel hinzu, leben in Neapel ca. vier Millionen Menschen. Die Straßen sind voll mit hupenden Autos und gelegentlich ahnt man noch wie die römischen Legionen auf dem selben uralten Pflaster marschierten.

Wir flogen mit EasyJet ab Berlin nach Neapel. Unsere Fahrräder haben wir erstmals in echten Fahrradkoffern verpackt. EasyJet berechnete 61 Euro je Fahrrad und Flug. In Berlin druckten wir die Gepäckanhänger am Automaten aus, klebten sie auf die Koffer und gaben sie am Sperrgutgepäckschalter ab. In Neapel standen die Koffer schon am Gepäckband. Es klappte alles problemlos.

In Neapel nahm der Alibus unsere „großen“ Gepäckstücke ohne Murren mit ins Stadtzentrum.

Wir hatten uns im Palazzo Ferrara für die ersten zwei Tage unserer Tour und für den letzten Tag eingemietet.

Die Fahrradkoffer blieben während unserer Fahrradtour in der Garage des Palazzos.

Als wir am nächsten Tag durch Napoli radelten, sahen wir überall Spuren der Verehrung für Diego Armando Maradona.

Die Verehrung für Maradona in Neapel ist gigantisch, fast schon religiös. Man sieht in ihm einen Heiligen, der die ganze Stadt stolz macht. Es gibt Wandbilder, unzählige Trickotshops oder Altäre. Durch Maradona war es möglich, dass ein Außenseiterclub aus dem armen italienischen Süden Titel gewinnt. Das macht die Menschen in Neapel bis heute stolz.

Warum flogen wir mit den Rädern ausgerechnet nach Neapel? Wir hatten schon viele Jahre eine Einladung von einem Freund. Er wohnt in Pontone, einem Dorf bei Amalfi. Jetzt ist Zeit, diese Einladung anzunehmen. Sorrent, Capri, Positano oder Amalfi machten uns neugierig. Morgen geht es auf den Vesuv.

Bitte bleibt neugierig.

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Era Fascista – Schildersonntag #92

Diese Woche lernten wir eine uns unbekannte Zeitrechnung kennen. Ab 1922, dem Jahr der Vereidigung von Mussolini  in Italien, ersetzten die Italiener die Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender durch eine neue Zeitrechnung, die Era Fascista, E.F..

Wir entdeckten an einem Wasserreservoir die Jahreszahl Anno 12 Era Fascista. Das bedeutet Anno 1934. Verrückt.

Wir fanden die Tafel an der Amalfiküste südlich von Neapel. Mehr dazu gibt es hier.

Bitte bleibt neugierig.

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Zwergstaaten #1 San Marino

San Marino ist die älteste Republik der Welt. San Marino ist an seinen 39 Kilometern Außengrenze vollständig von Italien umgeben.

Die „Allerdurchlauchteste“ wurde, (Überraschung) durch San Marino im Jahr 301 gegründet.

Regierungspalast am Palazzo Pubblico

San Marino liegt auf einem 739 Meter hohen Kalksteinfelsen, dem Monte Titano unweit der Adriaküste und Rimini. Die Aussicht ist atemberaubend.

Blick vom Monte Titano in die Ebene nach Italien

Die San-Marinesen haben sich auf dem Felsrücken imposante Festungen gebaut.

Für die Angreifer war es einfach zu anstrengend, diesen Felsen zu erobern. Heute ist San Marino ein hübsches, historisches Kuriosum.

Bitte bleibt neugierig.

zu unserem Geocacherausflug 2020
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Schildersonntag #10 – Walk Like an Egyptian

Viele Straßenschilder in Florenz haben dieses Augenzwinkern und machen Spaß. Wir haben uns mal wieder „Walk like an Egyption“ von den Bangles angehört. Der Text ist doch überraschend simpel :-).

Kennt ihr solche Schilder auch?

Wir wünschen einen schönen Sonntag und bitte bleibt neugierig.

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