Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt …

Sorrent, es ist Mittag und wir haben gerade die sehr steile Abfahrt zum Hafen hinter uns gebracht. Wir kaufen für 68 Euro Fährtickets für uns und unsere Fahrräder nach Capri.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Capri für viele Westdeutsche ein Symbol der Sehnsucht nach Freiheit, Lebensfreude und Reiselust. Besonders in den 1950er- und 1960er-Jahren prägten Schlager wie „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ das Bild der Insel als romantisches Traumziel.

Wir haben unsere Übernachtung in Anacapri gebucht. Anacapri liegt auf 275 Höhenmetern. Das heißt, wir strampeln mal wieder ordentlich bergauf.

Auf den Monte Solaro, das ist mit 589 Höhenmetern der höchste Berg auf Capri, fahren wir früh am Morgen mit dem Sessellift. Wir sind so früh, dass wir ganz alleine die Aussicht genießen können.

Wir verlassen Capri in Richtung Positano an der Amalfiküste.

Ständig sehen wir das azurblaue Mittelmeer. Wir werden von Positano auf der Küstenstraße immer am Meer entlang nach Amalfi radeln.

Bitte bleibt neugierig.

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Ascheregen auf Pompei

Ei, Schinken und Toast sind noch warm, der Kaffee dampft. Wir sitzen am Frühstückstisch. Die Sonne wirft ihr goldenes Licht auf die Mauern von Pompeji. Der Vesuv lugt über die Pinien. Kaum zu glauben, dass wir auf eine fast 2000 Jahre in der Zeit stehen gebliebene Stadt schauen. Heute bleiben unsere Fahrräder auf dem Sattel stehend im Hotel direkt gegenüber von den Ruinen.

Am 24. August im Jahr 79 nach Christi Geburt war es ruhig, bis die Erde zu zittern begann. Erst kaum spürbar, dann deutlich. Ein dumpfer Knall zerriss die Stille und der Vesuv wurde lebendig. Eine riesige Rauchsäule schoss in den Himmel, schwarz wie die Nacht. Sekunden später regnete es Asche, glühende Steine und der Tod kam für die Einwohner von Pompeji. Unter einer heißen Ascheschicht wurde, lebendig oder nicht, alles begraben.

Da wir zufällig am ersten Sonntag im Monat in Pompeji sind, ist der Eintritt in den archäologischen Park kostenlos. Die Ruinen von Pompeji sind beeindruckend gut erhalten.

Fast kann man das Leben von damals noch erahnen.

Am Abend gab es in einem kleinen Restaurant lecker Nudeln. Unsere nächsten Ziele sind die Felseninsel Capri und danach die Amalfiküste.

Bitte meidet das Siedeln unter einem aktiven Vulkan.

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Top of Vesuv

Von Neapel sehen wir den Vesuv. Unsere erste Etappe soll uns auf den Vulkan und dann nach Pompeji bringen.

Die ersten 20 Kilometer fahren wir nur durch Stadtgebiet. An den Straßenrändern ist es dreckig. Zum Glück ist es Anfang April noch nicht heiß. Dann sehen wir das erste Schild und wir kommen auf eine kleine, weniger befahrene Straße, die uns auf den Vesuv bringt.

Am Wegesrand begleiten uns Kunstobjekte und es gibt schöne Aussichten auf das sehr dicht besiedelte Umland.

Die gut asphaltierte Straße schlängelt sich sehr steil bis auf 1017 Höhenmeter. Dort angekommen, befinden wir uns wieder im Massentourismus.

Übrigens benötigt man für den Gipfel ein Ticket. Diese Tickets sind nur online auf der Webseite des „Parco Nazionale del Vesuvio“ zu erwerben. Wir mussten feststellen, dass die regulären Tickets an den nächsten 30 Tagen ausverkauft sind. Uns bleibt die Hoffnung auf die 10 Restkarten, die über das WLAN direkt am Eingang alle 10 Minuten verkauft werden. Bei uns hat es geklappt.

Wir schließen unsere Räder an und erklimmen die letzten 264 Höhenmeter, bevor wir auf 1281 Höhenmetern am Kraterrand stehen. Es raucht sogar ein wenig.

Nach einer Stunde radeln wir diesen Weg zurück vom Berg …

… und morgen schauen wir uns die vom Vesuv einst verschüttete Stadt Pompeji an.

Bitte bleibt neugierig.

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Wir wollten nie nach Neapel

Neapel liegt im Süden Italiens und ist nach Rom und Mailand mit einer Million Einwohnern die drittgrößte Stadt Italiens. Neapel ist die Hauptstadt Kampaniens. Und genau dorthin ging unsere Radtour im April.

Zählt man das Umland von Neapel hinzu, leben in Neapel ca. vier Millionen Menschen. Die Straßen sind voll mit hupenden Autos und gelegentlich ahnt man noch wie die römischen Legionen auf dem selben uralten Pflaster marschierten.

Wir flogen mit EasyJet ab Berlin nach Neapel. Unsere Fahrräder haben wir erstmals in echten Fahrradkoffern verpackt. EasyJet berechnete 61 Euro je Fahrrad und Flug. In Berlin druckten wir die Gepäckanhänger am Automaten aus, klebten sie auf die Koffer und gaben sie am Sperrgutgepäckschalter ab. In Neapel standen die Koffer schon am Gepäckband. Es klappte alles problemlos.

In Neapel nahm der Alibus unsere „großen“ Gepäckstücke ohne Murren mit ins Stadtzentrum.

Wir hatten uns im Palazzo Ferrara für die ersten zwei Tage unserer Tour und für den letzten Tag eingemietet.

Die Fahrradkoffer blieben während unserer Fahrradtour in der Garage des Palazzos.

Als wir am nächsten Tag durch Napoli radelten, sahen wir überall Spuren der Verehrung für Diego Armando Maradona.

Die Verehrung für Maradona in Neapel ist gigantisch, fast schon religiös. Man sieht in ihm einen Heiligen, der die ganze Stadt stolz macht. Es gibt Wandbilder, unzählige Trickotshops oder Altäre. Durch Maradona war es möglich, dass ein Außenseiterclub aus dem armen italienischen Süden Titel gewinnt. Das macht die Menschen in Neapel bis heute stolz.

Warum flogen wir mit den Rädern ausgerechnet nach Neapel? Wir hatten schon viele Jahre eine Einladung von einem Freund. Er wohnt in Pontone, einem Dorf bei Amalfi. Jetzt ist Zeit, diese Einladung anzunehmen. Sorrent, Capri, Positano oder Amalfi machten uns neugierig. Morgen geht es auf den Vesuv.

Bitte bleibt neugierig.

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Era Fascista – Schildersonntag #92

Diese Woche lernten wir eine uns unbekannte Zeitrechnung kennen. Ab 1922, dem Jahr der Vereidigung von Mussolini  in Italien, ersetzten die Italiener die Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender durch eine neue Zeitrechnung, die Era Fascista, E.F..

Wir entdeckten an einem Wasserreservoir die Jahreszahl Anno 12 Era Fascista. Das bedeutet Anno 1934. Verrückt.

Wir fanden die Tafel an der Amalfiküste südlich von Neapel. Mehr dazu gibt es hier.

Bitte bleibt neugierig.

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Golddraht – Schildersonntag #91

Letzte Woche durften wir die Uhrmacherwerkstatt von Dirk Dornblüth in Kalbe an der Milde besuchen. Es war alles beschriftet.

Golddraht und Beschriftungen sind wertvoll.

Bitte bleibt neugierig.

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Kanuten daher– Schildersonntag #90

Es ist schön, nicht nur Autos an einem Radweg zu treffen. Hallo, liebe Kanuten.

Bitte bleibt neugierig.

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Klosterwanderweg im Harz #2 – Quedlinburg, Gernrode, Thale

Pilgern liegt im Trend. Man muss dafür nicht unbedingt nach Santiago de Compostella laufen. Heute sammelten wir drei weitere Stempel auf dem 116 Kilometer langen Klosterwanderweges im Harz.

Unser Auto parkten wir im Schatten des Münzberges in Quedlinburg. Die Fahrräder montierten wir und radelten den knappen Kilometer bis zum ehemaligen Marienkloster auf dem Münzberg.

Danach ging es auf dem Klosterwanderweg direkt nach Gernrode zu unserem zweiten Tagesstempel.

Inzwischen hatten wir von Wander- und Feldwegen genug, so dass wir uns für die Straße nach Thale entschieden. Dort wartete am Kloster Wendhusen unser dritter Klosterwanderwegsstempel.

Dann fuhren wir zurück nach Quedlinburg. Die Strecke war ca. 32 Kilometer lang.

Wir waren mit Pausen, ein wenig Geocachen und Klöstergucken vier Stunden unterwegs. Die Tour hat uns sehr gefallen.

Bitte bleibt neugierig.

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Von wann? Von wem? – Wandbild in der Jugendherberge Schierke – Schildersonntag #89

Im Speiseraum der Jugendherberge Schierke im Harz hängt ein großes Wandbild.

Das Bild stammt aus der Zeit der DDR und wurde auf einer Aluplatte erstellt. Es wurde zu Zeiten, als die jetzige Jugendherberge noch ein NVA-Erholungsheim war, aufgehängt. Das in Schierke neuerbaute NVA-Erholungsheim „An der Bode“ ist am 16. November 1977 eröffnet worden. Am Fuße des Brockens gelegen, bot es mit seinen 240 Betten jährlich mehr als 5000 Urlaubern Platz. Nach der „Wende“ wurde das NVA-Erholungsheim zur heutigen Jugendherberge.

Das Bild soll die vier Jahreszeiten darstellen. Auch ältere Mitarbeiter der Jugendherberge können nicht sagen, wer der Maler ist oder war. Es ist unbekannt, wann das Bild entstanden ist.

Es soll noch mindestens ein weiteres Bild in dieser Art geben. Dieses ähnliche Bild, vielleicht vom selben Künstler, soll sich in der Gegend von Oberhof in einem Hotel o.ä. befinden. Wo genau, wissen wir nicht. Diese Informationen erhielten wir von der Jugendherberge Schierke. Danke schön.

Weiß jemand von euch mehr? Wer ist der Künstler? Wo befindet sich das Bild in oder bei Oberhof? Hat jemand eine Idee, wo man nachfragen könnte?

Wir würden uns, auch über kleine Informationen, sehr freuen.

Bitte bleibt neugierig.

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Pilgern, 3 Stempel auf dem Klosterwanderweg im Harz

Pilgern liegt im Trend. Man muss dafür nicht unbedingt nach Santiago de Compostella laufen. Wir haben uns heute für einen Teil des 116 Kilometer langen Klosterwanderweges im Harz entschieden.

Wir parkten an der Autobahnabfahrt in Vienenburg, montierten unsere Crossräder und radelten zum Kloster Wöltingerode bei Vienenburg.

Danach war die Stiftskirche Sankt Georg in Grauhof bei Goslar unser Ziel.

Eigentlich wäre die Neuwerkkirche im Stadtzentrum von Goslar die nächste Stempelstelle, doch wir hatten keine Lust auf den Auto-Stadtverkehr von Goslar.

So radelten wir gemütlich zum Auto zurück und genossen die ersten Frühlingssonnenstrahlen. Da wir am nächsten Tag mit Freunden wandern wollten, hatten wir Quartier in Ilsenburg genommen. So war uns der dritte Harzer Klosterwanderwegsstempel am Kloster Ilsenburg ein Leichtes.

Pilgern liegt im Trend. Die anderen Stempel des Harzer Klosterwanderweges holen wir uns auch noch.

Bitte bleibt neugierig.

zu unserem Youtube-Video
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