Ist man auf so einer Tour immer gleich gut drauf? Nein. Ich kann mehrere Phasen beschreiben.
Es gibt die Phase 1, das sind die ersten zwei Tage. Ich nenne sie Wochenendmodus. Die Akkus sind voll. Man ist ausgeruht. Da kommt ein Hügel oder der Wind weht steif von vorn. Egal, man tritt etwas fester und alles ist schick. Nichts tut weh.
Dann kommt Phase 2, das sind die Tage 3 bis 7. Nennen wir sie Tourmodus. Die Akkus sind nicht mehr voll und es tut jeden Tag an einer anderen Stelle etwas weh. Nach Phase 1 haben noch nicht alle im Körper begriffen, dass es eben nicht gleich wieder in den Büromodus zurück geht. Bei mir haben diesmal Po und Knie angefangen zu diskutieren. Mit viel Niveacreme war der Eine zu besänftigen. Für das Knie musste schon mal Druck von der Pedale genommen werden. Am Ende der Phase 2 haben sich alle damit abgefunden, dass es kurzfristig kein Zurück in den Kuschelkomfortmudus gibt.
Bei einer so langen Tour ist es dann wichtig den Stoffwechsel so hinzugekommen, dass man die Reserven nicht aufbraucht. Für uns bedeutet das viel Essen und Trinken.
Heute trafen wir gleich zum Start ein radelndes holländisches Pärchen. Sie sind mit der Inlandsbahn, einer alten einspurigen Eisenbahnlinie, neben der wir schon seit Östersund herfahren, bis Gällivare gefahren und radeln nun zurück. Das ist auch eine tolle Urlaubsvariante. Sie wollen sich heute den Wildling in Storuman anschauen.
Er ist wirklich groß und er ist das Wappensymbol von Lappland. Wir fuhren über Arvidsjaur bis Moskosel. Dort hatten wir uns wieder eine Stuga reserviert.
Mal sehen, was der morgige Tag uns bringt.
Statistik:
Tageskilometer: 129
Gesamtkilometer: 1.588
Höhenmeter: 1.009
Gesamthöhenmeter: 11.495
Standort N 65° 52.991 E 19° 027.687
Spendenstand 134 Cent je Kilometer
Infos zur Idee unter: https://www.jedes-jahr-ein-treffer.de/spendenprojekt2014.htm
Ein Gedanke zu „NordTour 2014 – Tag 12 – Im Land des Wildling“