Eesti Trip – Part 3

Am 10. Februar 2001 versteckte „enn“ bei Tõrva im Süden Estlands den ersten Geocache von Estland, HE-stash / HE-aare . Damals ahnte niemand, dass genau diese Dose uns 23 Jahre später in den estnischen „Landkreis Valga“ locken würde.

Wir stellten die Räder an einer alten Ordensburg ab und gingen zu Fuß. Die üblichen Mücken begleiteten uns. Das überraschte nicht. Aber der Schillergedenkstein überraschte doch. Aha, hier stand also, weit weg von seiner deutschen Heimat, das weltweit erste Schillerdenkmal.

Weimar, da seid ihr zu spät gekommen. Haben wir schon geschrieben, dass wir Superlative mögen?

Ab Viljandi brachte uns Elron, das estnische Eisenbahnunternehmen, wieder entspannt nach Tallinn. Dort hatten wir noch einen vollen Tag für Dinge, die Touristen tun.

Tallin ist eine schöne Stadt und auf jeden Fall einen Wochenendtrip wert.

Im Hotel warteten unsere Bikeboxen. Vor einem Longdrink auf unseren Easti-Trip verschwanden unsere treuen Räder in die luftfahrtgenehme Verpackung.

Die zwei Flüge von Berlin nach Tallinn und zurück haben uns bei AirBaltic 173,- Euro pro Person zzgl. 90 Euro für ein Fahrrad gekostet. Für uns beide kosteten die Flüge zusammen 526 Euro. Wir stellten uns am AirBaltic-Schalter auf dem Flughafen in Tallinn an, erhielten die Gepäckaufkleber und stellten die zwei Boxen (Pappkarton, 155x87x27) zwischen den Schaltern 9 und 10 ab. In Berlin klappte auch alles.

Wir hatten eine tolle Woche. Das Radeln auf einsamen Straßen, die alle einen breiten Seitenstreifen für uns Radler hatten, war ein Riesenspaß.

Bitte bleibt neugierig.

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Eesti Trip – Part 1

Wir haben neun Tage Zeit und drei Gründe für unseren Trip nach Estland. A) Ein Freund wird bestattet. B) Wir haben noch kein Foto mit einem estnischen Grenzschild für die Weltchallenge. C) Wir haben den ältesten Geocache von Estland noch nicht gefunden.

Die Flüge sind bei AirBaltic gebucht. Nehmen wir die Fahrräder mit? Ja, sonst klappt B) die Weltchallenge nicht.

Das Hotel am Flughafen Tallinn Lennujaam versprach unsere Fahrradboxen während unseres Eesti Trips aufzubewahren. Perfekt.

Die Route war klar, erst A) dann B) und dann C). Da wir nicht mehr um jeden Preis Kilometer machen, planen wir am Anfang und am Ende zwei Bahnreisen, Tallinn-Turba und Viljandi-Tallinn.

Auf dem Bahnsteig in Tallinn buchte ich auf dem Handy für 9,36 Euro das Zugticket nach Turba. Die Fahrräder kosten nichts. So muss das … .

Die Sonne strahlte und der Himmel war blau. Wir sammelten Eindrücke.

Die Kasari-Brücke war 1904 bei ihrer Fertigstellung die längste Stahlbetonbrücke Europas. Wir mögen Superlative.

Außer in den Tourihotspots ist die touristische Infrastruktur in Estland dünn. Wir hatten zwei Kilometer von der Hauptstraße entfernt in Voose ein Quartier gebucht. Als wir ankamen begrüßten uns Tausende Mücken sonst nichts. Mit dicker weißer Farbe war ein Telefonnummer an das Haupthaus gepinselt.

„Wie ist die Vorwahl von Estland? Ich rufe da jetzt an.“

In deutsch: „Entschuldigung, ich bin in Tallinn. Gehen Sie am Holzhaus vorbei und suchen Sie eine braune Tür. Die Tür ist nicht abgeschlossen.“

„Gefunden.“

„Da können Sie schlafen. Gute Nacht.“

So haben wir es dann gemacht und am nächsten Morgen radelten wir weiter in Richtung Saaremaa, der größten estnischen Insel.

Bitte bleibt neugierig.

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