Kein Imperium existiert ewig – unser Inca trail

Die Inka hatten ein Straßensystem. Der bekannteste Inkapfad beginnt bei Bahnkilometer 82 in den Schluchten des Urubambaflusses in Peru. Genau dahin sind wir an Tag 16 unserer Perureise, am 29. Juli 2022 aufgebrochen.

Der Inca Trail führt über drei Gebirgspässe (Abra Warmiwañusqa 4198 m, Runkurakay Pass 3998 m, Phuyupatamarca 3700 m) und bietet grandiose Aussichten auf schneebedeckte Berge …

… und in Schluchten …

Entlang des Weges sahen wir den Versorgungsstützpunkt Runkurakay …

 … die Festung Sayacmarca …. 

… die Ruinen von Phuyupatamarca …

… und landwirtschaftlichen Anbauflächen von Wiñay Wayna.

Diese Inkabauwerke sind nur über den Inca-Trail erreichbar.

Wir erlebten vier sehr harte Tage. Wir stiegen über Stunden auf Incasteinstiegen in den Himmel. Wir liefen mitten in der Nacht durch den Regenwald. Als absoluten Höhepunkt erreichten wir Macchu Picchu. Genau zur richtigen Zeit rissen die Wolken auf.

Das Inkaimperium ist untergegangen. Kein Imperium existiert ewig. Es ist krass, was alles erhalten ist.

Wir buchten unseren Viertagestrail bei „Inca Trail Reservations“ für ca. 600 US$ je Person zzgl. 2 x 25 US$ für zwei Schlafsäcke. (so las sich das Angebot).

Bitte bleibt neugierig.

zurück zu den Rainbowmountains

Rainbowmountains

In Cusco haben wir uns 4 Nächte im Stadtzentrum im Hotel El Andariego eingemietet.

Tag 14 unseres Peruabenteuers, heute machen wir von Cusco aus einen Tagesausflug zu den Rainbowmountains.

In Cusco gibt es wohl Hunderte kleine Büros, die Flugtickets, Tages- und Mehrtagesausflüge verkaufen. Hinzu kommt, dass man auch auf den Straßen oft angesprochen wird, einen Ausflug zu buchen. So betraten wir ein Büro, welches uns seriös erschien und ließen uns den gewünschten Tagesausflug für 80 Soles pro Person verkaufen.

In Peru steht man früh auf. 4:40 Uhr wurden wir vom Hostal abgeholt. Danach sammelten wir weitere Leute ein, bis der Kleinbus mit ca. 20 Leuten voll war.

Mit den 80 Soles haben wir auch Frühstück und Lunch gekauft. Unser Kleinbus hielt an einem Straßenkaffee, wo es ein Buffet gab und lange Tische vorgedeckt waren.

Nach dem Frühstück bogen wir gegen 7:30 Uhr von der befestigten Straße ab und fuhren ca. eine Stunde zum Parkplatz auf ca. 4.400 Metern Höhe hoch in die Berge. Man hatte uns einen Startpunkt auf 4.800 Metern versprochen, aber in Peru muss man die Dinge halt nehmen, wie sie kommen und was sind schon 400 zusätzliche Höhenmeter? Gegen 8:40 Uhr gingen wir los. Wir waren Reisegruppe „Maria Familia“.

Gegen 10:15 Uhr waren wir außer Atem und ziemlich geschafft oben. Der Ausblick war überwältigend.

Natürlich wollten wir dann auch noch auf den Vinicunca (5.036 müdM), dem höchsten Punkt.

Wir hatten Druck, da Maria gesagt hatte, dass wir Punkt 12 Uhr wieder am Bus sein sollten. Nach ein wenig Alpakatalk schafften wir die Zeit auch fast.

Gegen 13 Uhr war dann der letzte aus der Gruppe „Maria Familia“ da und wir fuhren zum Lunch.

Die Mühe um diese farbenfrohen, abgegrenzten, mineralischen Schichten zu sehen hat sich gelohnt.

Bitte bleibt neugierig.

weiter zum Inca Trail
zurück zum Alpakatalk

Alpaka-Talk – Peru

Da sich der Titicacasee auch in Bolivien befindet und wir noch nie in Bolivien waren buchten wir uns eine Buspassage nach Bolivien.

Tag 9: Busfahrt nach Bolivien: An der Grenze mussten wir aussteigen und zu Fuß die beiden Grenz- und Coronakontrollen passieren. Wir möchten nicht wissen, was bei einem positiven Coronabefund passiert wäre. Wären wir im im „Niemandsland“ gestrandet?


Peru ist nach Brasilien und Argentinien das drittgrößte Land Südamerikas und etwa 3,5 mal größer als Deutschland.

Die Währung in Peru heißt Sol. Für einen Euro bekommen wir ungefähr 4 Soles.

Colectivos sind Transporter, die an zentralen Stellen warten. Manchmal fahren sie nach Zeit, aber eigentlich immer erst, wenn sie voll sind. Wenn das nicht ökologisch ist? Mit Colectivos sind wir mehrfach sehr günstig (10 und 20 Soles) gereist.

Peru ist die Heimat der größten fliegenden Vögel der Welt, den Condoren.

Der Titicacasee ist auf ca. 3.800 Metern über dem Meeresspiegel der höchste schiffbare See der Erde.

In Peru findet man mit ca. 3.200 Metern Tiefe den tiefsten Canyon der Welt. Es ist der Cotahuasi Canyon. Er ist ungefähr doppelt so tief wie der Grand Canyon in Arizona. Wir begnügten uns mit dem zweittiefsten Canyon der Welt.

Das Bruttoinlandsprodukt je Kopf liegt in Peru bei gut 6.000 Euro (Deutschland ca. 45.000 Euro). In Peru gibt es Aufstände wegen steigender Propangaspreise.

Ein Nein zu steigenden Lebenshaltungskosten, Energiepreisanstiegen oder zu Monopolen in der Lebensmittelproduktion wären doch auch für Deutschland wichtige Ziele, oder?

Es gibt ungefähr 10 Millionen Alpakas auf der Welt. 3/4 davon leben in Peru.

Dieses Alpaca gehörte zu unserem Hotel La Cupula in Copacabana in Bolivien. Hier steppte der Tourismus mit Bananenbootfahrten, Kitesurfen und solchen Dingen.

Tag 10: Dieser Tag war eigentlich zum Ausruhen gedacht. Wir verbrachten den Tag mit Telefonieren mit Deutschland, da bei uns zu Hause eingebrochen wurde. Nach unserer persönlichen Betroffenheit war die Kriminalität in Deutschland höher als in Bolivien. Trotzdem machten wir noch einen Ausflug zu einem Inkabauwerk und tranken den einen oder anderen Latte macchiato an der Playa.

Tag 11: Mit dem Nachtbus reisen wir wieder über Puno nach Cusco.

Unser nächstes Ziel sind die Rainbow Mountains.

Bitte bleibt neugierig.

zurück zum Titicacasee oder zu den Rainbowmountains

Disneyland – Titicacasee

Wir sind in der „Nähe“, darum wollen wir den größten und höchstgelegenen schiffbaren See Südamerikas besuchen.

Tag 7: Für 120 Soles geht es mit einem Touristenbus von NativaExpress über den Patapampapass von Chivay nach Puno an den Titicacasee.

Im Bus schreiben wir gegen 18 Uhr unser Hotel an und bitten um einen Pickup-Service. Unser Bus kommt um 19:40 Uhr in Puno an und ein Taxifahrer hält ein großes Smartphone mit unserem Namen hoch. Für 25 Soles müssen wir unsere drei Rucksäcke nicht durch die fremde Stadt tragen.

Bei der guten Erfahrung fragen wir an der Rezeption gegen 21 Uhr nach einem Ausflug zu den schwimmenden Uros-Inseln.

„Kein Problem, Sie werden morgen um 7 Uhr aus dem Hotel abgeholt und dann geht es mit einem Katamaran zu den Uros-Inseln und danach auf die Insel Amantani.“

„Ab wann gibt es denn Frühstück?“

„Ab 6 Uhr.“

„Super, dann kaufen wir den Tagesausflug für 95 Soles pro Person.“

Tag 8: Die Urosinseln sind schwimmende Inseln aus Schilf mit einem Durchmesser von ca. 25 Metern. Jede Insel gehört einer Familie und es leben ca. 20 Menschen auf ihr. Jeden Monat muss eine neue Lage Schilf auf die Insel, die ca. einen Meter mächtig ist.

Übrigens holte sich Thor Heyerdahl für den Bau seiner Ra II Baumeister aus dem Volk der Aymara vom Titicacasee. Hier wurden und werden noch Schilfboote gebaut. Das sieht ungefähr so aus:

Das, was wir heute erlebten, hatte etwas von Disneyland.

Um 16:30 Uhr legten wir wieder in Puno an und sahen einen altes Schraubendampfer.

Nicht dieser, aber seine zwei Vorgänger wurden im 19. Jahrhundert im «knock-down»-Verfahren gebaut. Jedes der über 2000 Schiffsteile wurde so groß gebaut, dass es von einem Maultier getragen werden konnte. Über 350 Kilometer trugen es dann die Maultiere zum 3.800 Meter hoch gelegenen See. Dort wurden dann die zwei Schiffe wieder zusammen gebaut.

Neun Jahre vergingen, bis die peruanische Marine ihre zwei in England gebauten Schiffe auf dem Titicacasee nutzen konnte. Verrückt.

Wir hatten einen tollen Tag im Disneyland Uros-Inseln. Nun müssen wir noch zum Busbahnhof unseren Transport für morgen organisieren. Wohin?

Bitte bleibt neugierig.

zurück zum Colca-Canyon oder weiter zum Alpakatalk

Im tiefsten Canyon der Welt …

… bringt uns der Lodgehund Cocablätter.

Tag 3: Fahrt mit einem Einheimischenbus nach Chivay.
Tag 4: Fahrt mit einem Taxi über das „Cruz del Condor“ zum Mirador de San Miguel. Von dort starteten wir am Sonntag, 11 Uhr unser Colca-Trecking.

Am Kilometer Null unweit von Cabanaconde kontrolliert eine Peruanerin unser Colca-Ticket (70 Soles je Person). 

Normalerweise gehen wir nach dem Start bergan und wenn es ein sehr, sehr hoher Berg ist, können es auch mal 1000 Meter werden, die wir nach oben steigen. Heute starten wir aber schon auf ca. 3.300 Höhenmetern und unser Tagesziel liegt auf 2.200 Höhenmetern. Die heutige Herausforderung ist also das Absteigen. Verkehrte Welt.

Mit einer Tiefe zwischen 1.000 und 2.000 Metern ist unser Wanderziel der zweittiefste Canyon der Welt. Für uns ist es der tiefste Canyon. Wir spüren das in unseren Beinen.

Nach ca. 4,5 h erreichen wir die Colibri-Lodge. Inca-Tee (Cocablätter, Chachacoma und Muña) und tolle Gespräche mit der „Reisegruppe Engadin“ auf der Veranda sind unser Lohn.

Montag, wir verabschieden uns von Rivelino, der uns noch seinen Meerschweinstall zeigt. Mmmh, lecker.

Noch haben wir keine Meerschweinchen gegessen, aber wir sind ja noch ein paar Tage in Peru.

Heute laufen wir im Canyon von San Juan de Cuchcho flußabwärts zur Oase  Sangalle. Dort schwimmen wir sogar in einer Therme.

Tag 6, Dienstag, 4:30 Uhr, warum machen wir das hier?

Darum:

Außerdem steigen sich 1.200 Höhenmeter besser ohne pralle Sonne. 9:30 Uhr, wir sind geschafft und glücklich am Canyonrand. Das war megaklasse.

Auf dem Marktplatz von Cabanaconde drängeln wir uns in einen Eiheimischenkleinbus und fahren wieder nach Chivay.

Was machen wir als nächstes?

Bitte bleibt neugierig.

zurück nach Arequipa oder zum Ttiticacasee

Arequipa, la blanca

Dieses Jahr machen wir keinen Fahrradurlaub. Frei nach dem alten Hit von UKW – „Haben wir hier schlechtes Klima, fahren wir sofort nach Lima.“ – buchten wir Flüge nach Lima. Und weil uns das nicht genügte, flogen wir gleich weiter nach Arequipa.

Wir flogen vom BER um 6:15 Uhr. In Arequipa landeten wir um 20:22 Uhr am selben Tag. Das war durch die Zeitverschiebung von plus sieben Stunden möglich. Ob wohl dieser Tag mit 31 Stunden Länge der längste Tag unseres Lebens war?

Am Flughafenausgang hielt ein Taxifahrer unser Namenschild in die Höhe und in hupender und um Milimeter kämpfender Fahrt ging es zu unserem Hostal. Wir hatten es direkt an der Plaza de Armas gebucht.

Am Tag 2 war nach dem Frühstück auf der Dachterasse ein Stadtrundgang Pflicht. Arequipa liegt auf 2.300 Höhenmetern und wird von Vulkanen mit über 6.000 Höhenmetern eingerahmt.

Weißes vulkanisches Tuffgestein findet man an vielen Bauten in der Stadt. Daher wird Arequipa auch die weiße Stadt genannt.

Die Straßen sind voll von Leben, aber in der Markthalle San Camillo war es noch mal bunter und quirliger.

Übrigens nehmen es die Peruaner mit den Hygienemaßnahmen ernster als wir Deutschen.

Natürlich besuchten wir das Kloster Santa Catalina.

Müde ging unser erster voller Tag in Südamerika zu Ende. Morgen wollen wir nach Chivay.

Bitte bleibt neugierig.

weiter zum tiefsten Canyon der Welt