China – ein Land, zwei Systeme

In China gibt es zwei Sonderverwaltungszonen, Hongkong und Macau. Wir haben diese beiden tollen Städte besucht. Hongkong und Macau sind durch die „Hong Kong–Zhuhai–Macau Bridge“, einem 55 Kilometer langen Brücken-Tunnelsystem, miteinander verbunden.

In Hongkong gilt das britische Recht.

In Macau gilt das portugisische Zivilrechtssystem. Macau gilt als Las Vegas des Ostens.

Wir waren noch nie in Las Vegas. Uns fehlt der Vergleich. Wir glauben aber, dass Macau mit Las Vegas in Bezug auf das Glücksspiel auf Augenhöhe ist. Hat da jemand Erfahrungen?

China hat uns beeindruckt. Auf der negativen Seite stellten wir fest, die „Große Firewall“ in „Mainland-China“ funktioniert. Wir konnten trotz VPN viele westliche Internetdienste nicht nutzen.

Wir spürten im Land großen Stolz und positive Stimmung. Vermutlich liegt das an den erfolgreichen Projekten, die das Land umsetzt. Beispiele sind intelligente und ökologische Energiepolitik, erfolgreiche Infrastrukturentwicklung oder Weltraumforschung. Außerdem steigt statistisch der Wohlstand der Menschen sehr stark.

Die Ngong Ping 360° Seilbahn hat eine beeindruckende Länge von 5.700 Metern und ermöglicht einen tollen Blick auf den Hongkong International Airport.

Bitte bleibt neugierig.

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Taipei 101 und ein sehr großes Pendel

Von 2004 bis 2007 war der „Taipei 101“ das höchste Gebäude der Welt. Wie ein gigantischer Bambus ragt der Büroturm mit 508 Metern über Taipeh, der Hauptstadt der Republik China.

Der Wolkenkratzer mit 101 Etagen steht in einem Gebiet, das ständig von Erdbeben und Wirbelstürmen bedroht ist. Er wurde so konstruiert, dass er diesen Gefahren widerstehen kann. Eine 660 Tonnen schwere Kugel, die oben auf dem Turm zwischen dem 87. und 92. Stockwerk montiert ist, dient als abgestimmte Dämpfungsmasse.

Die Kugel besteht aus 41 flachen, scharfkantigen Scheiben. Sie hängt an 16 oberarmdicken Stahltrossen, umfasst durch ein mehrstöckiges Balustradenrund.

Was kann eine Kugel mit einem Durchmesser von 5,50 Metern gegen Stürme und Erdbeben ausrichten? Sie pendelt gegen die Erschütterungen, absorbiert Energie und balanciert das Gebäude aus. Genial.

Neben dem Teipei 101 sind der Shanghai Tower (China), das One World Trade Center (New York, USA), die Petronas Twin Towers (Malaysia), das John Hancock Center (Chicago, USA) oder der Landmark Tower (Yokohama, Japan) bekannte Beispiele für den Einsatz von Tilgungspendeln.

Bitte bleibt neugierig.

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Yangtze und Dreischluchtenstaudamm

Das Yangtze-Kreuzfahrtschiff Victoria Anna fährt uns zu diversen Sehenswürdigkeiten und durch die „Drei Schluchten“: Qutang-Schlucht, Wu-Schlucht und Xiling-Schlucht (Karte unten). Die Wu-Schlucht hat es sogar auf den 10 Yuan-Schein geschafft.

Neben zwei Polen, zwei Schweizern, einer Engländerin und einem Australier sind wir unter den ca. 200 Gästen die einzigen „Langnasen“ an Bord.

Der Dreischluchtenstaudamm in China ist das weltweit größte Wasserkraftwerk.

Das Kraftwerk besitzt eine installierte Leistung von 22,5 Gigawatt (GW). Das entspricht einer Stromproduktion von rund 100 Terawattstunden (TWh) pro Jahr, abhängig von den Wasserverhältnissen.

Zum Vergleich: ein mittleres Atomkraftwerk hat eine Leistung zwischen 1 und 1,5 GW. Ein einzelnes Atomkraftwerk dieser Größe erzeugt etwa 8 bis 12 TWh pro Jahr, wiederum abhängig von der Laufzeit und der Effizienz. Der Dreischluchtenstaudamm erzeugt somit die Leistung von 10 bis 20 durchschnittlichen Atomkraftwerken.

Stolz berichtet unser Guide, dass in Peking durch den Damm sämtliche Kohlekraftwerke abgeschaltet werden konnten. Das Smogproblem von Peking wäre somit gelöst. Wir können das für unseren Besuch jedenfalls bestätigen.

Offensiv verkündete unser Guide, dass China auf gutem Weg ist, die Klimaschutzziele von Paris im Jahr 2050 zu erfüllen. Auch wollen sie die teuren Turbinen und Rolltreppen von Siemens Energy und Thyssen-Krupp nicht mehr kaufen. Wer hätte das gedacht?

In Yichang gehen die vier Tage Yangtze-Kreuzfahrt, eine tolle Zeit, zu Ende. Heute Abend fliegen wir nach Shenzhen.

Übrigens, unsere China-Videos findet ihr bei YouTube unter Traumradeln.

Bitte bleibt neugierig.

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Chongqing überrascht

Mit Chongqing haben wir uns vor unserer Chinatour noch nie beschäftigt. Chongqing liegt ca. 1.500 Kilometer südwestlich von Peking. Wir fliegen dorthin mit dem Flugzeug und fahren mit der Bahn in das Stadtzentrum. Die Größe der Stadt, die zwischen 7 und 30 Millionen Einwohner zählt, überrascht uns.

Da ist Chaotianmen Pier 8 und da liegt auch unser Schiff, die Victoria Anna.

Wir werden die nächsten vier Tage Pauschaltouristen sein. Wir machen eine Kreuzfahrt auf dem Yangtze. Es wird unsere erste Kreuzfahrt im Leben sein.

In diesem Moment sind wir aber total übermüdet, so dass wir direkt nach Bezug unserer Kabine einschlafen. Als wir gut eine Stunde später wach werden, ist es dunkel und Chongqing überwältigt uns erneut mit seiner beleuchteten Skyline.

Gegen 22 Uhr laufen wir aus und werden ca. 600 Kilometer den Yangtze, den drittgrößten Fluss der Welt, flussabwärts fahren. Wir freuen uns darauf.

Unsere China-Videos findet ihr bei YouTube unter Traumradeln.

Bitte bleibt neugierig.

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mehr Kulturerbe und 75 Jahre Volksrepublik

Am Montag, unserem dritten Tag in Peking fahren wir mit der U-Bahn zum Neuen Sommerpalast in Peking. Das U-Bahnsystem funktioniert. Es ist gut verständlich und günstig. Wir bezahlen 5 Yuan (ca. 65 Cent für ein Ticket). Das Onlinebezahlsystem Alipay funktioniert tadellos. Als wir aus der U-Bahnstation Beigongmen der Linie 4 treten und uns umsehen, spricht uns Damon, ein chinesischer Informatikstudent an, ob er uns helfen könne.

Wir bejahen und kurzerhand schließt er sich uns an und wir erkunden gemeinsam eine knappe Stunde die großartigen Gärten, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

An unserem vierten und letzten Tag in Peking feiert die VR-China ihr 75-jähriges Bestehen. Wir waren noch nicht auf dem Tian’anman Platz. Also reihten wir uns in die Reihe sehr vieler Tausend Chinesen ein.

Bei der Sicherheitskontrolle wurden natürlich unsere Rucksäcke geröntgt. Im Anschluss wurden wir eindringlich und auch unabhängig voneinander gefragt, ob wir Fahnen dabei hätten. Es ist den Chinesen offensichtlich sehr wichtig, dass an ihrem Feiertag, keine anderen Fahnen, als ihre eigene gezeigt wird. „Nein, wir haben keine Fahnen dabei.“

Schließlich schafften es auf den Platz des himmlischen Friedens.

Ein Weltkulturerbe geht noch, hier ist der Himmelstempel in Peking.

Zum Abend fahren wir mit der Metro zum Flughafen Daxing, in dessen Nähe wir schlafen, damit wir morgen nach Chonquing fliegen, wo ein Yangtze-Kreuzfahrtschiff auf uns wartet.

Bitte bleibt neugierig.

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Peking – sehr viel Weltkulturerbe

Wir landen Samstag gegen 5 Uhr auf dem Flughafen Peking-Hauptstadt. Wir benötigen ungefähr eine Stunde für den Einreisestempel im Reisepass. Dann geht es mit der Flughafen-U-Bahn zur Station „Dongzhimen“ und dann in das Stadtzentrum. Unsere Rucksäcke geben wir im Hotel ab. Zu Fuß geht es in Richtung verbotene Stadt. Wir sammeln erste Eindrücke.

Gegen 9:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zur verbotenen Stadt. Vor deren Eingang sind wir um 10 Uhr zu einem Geocacherevent angemeldet. Für die Gruppe, die wir dort treffen, ist es das Ende ihrer Reise. Wir tauschen uns aus und dann schauen wir uns die verbotene Stadt an.

„Auf dem Gelände befinden sich 890 Paläste mit unzähligen Pavillons mit 8.886 Räumen. Einer Legende nach sollen es eigentlich 9.999½ Räume sein. Der halbe Raum hat symbolischen Charakter. Danach durfte nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Räumen besitzen, daher mussten sich die „Söhne des Himmels“ mit 9.999½ zufriedengeben.“ (Quelle 1)

Am Tag 2 organisierten wir uns für 700 Yuan ein Auto, natürlich mit Elektroantrieb und mit Fahrer, dann besuchten die Chinesische Mauer bei Mutianyu.

Zwei von sieben Weltkulturerbestätten in der Region Peking haben wir gesehen. Beide sind groß und beeindrucken. Zwei weitere Weltkulturerbestätten werden wir uns noch anschauen.

Außerdem wird schon Platz für den 75. Geburtstag der VR China geschaffen.

Bitte bleibt neugierig.

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Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Verbotene_Stadt

Besuch in der „Karl-Marx-Stadt“

Aus Luxemburg kommend radeln wir nun in die Stadt, die Karl Marx ihren bekanntesten Sohn nennt.

Wie kein anderer hat Karl Marx die atemberaubende Dynamik seiner und wohl auch unserer Zeit analysiert und beschrieben.

Er erkannte die sich ständig weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich. Wer arm ist, hat nur die Chance seine Arbeit zu verkaufen. Er trägt damit zum immer größer werdenden Reichtum einiger Weniger bei.

Das Marx-Denkmal ist ein Geschenk der Volksrepublik China. Es wurde am 5. Mai 2018 enthüllt. An diesem Tag hätte Karl Marx seinen 200. Geburtstag gefeiert.

Das Werk von Karl Marx gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Hätte es ohne die Schenkung eines asiatischen Staates ein Denkmal für diesen Philosophen in Trier gegeben? Dass diese Frage überhaupt möglich ist, ist schon erstaunlich.

Jetzt freuen wir uns auf den Moselradweg und guten Wein.

Bitte bleibt neugierig.