Seerepublik Amalfi

Die vier italienischen Seerepubliken, Amalfi, Pisa, Genua und Venedig waren vom 9. bis zum 13. Jahrhundert bedeutende Handels- und Seemächte im Mittelmeerraum.

Amalfi war früh ein wichtiges Zentrum des Handels mit dem Osten, während Pisa sich durch seine militärische Macht und Expansion im Tyrrhenischen Meer hervortat. Genua dominierte weite Teile des westlichen Mittelmeers und war ein Rivale Venedigs. Venedig stieg zur reichsten und langlebigsten Seerepublik auf.

Jede dieser Republiken prägte nachhaltig die Geschichte des Mittelmeerhandels und die kulturelle Entwicklung Italiens.

Im antiken Arsenal der Republik Amalfi bewundern wir ein Kriegsschiff, welches auf jeder Seite durch zwei Ruderreihen angetrieben wurde. Einer Legende nach wurde in Amalfi der Magnetkompass „verbessert“. Vermutlich hat man in Amalfi ein Papierblatt mit der Windrose hinzugefügt.

Wir schlafen in Pontone, einem Dorf hoch über Amalfi und sehen durch die Zitronen auf die alte Stadt.

Von hier oben kann man durch das „Valle delle Ferriere“, dem Tal der Eisenwerke wunderschön hinunterwandern. Überall finden sich Spuren der frühen Industrialisierung. Wir sehen alte Mühlen, Aquädukte und Metallverarbeitungsmanufakturen.

Heute sind das alles malerische „lost places“. Das Foto vom letzten Schildersonntag ist auch in diesem Tal entstanden.

Die uns in Italien verbleibenden Tage hatten wir noch nicht verplant. Nun haben wir von unseren Freunden die Weltkulturerbestätten Paestum und Caserta empfohlen bekommen. Na dann, auf nach Paestum.

Bitte bleibt neugierig.

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Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt …

Sorrent, es ist Mittag und wir haben gerade die sehr steile Abfahrt zum Hafen hinter uns gebracht. Wir kaufen für 68 Euro Fährtickets für uns und unsere Fahrräder nach Capri.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Capri für viele Westdeutsche ein Symbol der Sehnsucht nach Freiheit, Lebensfreude und Reiselust. Besonders in den 1950er- und 1960er-Jahren prägten Schlager wie „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ das Bild der Insel als romantisches Traumziel.

Wir haben unsere Übernachtung in Anacapri gebucht. Anacapri liegt auf 275 Höhenmetern. Das heißt, wir strampeln mal wieder ordentlich bergauf.

Auf den Monte Solaro, das ist mit 589 Höhenmetern der höchste Berg auf Capri, fahren wir früh am Morgen mit dem Sessellift. Wir sind so früh, dass wir ganz alleine die Aussicht genießen können.

Wir verlassen Capri in Richtung Positano an der Amalfiküste.

Ständig sehen wir das azurblaue Mittelmeer. Wir werden von Positano auf der Küstenstraße immer am Meer entlang nach Amalfi radeln.

Bitte bleibt neugierig.

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Era Fascista – Schildersonntag #92

Diese Woche lernten wir eine uns unbekannte Zeitrechnung kennen. Ab 1922, dem Jahr der Vereidigung von Mussolini  in Italien, ersetzten die Italiener die Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender durch eine neue Zeitrechnung, die Era Fascista, E.F..

Wir entdeckten an einem Wasserreservoir die Jahreszahl Anno 12 Era Fascista. Das bedeutet Anno 1934. Verrückt.

Wir fanden die Tafel an der Amalfiküste südlich von Neapel. Mehr dazu gibt es hier.

Bitte bleibt neugierig.

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