Tag 4. – 15. Oktober
Um 7.30 Uhr sind wir aufgestanden. Für 5 Lari brachte uns ein Taxi zum Startpunkt für unseren Ausflug nach Oberswanetien, zum Bahnhof Kutaisi 2.

Wir dachten, dass mehrere Marschrutkas an diesem Tag nach Mestia aufbrechen würden, aber nein, es war nur diese eine. Es gilt, es wird gewartet, bis die Marschrutka voll ist, ansonsten wird um 10 Uhr gestartet. Wir warteten also zwei Stunden, um dann mit einer fast vollen Marschrutka zu starten.
In etwa 6 Stunden kamen wir auf einer inzwischen ganz gut ausgebauten Straße in der Hauptstadt von Swanetien an. In Mestia gibt es noch 42 Wehrtürme, die den hier lebenden Familien gehören.

Der Großteil der Türme wurde während des Goldenen Zeitalters Georgiens zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert errichtet. Die 30 Meter hohen Türme waren nach einem Lawinenabgang die einzigen Gebäude, die noch aus dem Schnee herausragten. Bei Kriegen wurden sie zur Verteidigung genutzt, indem man von oben Steine auf die Angreifer warf.
Gleich nach unserer Ankunft kauften wir für 50 Lari pro Person ein Ticket für eine Marschrutka für den nächsten Tag. Das 2.100 m hoch gelegene Uschguli war unser Ziel. Uschguli ist die bekannteste Dorfgemeinschaft unter den Bergdörfern von Oberswanetien und besteht aus vier Ortsteilen am oberen Ende der Enguri-Schlucht.

Uschguli ist eine der vier UNESCO-Welterbestätten Georgiens und eine der höchstgelegenen dauerhaften Siedlungen Europas. Da die Straße von Mestia nach Uschguli inzwischen gut ausgebaut ist, dauerte unsere Fahrt durch die spektakuläre Landschaft nur eine Stunde.

Vier Stunden Zeit hatten wir, um ausgiebig durch den Ort zu spazieren. Die Menge an Touristen war überschaubar und so schafften wir es, zwischen den frei laufenden Hunden und Kühen hindurch 3 der 4 uralten Ortsteile zu besuchen. Die Zeit scheint, nein, ist hier stehen geblieben.
Die Lamari Kirche thront über Uschguli unter den Ausläufern des 5,201 Meter hohen Shkhara. Sie ist sogar Bischofssitz der Georgisch Orthodoxen Kirche in Oberswanetien.


In manche der Wehrtürme kann man hineinklettern, was Frank dann auch getan hat.

Mit mehr Zeit ist eine mehrtägige Wanderung der spektakulärste Weg von Mestia nach Uschguli. Eine Freundin von uns ist diesen atemberaubenden Teil des Transcaucasian Trail vor ein paar Wochen gegangen. Wir ließen uns bequem wieder durch die Marschrutka zurückbringen.
Fazit: Oberswanetien ist im Mittelalter festgefahren, aber der Kaukasus mit seinen 5.000-ern ist atemberaubend.

5. Tag – 16. Oktober Reisetag
Es geht nach Tbilisi. Die Marschrutka kostet 50 Lari. Dieses Mal starten wir pünktlich um 8 Uhr. Die Fahrt dauert 9 Stunden. In Georgien braucht man auf den Straßen viel Zeit. Wir haben schon Pläne für Tbilisi und für Armenien.
Bitte bleibt neugierig.
zurück nach Kutaisi und den lost places
vorwärts nach Tbilisi und Armenien
Bitte bleibt neugierig – worauf du dich verlassen kannst! Spannender Bericht!
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