die Burg vom Shogun bei Regen

Zuerst wollten wir keinen „Regenblog“ machen. „Jetzt schreiben die schon über’s Wetter.“ Vermutlich ist aber diese Art von Wetter doch typisch für Japan. Also haben wir uns umentschieden.

Dass es im Frühsommer in Japan zu monsunartigen Niederschlägen kommt, wussten wir. Was wir aber auf unserer Reise erlebten, überstieg das übliche Maß deutlich. Es fing an zu regnen.

Den ersten Tag radelten wir trotz Regen weiter. Nass waren wir ehe und warm war es trotzdem. Den zweiten Tag hatten wir zwei Fährpassagen und wir radelten relativ wenig.

Mit Shodoshima nahmen wir übrigens die zehnte japanische Insel unter die Räder. Auch auf den kurzen Strecken waren wir sofort nass.

Navigieren mit Geräten mit Touchdisplay war nicht mehr möglich. Unser Garmin oder auch unser Smartphone wurde in Sekunden von riesigen Tropfen getroffen, so dass wir mit unseren Fingern gar keine Chance mehr zur Bedienung hatten. Verrückt. So erreichten wir Himeji.

In Himeji gibt es eine gigantische Burg. Hier wurde „Shogun“ gedreht. Kennt das noch jemand?

Dann war unsere Toleranzgrenze erreicht. Wir legten einen Ruhetag ein. Den dritten Regentag faulenzten wir und erkundeten unbekannte und quietschbunte Einkaufspassagen.

Inzwischen hatte es komplette drei Tage unvorstellbar heftig geregnet. In einer japanischen Region wurden 263 Liter in drei Stunden gemessen. Sehr extrem.

Mehr als 100 Menschen sind in den Regionen, durch die wir gerade noch radelten wegen Erdrutschen und Überflutungen gestorben. Da beginnen wir schon, über das Thema Klima nachzudenken. Die aktuellen Regenfälle ordnen die Japaner als die schlimmste Naturkatastrophe seit dem Tsunami 2011 ein.

Die extremen Wetterlagen treffen Staaten wie Japan früher, härter und öfter. Tante Google meinte auch, dass das Radeln auf den umliegenden Straßen eher sinnfrei ist.

Wenn die Japaner eine Straße sperren, kann das auch lustig aussehen.

Wir sind froh, dass wir persönlich diese Wetterperiode gut überstanden haben. Nach dem Regen kommt wieder die Sonne. Unser nächstes Ziel ist Kyoto. Gab es da nicht das „Kyoto-Protokoll“ mit Klimaschutzzielen?

Bitte bleibt neugierig.

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7 Kommentare zu „die Burg vom Shogun bei Regen“

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