Teneriffa – Tunnel und Barrancos

Liebe Traumradelfreunde, mein Blog verweilt noch etwas im alten Jahr. Nachdem es im letzten Beitrag um den Aufstieg zum Teide ging, geht es heute um Tunnel und Schluchten. Die Schluchten heißen auf Teneriffa Barrancos.

Im Nordwesten Teneriffas fanden wir das Teno-Gebirge. Dieses Gebirge erhebt sich auf bis zu 1.345 Meter und ist von einer großen Zahl tiefer Barrancos durchzogen. Diese Barrancos fallen zur Küste hin sehr steil ab. Da kommen gerne mal 500 Höhenmeter zusammen. Der bekannteste ist wohl die Mascaschlucht, die wir auch besuchten.

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Heute sind die Ortschaften im Tenogebirge durch Landstraßen gut erschlossen. Ich vermute, dass das vor 100 Jahren noch nicht der Fall war. Wollte man damals etwas in den Nachbarort transportieren, konnte es gut sein, dass man es 500 Höhenmeter durch unwegsames Gelände hochschleppen musste, um es dann mühsam wieder ins Tal hinunterzubugsieren. Da kann man doch wirklich auf die Idee kommen, einen Tunnel durch die Bergmassive zu bauen.

Wir haben solche Tunnel gesucht. Wir haben den Eingang (GPS-Koordinaten: N 28° 15.789′ W 016° 49.665′) gefunden …

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… und wir haben den Tunnel durchwandert. Es war dunkel, stockdunkel, einfach finster. Kein Licht, gar kein Licht!

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Dieser Tunnel war ca. 1,2 Kilometer lang. Als Belohnung kamen wir am anderen Ende (GPS-Koordinaten: N 28° 16.531′ W 016° 49.791′) in eine menschenleere Schlucht, den Barranco Mancha.

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Zur Belohnung lag dort auch noch ein einsamer Cache.

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Auf dem Rückweg lag die Versorgungsleitung natürlich auf der anderen Seite.

In der Mascaschlucht gibt es einen weiteren Tunnel in den Barranco Seco. Diesen durchwanderten wir am nächsten Tag. Hier war die Herausforderung etwas größer, da in diesem Tunnel beinahe komplett ca. 20 Zentimeter Wasser standen und er außerdem auch noch länger war. Norman und ich hatten die Badelatschen dabei und wanderten also in der Finsternis.

Nein, Gollum trafen wir nicht, aber wir sahen viele Badelatschen, deren Dasein in diesem Tunnel endete. Verrückt.

Nach dem Tunnel wanderten wir die Mascaschlucht abwärts. Da mein Knie nicht stabil war, kehrte ich nach der Halbzeit um. Es ist übrigens nicht lustig, manche Touristen beim Wandern zu beobachten. Mit schlechter Kondition und genau so schlechten Schuhen, quälen sie sich von Felsen zu Felsen.

Ich hatte auf meinem Rückweg aufwärts viel Zeit und schloss Freundschaft mit einem hühnergroßen Vogel.

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Erst fremdelte er noch etwas. Ich näherte mich langsam und wir schlossen Freundschaft. Nach vielleicht 20 Minuten guckten wir, der Vogel und ich, uns in die Augen.

In Ornithologie bin ich schwach. Weiß jemand, welcher Art dieser Vogel angehört?

In Masca setzte ich mich dann in ein Cafe und genoss die Aussicht. Ganz am Ende der Schlucht kann man das Meer sehen, wo Norman und Uwe noch wandern.

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Nun will ich zum Ende des Beitrages kommen. Wo ist der Ausgang? Aha, da ist der Ausgang.

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Es ist doch immer wieder toll, wenn man Licht am Ende des Tunnels sieht. Danke an Uwe und Peutienaar für die Tunnelfotos.

Falls ihr Fragen oder Hinweise habt, immer her damit. Und im nächsten Beitrag geht es noch einmal um richtig coole „Lost Places“.

Bitte bleibt neugierig :-).

 

7 Kommentare zu „Teneriffa – Tunnel und Barrancos“

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